Livia Huber mit dem Flyer für das Stück «Mutter Hausfrau, Vater Arzt» freut sich auf die Uraufführung vom nächsten Donnerstag. Bild zvg
Livia Huber mit dem Flyer für das Stück «Mutter Hausfrau, Vater Arzt» freut sich auf die Uraufführung vom nächsten Donnerstag. Bild zvg

Bühne

Autorin Livia Huber feiert bald Premiere

Uraufführung der Komödie «Mutter Hausfrau, Vater Arzt» der Einsiedlerin kommende Woche in Bern. Die 25-Jährige freut sich, dass am nächsten Donnerstag bei ihrer Premiere auch viele Verwandte, Freunde und Bekannte anwesend sind.

Sie sei noch nicht nervös oder kribbelig, sagt die Theaterautorin Livia Huber, deren Schauspiel «Mutter Hausfrau, Vater Arzt» am nächsten Donnerstag, 20. Februar, um 20.30 Uhr im Schlachthaus Theater in Bern uraufgeführt wird. «Dieses Stück kann man nicht verhunzen», begründet die 25-jährige Einsiedlerin ihre Gelassenheit. Sie vertraue darauf, das jede und jeder sein Bestes gebe. Das vermittle ihr bei der Uraufführung ihres ersten Stücks, das zu Aufführungsehren kommt, eine innere Ruhe.

Zwei künstlerische Formen

Die Leseproben für diese Komödie laufen seit vergangenem November. «Ich habe mich rausgehalten», sagt die Autorin, welche die Freiheiten der Regisseurin Magdalena Nadolska nicht beschneiden will. Für Livia Huber sind «Schreiben» und «Regie» zwei verschiedene künstlerische Formen. «Doch viele Autoren wollen sich auch in der Inszenierung verwirklichen.» Sie stiess erst beim ersten Durchlauf, der Ende Januar in Bern stattfand, dazu. Seit vergangenem Montag wird das Stück im Schlachthaus Theater in Bern geprobt, am letzten Mittwoch in Anwesenheit von Livia Huber. «Der Text wird lebendig, greifbar, ich bin gerührt und amüsiert zugleich», sagt die Autorin. Die Jung-Autorin, die an der Schule für Angewandte Linguistik in Zürich Literarisches Schreiben studiert hat, geniesst die Zusammenarbeit mit den Schauspielern Michael Glatthard, Newa Grawit, Michael Hasenfuss und Lea Schmocker. «Sie haben beim Proben eine lustige Zeit.»

Idee vor zweieinhalb Jahren

Die Idee zu ihrer Komödie «Mutter Hausfrau, Vater Arzt» hatte Livia Huber vor rund zweieinhalb Jahren, als «Partnervermittlungsagenturen vermehrt in die Medien gekommen sind», sagt die junge Autorin und ergänzt: «Auch Leute aus meinem Umfeld sind auf solchen Seiten.» Und sie selber? «Aus Recherchegründen war ich unter einem Pseudonym auf verschiedenen Seiten», sagt Livia Huber, die mit Ueli Stampfli alias Troubadueli, einem Liedermacher aus Zug, zusammen ist. Was ergaben ihre Recherchen? «Ich habe sehr viel Skepsis gegenüber diesem Hype.» Menschen würden wie eine Ware behandelt, wenn die Übereinstimmung in Prozenten gesucht werde. Das sei derart absurd, denn auch Gegensätze könnten anziehend sein. Livia Huber legt Wert darauf, dass «ich nicht die Leute verurteile, die auf solchen Seiten ein Profil haben, sondern die Partnervermittlungsagenturen, welche die Einsamkeit dieser Leute ausnutzen». Diese Agenturen hätten eine sehr manipulierende Art.

Autobiografische Züge?

Es käme einer Unterlassungssünde gleich, die Autorin nicht nach autobiografischen Zügen in ihrer Komödie zu fragen. Sie habe viel Wut gegen die Liebe in sich gespürt. Das Schreiben sei ein Katalysator gewesen. «Ich habe versucht, Wut in Lust und Humor umzuwandeln», sagt Livia Huber. Ganz nach dem Motto: Lachen ist gesund. Sie ist überzeugt, dass Kritisieren mit Humor nachhaltig ist. Warum wird das Stück, das sie 2011 innerhalb eines halben Jahres geschrieben hat, erst jetzt aufgeführt? «Eigentlich hätte die Komödie früher gespielt werden sollen», sagt die Einsiedlerin. Doch einer der vier Schauspieler, den die Regisseurin unbedingt wollte, habe erst jetzt Zeit gehabt. Das Festhalten an diesem relativ bekannten Quartett habe die Chancen erhöht, Fördergelder zu bekommen, sagt die Autorin, die sich freut, dass am nächsten Donnerstag bei der Uraufführung viele Verwandte, Freunde und Bekannte im Schlachthaus Theater in Bern sind.

Applaus gilt Schauspielern

Das verdanke sie ihrem super Mami Silvia, ihrer Managerin, die alles organisiert, auch den Bus von Einsiedeln nach Bern mit rund 30 Leuten. Ihr Mami freue sich fast noch mehr als sie selber, sagt Livia Huber, die sich bewusst ist, dass der Applaus am nächsten Donnerstag vor allem den Schauspielern und nicht ihr als Autorin gilt. Als Autorin stehe sie nicht im Mittelpunkt. Deshalb sei es schön, eigene Leute dabei zu haben, auch ihren Freund.

Zweites Standbein

Livia Huber, die schon sechs Stücke verfasst hat, weiss, dass man mit Schreiben nicht reich wird. Nach

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  • Bühne

Publiziert am

14.02.2014

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