Die Gospelsingers traten kürzlich mit einigen neuen Sängern auf und präsentierten ein herausforderndes Programm.  Foto: Sandra Steiner
Die Gospelsingers traten kürzlich mit einigen neuen Sängern auf und präsentierten ein herausforderndes Programm. Foto: Sandra Steiner

Musik

«A Little Jazz Mass» trifft Herz und Seele

Die Gospelsingers Einsiedeln verzauberten letzten Samstagabend mit einem kraftvollen und facettenreichen Konzert, das die Herzen der zahlreichen Besucher tief berührte und sie auf eine unvergessliche musikalische Reise mitnahm.

Am letzten Samstagabend, 16. September, luden die Gospelsingers Einsiedeln zu einem Konzert ein. Viele Besucher nahmen diese Einladung an und wurden reich beschenkt mit einem musikalischen, abwechslungsreichen und farb(klang)frohen Bouquet. Der Abend wurde mit dem Lied «Let the Praise Begin» eröffnet. Dieses Konzert sollte ein Fest der Freude sein, genau wie der Text des Liedes es erzählt. Sandra Zehnder und Marco Taborelli begrüssten die Gäste sehr herzlich. Auf die spannende Frage, woher kommt eigentlich Gospel, gingen sie auf die Suche. Der Name Gospel setzt sich aus «good spell» zusammen, übersetzt, gute Nachricht (neues Testament, Evangelium). Der Vorgänger von Gospel hiess Spirituals. Spirituals waren die Lieder, welche die Sklaven im Alltag sangen. Sie entstanden in freier Improvisation und wurden mündlich überliefert.

 

Mehrsprachige Herausforderung

Vor drei Monaten hatten die Gospelsingers mit den Proben für dieses Konzert begonnen. Die Texte der Lieder für «a Little Jazz Mass» and more waren in Englisch, Französisch, Deutsch und Schweizerdeutsch gesungen. Die 25 Gospelsingers nahmen die Herausforderung an und sind sehr dankbar für die grossartige musikalische Leitung von Sybille van Veen-Bingisser und die abwechslungsreichen, motivierenden und humorvollen Proben. Auch konnten sie einige neue Gospelsingers zum Mitmachen begeistern. Die Gospelsingers wurden musikalisch begleitet von Roger Näf am Piano, Fridolin Blumer mit Kontrabass und Patrick Watanabe am Schlagzeug. Die Gospelsingers und Band nahmen die Gäste mit auf eine Reise, die direkt ins Herz führte. Mit Liedern wie «Thankful » oder «voi sûr ton chemin» wurde Hoffnung verbreitet und das Lied, auf Walliser Deutsch gesungen, «Weisch es dü?» regte zum Nachdenken an.

 

Herzstück in Latein

Der zweite Teil des Konzertes, «A little Jazz Mass», in Latein gesungen, war das Herzstück des Konzertes. Mit besinnlich wunderschönen Liedern – Kyrie, Gloria, Sanctus, Benedictus und Agnus Dei – berührte es die Zuhörer und liess sie Frieden, Barmherzigkeit und Kraft spüren. Im dritten Teil des Konzertabends zeigten die Gospelsingers in verschiedenen Formationen ihr grosses Talent. Ob zu dritt, zu siebt oder zu neunt, die Freude und die Leidenschaft zum Gospel hörte, spürte und sah man. Das Schlusslied «Hymn of Freedom» sangen alle mit viel Power. Das Publikum bedankte sich mit grossem Applaus und «Standing Ovation». Sandra Zehnder und Marco Taborelli sagten merci und danke bei allen, die für diesen beswingten, freudvollen, gefühlvollen Abend dazu beigetragen hat-ten. Sybille van Veen-Bingisser schloss sich den Dankesworten der beiden an. Ein gelungener Abend ging zu Ende mit einem letzten Lied, zu dem alle mitsingen konnten.

 

Einsiedler Anzeiger / Sandra Steiner

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

19.09.2023

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