Philip Kälin, die eine Hälfte des Comedy-Duos «Gebrüder Kälin». Bild: Philipp Fanchini
Philip Kälin, die eine Hälfte des Comedy-Duos «Gebrüder Kälin». Bild: Philipp Fanchini

Bühne

Rezept gegen Lampenfieber

Eigentlich treten Philip und Iwan Kälin nur gemeinsam auf. Für den Einsiedler Anzeiger machte der im Klosterdorf wohnhafte Philip Kälin aber eine Ausnahme. Das Duo nimmt am nächsten Sonntag am «Prix Walo Sprungbrett» teil.

Philipp Fanchini: Nur für den Einsiedler Anzeiger haben Sie sich bereit erklärt, alleine ein Interview zu geben. Hat das viel Überwindung gekostet?

Philip Kälin: (lacht) Nein, überwinden musste ich mich nicht. Aber es ist schon richtig. Mein Bruder Iwan und ich erledigen solche Sachen eigentlich immer gemeinsam. Für den Einsiedler Anzeiger mache ich aber gerne eine Ausnahme. Ausserdem habe ich das mit meinem Bruder abgesprochen.

Zusammen mit Ihrem Bruder nehmen Sie am «Prix Walo Sprungbrett» teil, der Vorausscheidung zum «Kleinen Prix Walo». Wie sind Sie darauf gekommen, sich anzumelden?

Wir haben bereits im Jahr 2007 am Prix Walo teilgenommen und haben das Finale erreicht. Durch die Veranstaltung konnten wir viele gute Kontakte knüpfen und haben interessante Leute kennengelernt. Ausserdem hat uns die Teilnahme etliche Auftritte beschert. Wir treten derzeit rund 40 Mal im Jahr auf. Unser Ziel ist es, dieses Mal den Prix Walo zu gewinnen.

Alle anderen Teilnehmer sind Musiker oder Bands. Stehen Sie da nicht etwas abseits, oder ist gerade das Ihre Chance?

Ich sehe diesen Umstand eher als Chance. Wir haben im Vorfeld natürlich nicht gewusst, dass sich in diesem Jahr so wenige Künstler aus der Sparte Comedy angemeldet haben. Es könnte auch sein, dass diese Kategorie mit anderen zusammengelegt wird, was für uns aber eher ungünstig wäre.

Was dürfen die Zuschauer erwarten? Führen Sie Ihr aktuelles Programm auf, oder gibt es für den Auftritt beim «Sprungbrett» Änderungen?

Wir haben eigens für den Wettbewerb ein massgeschneidertes Programm zusammengestellt. Das müssen wir auch, denn jeder Künstler hat nur zwölf Minuten auf der Bühne. Da muss man von Beginn an voll überzeugen und jede Pointe sollte sitzen. Für Musiker ist das sicher etwas einfacher als für uns. Diese müssen zwar ihre Songs klug auswählen, aber wir haben für so einen kurzen Auftritt ein ganz neues Programm zusammenzustellen.

Wer schreibt Ihre Sketche?

Vor allem mein Bruder und ich. Aber auch ein guter Freund von uns, der übrigens auch alle technischen Belange für uns erledigt, schreibt mit. Da wir weit entfernt voneinander wohnen, arbeiten wir autonom an Ideen und tragen diese vor oder nach unseren Auftritten zusammen.

Ist es schwierig, auf Kommando lustig zu sein? Was machen Sie, wenn Sie vor einem Auftritt nicht gut drauf, oder nervös sind?

Da hat sicher jeder Künstler sein eigenes Geheimrezept. Unsere Show beginnt eigentlich immer mit einem Sketch, bei dem mein Bruder ein Glas Weisswein trinkt. Dadurch haben wir herausgefunden, dass dieser auf uns eine sehr positive Wirkung hat (lacht).

Sie kommen ursprünglich aus Galgenen. Wie sind Sie in Einsiedeln gelandet?

Durch meine Freundin und meinen Job in der BSZ Einsiedeln. Einen so kurzen Arbeitsweg hatte ich noch nie. In fünf Minuten bin ich an meiner Arbeit. Ausserdem gibt es mit meinem Nachnamen wohl keinen passenderen Wohnort als Einsiedeln.

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Einsiedler Anzeiger

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  • Bühne

Publiziert am

06.11.2009

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