Regula Bisig übergibt nun ihre Tanzschule in jüngere Hände, nämlich an Sonja Birchler (links) und SandraRendon (rechts). Bilder Cassandra Bolli
Regula Bisig übergibt nun ihre Tanzschule in jüngere Hände, nämlich an Sonja Birchler (links) und SandraRendon (rechts). Bilder Cassandra Bolli
Das Publikum wurde tänzerisch bestens unterhalten, ob hier von der Hip-Hop-Showgruppe «Danseunique» ...
Das Publikum wurde tänzerisch bestens unterhalten, ob hier von der Hip-Hop-Showgruppe «Danseunique» ...
... oder während der sinnlichen Nummer «All that Jazz».
... oder während der sinnlichen Nummer «All that Jazz».

Bühne

Ein vielfältiges Tanzspektakel Würdiger Abschied und Neubeginn

Die letzte Tanzshow unter der Leitung von Regula Bisig war ein voller Erfolg. Die Zuschauer im vollbesetzten Kultur- und Kongresszentrum Zwei Raben durften eine farbenfrohe Tanzaufführung mit dem Besten aus den vergangenen 39 Jahren der «77 Dancers» erleben.

Glamourmässiger Auftritt schon von Beginn weg. Ehemalige 77 Dancers kamen nach und nach auf die Bühne, getanzt wurde zu den erkennbaren Klavierklängen von A Chorus Line. Wie im Original gaben sie diese einstige Musicalnummer in gold-schwarzen Kostümen zum Besten.

Bunt gemischt

Am vergangenen Freitagabend, im vollbesetzten Saal des Kultur- und Kongresszentrums Zwei Raben, begrüsste Regula Bisig persönlich und versprach eine Tanzshow mit den besten Tanzstücken der vergangenen 39 Jahre. In ihrem Rückblick wurde den Besuchern klar, wie viele Schritte, Kombinationen, Kostüme und Musikstücke in all den Jahren zusammenkamen. Ein bunt gemischtes Programm wurde von den ganz kleinen Ballerinas über die Hip-Hop-Gruppe «Danseunique» bis zu den «77 Dancers» gezeigt. Aus dem Musikkästchen von Jazz, Pop und Movie wurde aus dem vollen geschöpft und tänzerisch super präsentiert. Der Wechsel von den farbenfrohen Fischen und glitzernden Meerestieren von Arielle, getanzt von den Kleinsten zum Entzücken der Zuschauer, zu den düsteren und doch fetzigen Stücken der magischen Welt von Oz machte den Abend vielseitig. Zwölf ganz junge Pink Panthers tanzten freudig und taktgetreu zur weltberühmten Melodie und stürmten am Schluss fröhlich von der Bühne.

30 Jahre auf der Bühne

Wild, flott und rassig tanzten die jungen Frauen zu Stücken des Tanzfilms Honey und zum «Wild Wild West»-Titelsong im Hip-Hop-Stil. Rockige Stücke durften nicht fehlen. In tollen farbenfrohen Kostümen wirbelten die Tanzbegeisterten auf der Bühne umher. In passender Garderobe mit Leder und Lack präsentierten die «77 Dancers» zwei laszive Acts zur Musik von Big Spender und Burlesque, einstudiert von Sandra Rendon. Es müssen nicht immer viele Tänzer auf der Bühne stehen. Dass man spritzig und quirlig zu zweit Charleston tanzen kann, wie zu Gatsbys Zeiten, bewies ein Duett, bei welchem der weibliche Part auch schon ein 30-Jahre-Bühnenjubiläum feiern kann. Der beliebteste Tanz bei auswärtigen Auftritten ist zweifelsfrei der «Can Can», der nach dessen Ankündigung auch grossen Applaus erhielt, weil er mit den Kostümen zusammen und den synchronen Tanzsteps wirklich eine Augenweide darstellt. Das in den Spagat runtergehen im Takt und mit einem Lächeln im Gesicht ist sehr professionell.

Bollywood-Medley

Ein Aufsteller des Abends waren auch die jungen Damen, die zu fernöstlichen Klängen ein gelungenes Bollywood-Medley zeigten. Sie entführten die Besucher ins Reich des Orients mit der typisch kitschig-popigen Musik und den farbenfrohen glänzenden Röcken. Das nächste Highlight folgte sofort. Ausschnitte aus Cats und Pirates, aufgeführt 1988/90 und 2010, unterstrichen die vielseitige Ausrichtung der Tanzschule. Die Katzen tanzten locker und leichtfüssig übers Parkett bis sie von den Piraten vertrieben wurden. Mit diesem Schlussbouquet kamen nochmals beide Tanzgruppen zum fulminanten Finale auf die Bühne und zeigten abermals ihre Tanzfreude und Leidenschaft, sei es in Jazz- oder Hip-Hop-Tanz. Nach dem Dank an alle Beteiligten und der Vorstellung der Nachfolge der Tanzschule, verabschiedete sich Regula Bisig, wahrscheinlich mit Wehmut verbunden, von der «Showbühne» und bewahrt diese einzigartigen Erfahrungen mit all den Auftritten und der tollen Zeit glücklich auf. Eine grosse Geste des Dankes zeigte ihr Sohn André zum Abschied, indem er eine kurze Performance ohne Musik steppte, das er zweifelsohne bei seiner Mutter gelernt hatte. Nun «the show must go on» unter neuer Leitung.

Einsiedler Anzeiger (lo)

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

12.04.2016

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