Das Komikerduo «Lapsus» wusste das Publikum in Einsiedeln bestens zu unterhalten und mit ihren Gags zum Lachen zu bringen. Bild Franz Kälin
Das Komikerduo «Lapsus» wusste das Publikum in Einsiedeln bestens zu unterhalten und mit ihren Gags zum Lachen zu bringen. Bild Franz Kälin

Bühne

«Für das Publikum langets schu!»

Was «Lapsus» dem Publikum bot, war Kabarett und Sketches vom Feinsten. Das Publikum war begeistert. Die Vereinigung der Freunde des Klosters Einsiedeln  und auch Abt Urban  haben mit diesem Abend einen Volltreffer gelandet.

Ei, war das ein Beginn! Da gibt es immer wieder Leute, die zu spät zu einer Veranstaltung kommen. Dass sie aber von den auftretenden Akteuren gleich dafür völlig zu Recht gemassregelt werden, das ist ungewohnt. Und die Situation drohte, natürlich von «Star-Conférencier Theo Hitzig» bewusst so gesteuert, aus dem Ruder zu laufen: «Ihr sind i dä falschä Vorstellig!» und zum Publikum in den Reihen: «Jetz mached doch ändlich Platz, so chönd diä mit em Nummer 127 abhockä!» «Assistent Bruno Gschwind» unterstützte ihn: «A so i fang jetz aa, suscht wird das halbi nüni und mir sind immer nu nüd gstartet!» Es renkte sich glücklicherweise alles ein, Ansgar Gmür konnte im Namen der Vereinigung der Freunde des Klosters seine Begrüssung halten. Aber auch er wurde von «Theo Hitzig» abgebrochen und aufgefordert, von der Bühne zu gehen  er habe nichts mehr von Belang zu sagen.

«Einmalig» war wirklich einmalig!

Das effektive Programm wurde mit dem «Firmenjubiläum gestartet. Da fungierte eine Filmwand als Barwagen. Die beiden liefen da von aussen quasi rein in den Wagen und agierten völlig falsch. Die Szene mit «Bruno» und der Bierflasche musste unzählige Male wiederholt werden. Der begriffsstutzige Assistent brachte «Theo Hitzig» mit seinem «Hä» vollkommen aus dem Tritt. «Theo» wurde zunehmend nervöser, machte vieles selber  und merkte nicht, dass das genau das Ziel seines hintergründig agierenden Assistenten war. Der spielte «nichtbegriffen» und gab so eine Lehrstunde in Führen und Geführt werden. Die Rollen wurden getauscht, und das auf eine humorvolle Weise. So liess sich auch das Publikum führen, ja richtiggehend verführen  zum Lachen, zum spontanen Applaudieren. Die Politikerrede  nach bewährtem Muster nichtssagend und gespickt mit Schlagworten, spielte mit Begriffen und Namen  Si-mo-net-ta (Sommaruga), oder simmer da?

Spiel mit neuartiger Technik

Ihr neuartiges Computerprogramm, sie beide mit einem Chip damit verbunden, war ein Blick in die Zukunft. Dass das Programm erst am Erproben ist und «Thesaurus» ihnen vielfach das falsche Wort vorschlägt, köstlich die Nähe zum richtigen Begriff und absurd das tatsächlich Gesagte. Auch das Spiel mit den Tools auf der Leinwand wurde eingeblendet, was der andere grad sagte, löste beim Partner Kopfschütteln und bares Nichtverstehen aus, das Publikum lachte schallend. Da wurden Sketche zum Besten gegeben scheinbar mühelos und endlos. Und ohne dass es jemand bemerkte, steuerten die beiden Komiker auf das Ende des Programms zu, so «Theo»: «Ich chumä zum Schluss, zur letschtä Nummerä! Ich freuä mi!»  Und «Bruno: «Hä?  Ja, ja, für das Publikum langets! Mir schaffet guät zäme, där ander schaffet!» Ihr wirkliches Feuerwerk  zu «Smoke on the water» war ein Schlussfeuerwerk an Gags und Ideen.

Die Benefizveranstaltung - die beiden traten für Kloster-Projekte der Vereinigung der Freunde des Klosters gratis auf - war Unterhaltung pur  Lacher mit hintergründigem Augenzwinkern und gutem Schluss für den scheinbar Benachteiligten. So liess sich das Publikum gerne verführen!

Einsiedler Anzeiger (lj)

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

11.10.2016

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