Die Tänzerinnen nahmen das Publikum mit auf eine fantastische Reise verschiedenster Tanzstile – immer mit passenden Outfits.
Die Tänzerinnen nahmen das Publikum mit auf eine fantastische Reise verschiedenster Tanzstile – immer mit passenden Outfits.
Beweglichkeit und Kraft ergaben faszinierende Figuren.
Beweglichkeit und Kraft ergaben faszinierende Figuren.
Sängerin Giulia Fly faszinierte mit ihrer bezaubernden Stimme.
Sängerin Giulia Fly faszinierte mit ihrer bezaubernden Stimme.
Die Tänzerinnen strahlten pure Freude aus. Bilder Gina Graber
Die Tänzerinnen strahlten pure Freude aus. Bilder Gina Graber
Nina Burris Verrenkungen liessen die Zuschauer mitfühlen.
Nina Burris Verrenkungen liessen die Zuschauer mitfühlen.

Bühne

Musik

Mitreissende Tanz- und Akrobatikshow

Die 120 mitwirkenden Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen boten vor ausverkauftem Haus eine leidenschaftliche Vorstellung ihres beeindruckenden Könnens. Umjubelter Premieren-Gaststar war die Kontorsionistin Nina Burri.

Freundschaft, Sympathie, Vertrauen, Konflikt, Leidenschaft, Trauer und Erinnerung: Der Gefühlsbogen des Tanz- und Akrobatikabends der Matviienko Dance Art Schule ist treffend umschrieben und professionell choreografiert. Den Anfang der Show machten nicht die jungen Hauptakteure der Schule für Zirkus-Akrobatik, Ballett und Tanz an der Zürichstrasse in Einsiedeln, sondern ein älteres Tanzpaar (Trix Meyer, Kurt Betschart), das traumversunken seine Tanzkreise über die Bühne zog. Der sinnliche Tango argentino wurde vom Klavierquartett «Romian» gespielt, das im Verlauf des Abends noch viel Live-Tanzmusik darbot.


Elfengleiche Bühnenpräsenz


Nach dem besinnlichen Auftakt setzten sich die Ballettmädchen in Pose. Elfengleich anmutig tanzten, hüpften und schwebten die Balletteusen über die Bühne. Selbst die Allerkleinsten – die jüngste Tänzerin der Ballettschule ist drei Jahre alt – zeigten selbstbewusst und mit grosser Freude ihre einstudierten Schrittabfolgen, wenn auch noch nicht jeder Hüpfer sass. Wie viel Training nötig ist, um die nötige Beweglichkeit, die tänzerische Gestaltungsmöglichkeit und Bühnenpräsenz zu erlangen, kann man nur ahnen. Die fortgeschrittenen Tänzerinnen trainieren drei- bis viermal die Woche im Matviienko Dance Art Studio. Die Tänzerinnen und Akrobaten haben vor einem halben Jahr mit der Erarbeitung der aktuellen Show begonnen, berichtet Jacqueline Matviienko. Sie und ihr Mann Andrii haben die Tanzschule im November 2013 eröffnet und seitdem laufend in die Räumlichkeiten an der Zürichstrasse investiert. Beide sind professionell ausgebildet, Andrii im Fach Zirkus-Akrobatik, Jacqueline ist klassische Balletttänzerin. Neben ihrer Kurstätigkeit designen sie auch die Kostüme und Kulissen selber; die farbenfrohen und glitzernden Dresses werden in spezialisierten Nähateliers hergestellt.


Gaststar Nina Burri


Diese Professionalität ermöglicht es dem Paar, auch bekannte Gaststars zu engagieren. Am Premierenabend war dies die Schweizer Kontorsionistin Nina Burri. Sie begeisterte und verblüffte das Publikum gleichermassen mit der unglaublichen Beweglichkeit ihres Körpers. Sie wand und verschlang ihre Arme und Beine so medusenhaft ineinander, dass es beim Zuschauen ein bisschen schmerzte; das Publikum vergass vor Staunen während der zwei Auftritte der «Schlangenfrau» manchmal sogar zu applaudieren. Nina Burri ist mit Jacqueline und Andrii Matviienko seit Längerem befreundet und hat am Nachmittag vor der Premiere in der Tanzschule einen Workshop mit Kindern durchgeführt.


Akrobatische Solodarbietungen


Die Schülerinnen und insbesondere auch die zwanzig Schüler von Matviienko Dance Art stellten ihr akrobatisches Können vor allem im zweiten Teil der Show unter Beweis. Die Jungs zeigten Breakdance-Einlagen und halsbrecherische Saltos, dass es einem schwindlig wurde. Was ein rechter Artist werden will, weiss auch mit dem Trapez umzugehen (Sandro Kälin) oder sich mit und in den Luftringen freischwebend zu winden (Elena und Natalja). Wie schwerelos Akrobatik sein kann, zeigten Aerial-Silk-Lehrerin Antje Kälin und ihre Schülerinnen: Ihr «Gerät» sind zwei lange, hängende Stoffbahnen, die als Seil, als Trapez und als ästhetisches Stilmittel gleichermassen eingesetzt werden. Die Artistinnen klettern an den Seilen hoch, schlingen sie mehrfach um Arme, Beine und Körper, lassen sich spektakulär in sie fallen und in anmutigen Posen darin verharren. Wie in jedem Akrobatikfach muss auch hier jeder Handgriff sitzen.


Stimmgewaltige Giulia Fly


Als weiteres Highlight trat im zweiten Teil der Show die Sängerin Giulia Fly auf. Sie begleitete stimmgewaltig die letzten tänzerischen und akrobatischen Darbietungen, darunter beeindruckende Moder- Dance- und Modern-Ballet-Nummern der älteren Mädchen. Der thematische Bogen des Abends führte zum Schluss wieder in die Tangobar: Noch einmal gaben sich Trix Meyer und Kurt Betschart die Ehre und liessen die Show mit einem Modern-Dance-Tango sinnlich ausklingen. Frenetischer Applaus war der verdiente Lohn für alle Beteiligten


Einsiedler Anzeiger / Gina Graber

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Bühne
  • Musik

Publiziert am

16.03.2018

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www.schwyzkultur.ch/ekH1X7