Musik
Alt und Jung im gemeinsamen Auftritt – das gefällt
Das Kinder-Jodelchörli, fünf Instrumentalistinnen der Musikschule und über 40 Sängerinnen und Sänger des Seniorenchors Singen 60+: Diese Mischung zeigte sich am «Alpenländischen Adventskonzert » als gelungen. Am Samstag und Sonntag gab es in der Jugendkirche viel Applaus.
Gegen 100 Musik- und Gesangsfreunde standen am vergangenen Wochenende auf der Bühne in der Einsiedler Jugendkirche; vom jüngsten zum ältesten Mitwirkenden lagen unglaubliche 85 Jahre! Die Gesamtleitung der zweimaligen Aufführung lag in den Händen von Yvonne Theiler (Unterägeri), ihres Zeichens langjährige Dirigentin des Einsiedler Seniorenchors Singen 60+. Dass sie zusammen mit dem Kinder- Jodelchörli unter dem Taktstock von Agi Kälin-Schönbächler und den fünf Instrumentalistinnen unter Führung von Sabine Gertschen auftreten durften, machte die meist über 70-Jährigen sehr stolz.
Breiter Querschnitt und fröhliche Stimmung
Als Auftakt wählte Yvonne Theiler einen Tiroler Andachts-Jodel, verwoben mit dem Luzerner Sternsinger-Lied «Es ist für uns eine Zeit angekommen». Gut zu spüren war das Überspringen des Funkens zum altersmässig stark gemischten Publikum. Toll die Klänge der beiden Violinistinnen, der Klarinettistin, Saxofonistin und Hackbrett-Spielerin! Etliche dürften leise mitgesungen ha-ben, als das weit über 500 Jahre alte Lied «Vom Himmel hoch, da komm ich her» erklang, vom Seniorenchor a cappella gesungen. Der stimmstarke Kinder- Jodelchor war zum zweiten Mal nach 2019 mit dabei. Im «Advent-Jodel» gefiel die Klangmalerei des Chors mit den Silben «Dio diri dio diri dio eho» sowie die Ensemble-Kombinationen. So hatte man den Eindruck, dass in der Jugendkirche eine fröhliche, gelöste Stimmung aufkam.
Ein nicht kaufbares Geschenk
«Ich wett dir es Gschänkli mache »: Franz Stadelmann, ein Luzerner, hat es komponiert. Es besingt ein Geschenk, das nicht gekauft werden kann: der Gesang. Wer den Text gut verstanden hat, wird bemerkt ha-ben, wie sehr dieser das Herz berührt. Yvonne Theiler hat den Einsing-Kanon «Dubadapda » zum modernen Swing-Jodel «Joli duli» arrangiert. Eine Uraufführung, die zu gefallen wuss-te, nicht zuletzt weil das Hackbrett eine weitere Klangfarbe beimischte. Nach dem «Dreier Landler Hirtentanz » des Instrumental-Ensembles folgte «Dankbarkeit», ein weiteres Stück des Entlebuchers Franz Stadelmann. Dieses zweistimmige Lied hat Yvonne Theiler für den Seniorenchor und das Kinder-Jodelchörli arrangiert. Noch einmal gehörte die Aufmerksamkeit dem 44-köpfigen Jodelchörli mit «Under Millione vo Stärne». Die visuellen, spontanen Gesten ha-ben die Kinder selber erfunden. Hut ab! Welches Lied würde bes-ser zum Abschluss passen als «Ich han en Wunsch für d’Wiehnachtszyt?! » Ja, Frieden und ein schönes Daheim, das würde man so vielen Menschen auf der ganzen Welt wünschen. Mit dem «Glogge-Jodel» gab es für das begeistert applaudierende Publikum eine Zugabe. Weil das Klatschen noch immer anhielt, ertönte mit «Es Gschänkli» gleich noch eine zweite Zugabe. Präsidentin Evi Hupfauf zeigte sich nach dem Konzert erfreut über die Leistung aller Mitwirkenden. Jedenfalls durfte sie zahlreiche Komplimente entgegennehmen. Klar ist: Alt und Jung im gemeinsamen Auftritt – das scheint einfach zu gefallen!
Einsiedler Anzeiger / Werner Bösch
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Einsiedler Anzeiger
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