Der Vorstand, welcher das Welttheater erneuerte, tagte am 18. März ein letztes Mal. Für Peter Kälin (rechts) war es die 143. ordentliche Vorstandssitzung als Präsident!  Bild zvg
Der Vorstand, welcher das Welttheater erneuerte, tagte am 18. März ein letztes Mal. Für Peter Kälin (rechts) war es die 143. ordentliche Vorstandssitzung als Präsident! Bild zvg
Nicht die erste Zäsur: Bereits vor 20 Jahren (GV 95) bestätigte man die vom Vorstand präsentierte Erneuerung. Sie ebneten damit den Weg in eine neue Zukunft. Sechs der damaligen Vorstandsmitglieder sind heute noch dabei. Bild Archiv EA
Nicht die erste Zäsur: Bereits vor 20 Jahren (GV 95) bestätigte man die vom Vorstand präsentierte Erneuerung. Sie ebneten damit den Weg in eine neue Zukunft. Sechs der damaligen Vorstandsmitglieder sind heute noch dabei. Bild Archiv EA

Bühne

Einsiedler Welttheater vor grosser Zäsur

Vor einer bedeutungsvollen Weichenstellung steht die Welttheater Gesellschaft. Sechs von neun Vorstandsmitgliedern treten zurück. Darunter Präsident Peter Kälin.

Unglaubliche 124 Jahre lang waren Peter Kälin, Walter Meienberg, Toni Schönbächler, Hans Grätzer, Gerhard Kälin und Abt Urban Federer Vorstandsmitglied der Welttheater Gesellschaft Einsiedeln! Übermorgen Donnerstag, 26. März, treten sie zurück.

Ausserordentliche Leistungen

Wesentlicher noch als diese beeindruckende Anzahl Jahre ist die Leistung, welche diesen Vorstand auszeichnet: Er führte das Welttheater aus der Vergangenheit in die Gegenwart. Er befreite das Spiel aus seiner Lethargie, indem er es öffnete: Mit dem Engagement von Autor Thomas Hürlimann und Regisseur Volker Hesse gelang in den Jahren 2000 und 2007 ein regel rechter Befreiungsschlag: Das Welttheater bildet seither nicht mehr eine starre, für viele überholte Welt(anschauung) ab, sondern stellte sich den Fragen und somit den Ängsten und Hoffnungen der Zeit. Drei Spielperioden 2000, 2007 und 2013 (Autor Tim Krohn, Regie Beat Fäh) fanden unter dem im Kern praktisch unveränderten Vorstand statt.

Die neuen Namen bleiben unter Verschluss

Sechs von neun Vorstandsmitgliedern treten zurück. Doch wer das Welttheater in die Zukunft führen soll, wird erst an der Generalversammlung bekannt gegeben.Eine Zäsur, vergleichbar mit jener von 1994, wird die Welttheater Gesellschaft am 26. März erfahren: Sechs von neun Vorstandsmitgliedern treten zurück, darunter mit Präsident Peter Kälin der «Mister Welttheater» schlechthin. Ihre Demission eingereicht haben Peter Kälin (im Vorstand von 1982 bis 1985 und als Präsident von 1993 bis 2015); Quästor Walter Meienberg (1993 bis 2015); Klostervertreter Abt Urban Federer (2006 bis 2015); Spielerbetreuer Toni Schönbächler (1991 bis 2015); Hans Grätzer, Licht und Ton (1993 bis 2015) sowie Gerhard Kälin, Werbung PR (1993 bis 2015). Zusammen kommen sie auf 124 Jahre Vorstandsarbeit!

Drei bleiben

Von diesem Kern bleiben übermorgen Donnerstag einzig noch Hanspeter «James» Kälin . Weiterhin zur Verfügung stehen Hanspeter Kälin, Konzeption (seit 1982 im Vorstand!), Patrick Schönbächler, Arbeitsverträge (seit 2010) und Sekretärin Marlis Schönbächler (seit 2006) dem Vorstand erhalten.

Nicht alle Chargen besetzt

Wer die Nachfolge antritt und somit den zukünftigen Kurs nicht nur der Gesellschaft, sondern auch des Theaters bestimmt, will die Welttheater Gesellschaft erst an der GV vom 26. März bekannt geben. «Wir machen es gleich wie immer», begründet Peter Kälin diesen Entscheid. «Auch bei den Zwischenwahlen haben wir die Namen immer erst am Versammlungstag erwähnt.» Auf die im Vorjahr bekannt gegebenen Rücktritte hin hätten sich «viele Leute für diese oder jene Charge gemeldet», fasst Peter Kälin zusammen. «Das Interesse war und ist vorhanden.» Die Schwierigkeit hätte nun darin bestanden, «die optimale Zusammensetzung des Vorstandes mit den individuellen Stärken der einzelnen Mitglieder in Übereinstimmung zu bringen». Bewusst verzichtet der Vorstand darauf, sämtliche Chargen schon jetzt zu besetzen. Gemäss Kälin biete das dem neuen Gremium Gewähr, über die Chargen selbst zu diskutieren. Für das Amt des Präsidenten liegt aber ein Vorschlag bereit: «Alles andere», so Kälin, «wäre gar nicht gut.» Wer seine Nachfolge antreten soll, will er ebenfalls erst am 26. März bekannt geben. Nur so viel lässt er sich entlocken: Eine Führungspersönlichkeit müsse es sein, über Erfahrungen in Vorständen und Vereinen verfügen sowie vom «Theatervirus befallen» sein.

30. GV Welttheater Gesellschaft Einsiedeln

Donnerstag
26. März 2015
20.00 Uhr
Kultur- und Kongresszentrum


Einsiedler Anzeiger (Vi)

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

24.03.2015

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