Aufmerksame Spielerinnen und Spieler: Der neue Regisseur Beat Fäh hatte die volle Aufmerksamkeit. Bilder Silvia Camenzind
Aufmerksame Spielerinnen und Spieler: Der neue Regisseur Beat Fäh hatte die volle Aufmerksamkeit. Bilder Silvia Camenzind
Was spiele ich? An den Stellwänden wurden die Namen der Spielerinnen und Spieler pro Bild bekannt gegeben.
Was spiele ich? An den Stellwänden wurden die Namen der Spielerinnen und Spieler pro Bild bekannt gegeben.

Bühne

Die Welttheater-Rollen sind verteilt

Noch exakt fünf Monate bis zur Premiere des Welttheaters 2013 in Einsiedeln: Über 400 Personen pilgerten darum am Samstagnachmittag ins Dorfzentrum, um zu erfahren, welche Rolle sie beim Grossereignis spielen werden.

Das Welttheater 2013 braucht 300 Spielerinnen und Spieler und ebenso viele, die im Hintergrund mitwirken. Die Castings sind vorbei, Regisseur Beat Fäh hat die Wahl getroffen, aber bisher noch geheim gehalten. Am Samstag im Dorfzentrum ging es darum, wer was spielen darf. Welttheater-Präsident Peter Kälin betonte gleich zu Beginn: «Jede Rolle ist wichtig. In diesem Sinne bitte ich jeden, seine Rolle anzunehmen.» Da der Präsident wusste, dass dies im einen oder andern Fall nicht einfach sein würde, ergänzte er: «Auch ich habe schon lange meine Rolle.»

Energietank soll voll sein

Die Mitwirkenden interessierten sich, was nach der Ära mit Thomas Hürlimann und Volker Hesse anders wird, und waren gespannt auf die neue künstlerische Leitung. WichtigstesAnliegen des neuen Regisseurs Beat Fäh ist es, dass alle zusammen als Team funktionieren. Er sprach von einem Energietank, der immer gefüllt sein soll. Autor Tim Krohn fasste die zehn Bilder des Welttheaters 2013 zusammen. Er habe jedoch festgestellt, dass bei der Zusammenfassung der Humor auf der Strecke geblieben war: «Ich hatte gedacht, ich hätte ein lustiges Stück geschrieben, aber das kommt dann schon wieder hervor», beruhigte er.

«Mehr Zuspitzung, mehr Reibung»

Im Spiel 2013 sind die Hauptfiguren lose Calderón de la Barca nachempfunden. Das Welttheater 2013 soll provokativ werden und Witz haben. «Mehr Zuspitzung, mehr Reibung», erklärte Beat Fäh. Auf dem Klosterplatz ist eine hohe Ästhetik zu erwarten, bei Massenszenen ist physischer Einsatz gefragt, im Wechsel zu stilleren Bildern. Baumaschinen werden auffahren, und deren «Lärm» wird in der Musik wiederzufinden sein, wie der musikalische Leiter Carl Ludwig Hübsch erklärte. Er sprach von einem grossen Chor und einem Gegenchor und wird die Ideen nun weiterentwickeln. Nach diesen Erläuterungen wurde an Stellwänden das Geheimnis gelüftet, und die Einsiedlerinnen und Einsiedler konnten sich auf die Suche nach ihrem Namen in den zehnBildern machen. Auffallend ist, dass die Rolle des Kindes gleich von vier Kindern gespielt wird. Der Regisseur begründete dies so: «Die vier Kinder sind so gut, ich muss daraus eine Tugend machen.» (siehe Box)

Noch viele «Schwarze» gesucht

Dass es für das Welttheater nicht nur 300 Spieler, sondern auch 300 Rückwärtige braucht, erklärte Toni Schönbächler. Für diese im Hintergrund Tätigen, «die Schwarzen» genannt, braucht es noch viele Leute, und diese sollten bei 60 Prozent der Einsätze zurVerfügung stehen, um die Einsätze gut koordinieren zu können. So braucht es in der Garderobe, beim Schminken und bei den Frisuren, bei den Baumaschinen, bei den Inspizienten, den Platzanweisern und der Sicherheit noch etliche Leute.

WER SPIELT WAS?

Präsident:
Johann-Joseph Frei-Fässler
Bauer:
James Kälin
Bauersfrau:
Trix Meyer
Bauerntochter:
Jana Schönbächler
Reicher:
Zeno Schneider
Kind:
Melwin Notter, Seraina Notter, Ursina Notter, Lena Schweyer
Die Schöne:
Eva Hürlimann
Der Schöne:
Alex della Valle
Penner:
Moritz Kälin
Pater Clemens:
Beat Ruhstaller
Prior:
Stephan Gassner

Das Welttheater 2013 wird vom 21. Juni bis 7. September auf dem Klosterplatz in Einsiedeln aufgeführt.

www.welttheater.ch

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

21.01.2013

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www.schwyzkultur.ch/8UKKfF