Das Sinfonieorchester Kanton Schwyz unter der Leitung von Urs Bamert, zusammen mit den beiden Solisten Franz Hahn und Leonora Bisig beim Osterkonzert in der Jugendkirche. Foto: Andrea Kälin
Das Sinfonieorchester Kanton Schwyz unter der Leitung von Urs Bamert, zusammen mit den beiden Solisten Franz Hahn und Leonora Bisig beim Osterkonzert in der Jugendkirche. Foto: Andrea Kälin

Musik

Beeindruckende Blockflöten-Soli

Osterkonzert des Sinfonieorchesters Kanton Schwyz in der Jugendkirche Am Ostersonntag gastierte das Sinfonieorchester des Kantons Schwyz in der Jugendkirche. Im Fokus des kontrastreichen Programms standen zwei äusserst talentierte Ausserschwyzer Jugendliche mit ihren Blockflöten.

An Ostern war das Sinfonieorchester des Kantons Schwyz, unter der gewohnt sicheren musikalischen Leitung von Urs Bamert, wieder einmal in Einsiedeln zu Gast. Diesmal in einer gut dreissig-köpfigen Streicherformation mit Cembalo. Als Hauptwerk stand das bekannte «4. Brandenburgische Konzert» von Johann Sebastian Bach auf dem Programm. Die 12-jährige Leonora Bisig und der 17-jährige Franz Hahn brillierten dabei als Solistin und Solist mit Altblockflöten. Daneben darf jedoch Konzertmeister Donat Nussbaumer nicht unerwähnt bleiben. Seine mit ungemeiner Leichtigkeit gestalteten Violinsoli verliehen dem dreisätzigen Konzert zusätzlich Spannung. Das Wechselspiel der Violine mit den Flöten und den sat-ten Tuttistellen war eine musikalische Osterfreude. Die Lachner Leonora Bisig hat-te zudem Gelegenheit, ihr grossartiges Können in einem getragenen und einem schnellen Satz des F-Dur Konzerts von Giuseppe Sammartini unter Beweis zu stellen. Franz Hahn aus Reichenburg glänzte auswendig im F-Dur-Konzert von Georg Philipp Telemann. Beide interpretieren bereits ausdrucksstark und mit viel Feingefühl. Beeindruckend die Virtuosität in den anspruchsvollen technischen Passagen!

Die Reiselust geweckt


Eröffnet wurde der Ostersonntagvesper mit einer romantischen Trouvaille von Arnold Schönberg: 10 Walzer für Streichorchester. Mal beschwingt, mal eher getragen – ganz den witzigen Überschriften wie «kräftig» oder «nicht zu rasch» entsprechend. Berührend das Bratschensolo von Stimmführer Cyrill Greter. Zum Abschluss gelangte noch ein eher unbekanntes und facettenreiches Werk von Nikos Skalkottas, «Fünf Griechische Tänze für Streichorchester», zur Aufführung. Skalkottas war ein Schüler Schönbergs und damit wurde der Bogen zum Konzertbeginn wieder gespannt. Die schwungvollen und vielschichtigen Tänze weckten wahre Reiselust und der Titel des Konzerts, «Vom Barock nach Griechenland», wurde somit Programm. Einmal mehr überzeugte das Sinfonieorchester Kanton Schwyz mit Präzision, bestechender dynamischer Bandbreite und leidenschaftlicher Spielweise. Der Publikumsaufmarsch am prächtigen Ostersonntag war überschaubar. Die Anwesenden verdankten das hochkarätige, rund achtzigminütige Konzert jedoch mit langanhaltendem und herzlichem Applaus.

Einsiedler Anzeiger / Andrea Kälin

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

20.04.2022

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