Kleine und grosse Kobolde – der Kampf um die Wintervorräte beginnt schon bald. Foto: Franz Kälin
Kleine und grosse Kobolde – der Kampf um die Wintervorräte beginnt schon bald. Foto: Franz Kälin

Bühne

Das Publikum war begeistert

Temporeich, unterhaltsam, witzig: Mit dem neuen Stück «Bis zum letschtä Guetzli» begeisterte das Theater Sapperlot im Einsiedler Chärnehus.

Am Freitag, 21. Oktober, hatte die vierte Produktion des Kinder- und Jugendtheaters Sapperlot im Chärnehus Premiere. Unter der Regie von Beat Ruhstaller und Simone Trütsch spielen sie «Bis zum letschtä Guetzli» nach dem Roman «Kein Keks für Kobolde» von Cornelia Funke. Die Mundartfassung schrieb Nicole Füchslin.

Von 8 bis 17 Jahren

Mehr als zwei Stunden vor der Aufführung waren im Chärnehus bereits fleissige Kobolde am Vorbereiten. Im Dachstock wurde geschminkt und frisiert, im Foyer wurde die Theaterbeiz eingerichtet. Hier werden den Zuschauerinnen und Zuschauern wieder die bewährte Sirupbar und die süssen Sapperlotspiessli nebst einem kleinen Menü, passend zum Stück, angeboten. Bis zur Aufführung um 20 Uhr stiegen die Anspannung und Nervosität merklich.

Ein Sack voll Flöhe

wartete auf den Auftritt. In der Theatergruppe Sapperlot spielen diesmal siebzehn Kinder und Jugendliche von acht bis siebzehn Jahren mit. Das Stück eignet sich vorzüglich für diese breite Altersstreuung. Kleine und grosse Kobolde kämpfen erbittert um ihre Wintervorräte, wobei die Kampfeslust der Grossen gekonnt von Simone Trütsch choreografisch umgesetzt wurde. Aber die kleinen Kobolde stehen mit ihrer List den Grossen in nichts nach. Mehr sei zum Inhalt des Stücks nicht verraten. Es ist wieder eine grosse Freude, wie lustvoll und konzentriert die Kinder auf der Bühne agieren, allen voran die drei Kobolde Neunauge (Sophie Bachmann), Feuerkopf (Meryl Meier) und Siebenpunkt (Lukas Kälin).

Alleüberzeugen

Die Grossen überzeugen als gesamte Gruppe und die Kleinen als Sklaven erobern mit ihrem Auftritt die Herzen der Zuschauerinnen und Zuschauer. Dazu tragen die wirklich koboldhaften Kostüme (Kathrin Widmer) das ihre dazu bei. Das Bühnenbild und die Requisiten von Fredi Trütsch überzeugen einmal mehr. Galerie, Saal und unterer Stock werden bespielt, was einiges an Sicherheitsvorkehrungen beinhaltete. Dieses dreistöckige Spielen war natürlich die Vorgabe der Regie (Beat Ruhstaller), und es passt auch ausgezeichnet zum Stück. Livemusik, gespielt von Nora Gassner (Kompositionen/Klavier), Viviana Hensler (Violine) und Karina Hensler (Cello), trägt wesentlich zum guten Gesamteindruck bei. Das Ganze wird im Hintergrund zusammengehalten von der Produktionsleiterin Teresa Ruhstaller, die noch von über zwanzig freiwilligen Helferinnen und Helfern unterstützt wird.

Ein erster gelungener Auftritt

Das Premierenpublikum war begeistert, und auch die grossen und kleinen Kobolde freuten sich über ihren ersten gelungenen öffentlichen Auftritt. Sie hatten es gar nicht eilig, sich nach dem Auftritt abzuschminken und aus ihren Koboldkostümen zu schlüpfen.

Einsiedler Anzeiger

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Einsiedler Anzeiger

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  • Bühne

Publiziert am

24.10.2011

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