Bühne
«Suchen noch immer 200 Personen»
420 Personen wollen 2020 am Welttheater bereits mitmachen – dennoch hat es noch Plätze frei in allen Chargen.
Das Interesse am Welttheater ist definitiv geweckt. Spielvolkbetreuer Markus Kälin ist überwältigt vom Anmeldeergebnis. Dennoch sucht er unverdrossen weitere Mitwirkende. Samstagabend ists. Der Platz vor dem Alten Schulhaus hat sich geleert. Victor Kälin spricht mit Markus Kälin vom Vorstand des Welttheaters.
Victor Kälin: Haben künstlerische Leitung und Vorstand mit dem Welttheatertag ihre Ziele erreicht?
Markus Kälin: Ja. Ganz klar. Unser Ziel war es, so viele Leute wie nur möglich für ein Mitmachen zu bewegen. Wir erlebten einen sehr gut organisierten Anlass, der viele Personen begeistert hat. Mit dem Welttheatertag wollten wir die Bedürfnisse der Interessierten hören, aufnehmen. Es gibt ja nicht weniger als 16 verschiedene Möglichkeiten, am Welttheater mitzumachen: von Administration und Bewegung über Inspizienz und Maske bis hin zu Sprechrolle und Technik. Es gibt für jeden und jede und für jedes Alter etwas. Und wir finden für jeden eine passende Aufgabe – auf, neben und hinter der Bühne.
Wie sieht das Anmeldeergebnis aus?
Im Vorfeld haben sich bereits 220 Personen angemeldet. Am heutigen Samstag kamen nochmals 200 dazu, sodass wir jetzt bei insgesamt 420 Anmeldungen angekommen sind. 420 Anmeldungen: Das ist grosses Kino!
Anmelden ist das eine, mitmachen das andere. Bleiben alle?
Die Erfahrung zeigt uns, dass tatsächlich nicht alle mitmachen. Viele haben sich zwar eingeschrieben, sind jetzt aber am Überlegen und Überdenken. Wie ist die Vereinbarkeit mit Geschäft, Familie, Kindern, Hobbys … Es werden sich sicher wieder einige abmelden, dessen sind wir uns bewusst. Wir setzen aber auf die Kraft des Welttheatertages, dass die Anwesenden nun Mund-zu-Mund-Propaganda machen, und so weitere Personen zum Mitwirken animieren. Uns fiel auf, dass viele zwar mitmachen wollen, aber terminlich nicht immer verfügbar sind. Diese Entwicklung ist für Vorstand und künstlerischen Stab eine sehr grosse Herausforderung. Wir müssen die Situation analysieren und schauen, wo wir Abstriche machen können und wo nicht. Diese Antwort müssen wir schnell geben – für die Mitwirkenden und für uns und unsere Planung.
Was hat Sie vom Aufmarsch überrascht?
Überrascht? Begeistert! Schon früh am Morgen beim ersten Informationsblock waren viele Leute im Gemeindesaal. Sämtliche Ateliers waren von Anfang an besetzt. Die Leute waren sehr interessiert; die Auseinandersetzung mit dem Welttheater war förmlich spürbar. Dieses Interesse war für alle Aktiven von Vorstand und küstlerischem Stab extrem motivierend. Diese Nähe, diese Kontakte und diese Bereitschaft: So etwas habe ich noch nie erlebt.
Gibt es der vielen Anmeldungen zum Trotz irgendwo Engpässe?
Die Auswertung erfolgt erst in dieser Woche, deshalb ist es für eine Aussage noch zu früh. Auffallend war, dass sich einige Personen von der Stimmung regelrecht «anstecken» liessen – sie kamen zum Beispiel in der Absicht, als Platzanweiser mitzumachen; am Ende haben sie sich als Mitspieler eingeschrieben. Was daraus wird, werden wir sehen, das Ganze ist derzeit noch sehr dynamisch. Dieses Beispiel zeigt aber, dass die Workshops sehr gut waren und die Leute begeisterten. – Mit Freude nehmen wir auch eine gute Altersdurchmischung wahr. Alle Generationen sind vertreten. Dennoch suchen wir explizit weitere Kinder und Jugendliche.
Wie geht es mit der Rekrutierung weiter?
Wir suchen noch immer 150 bis 200 Personen; über unsere Homepage www.welttheater.ch und der Anmeldekarte kann man sich unverändert anmelden – und zwar für alle Bereiche. Wir freuen uns über jede Anmeldung und wir hoffen darauf, dass die bereits Eingeschriebenen fürs Welttheater kräftig Werbung machen. In diesen Tagen erfolgt die Auswertung und dann werden wir beschliessen, was zu tun nötig ist.
Gibt es eine verbindliche Mindestzahl an Mitwirkenden für das Welttheater 2020?
Nein, das gibt es nicht. 2013 wirkten weit über 500 Personen mit. Es wäre wünschenswert, wir würden für 2020 dieselbe Zahl wieder erreichen. Es gibt doch sehr viel zu tun. Noch besser wären natürlich 600 Mitwirkende. Dann wäre das nächste Theater sehr gut aufgestellt.
Einsiedler Anzeiger / Interview: Victor Kälin
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Einsiedler Anzeiger
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