Zum allerletzten Schlussapplaus versammelte sich am Samstag das Spielvolk auf der imposanten Spielfläche des Klosterplatzes.  Bild Franz Kälin
Zum allerletzten Schlussapplaus versammelte sich am Samstag das Spielvolk auf der imposanten Spielfläche des Klosterplatzes. Bild Franz Kälin
Die zwei Aushängeschilder der Spielzeit 2013: Präsident Peter Kälin und Regisseur Beat Fäh (rechts) Bild Victor Kälin
Die zwei Aushängeschilder der Spielzeit 2013: Präsident Peter Kälin und Regisseur Beat Fäh (rechts) Bild Victor Kälin

Bühne

Welttheater hatte mit allem viel Glück - nur mit der Zahl der Besucher nicht

Alle Hoffnungen, dass die letzte Aufführung noch einmal viele Zuschauer mobilisieren könnte, waren vergebens: Gerade einmal 700 Personen sassen bei sicheren und angenehm warmen Bedingungen auf der Tribüne: Negativ-Rekord für einen Samstag. Und das an einer Derniere!

Die (erneute) Enttäuschung liessen sich die Schauspieler, Musiker und Sänger aber nicht anmerken: Mit gewohnter Spielfreude traten sie auf den Platz, um nach gut 100 Minuten den verdienten, und diesmal besonders langen Applaus entgegennehmen zu dürfen. Auch die letzte von gespielten 38 Aufführungenzeigte, dass das Gros der insgesamt fast 45'000 Zuschauer den Klosterplatz begeistert verliess. Warum es gegenüber den letzten beiden Spielperioden dennoch zu einem Rückgang von 20'000 Zuschauern gekommen ist, dürfte den Vorstand noch eine geraume Weile beschäftigen.

Das Wetter war fantastisch

Am Wetter jedenfalls kann es nicht gelegen haben: Der Sommer 2013 wird als einer der angenehmsten in Erinnerung bleiben. Lediglich zweimal musste eine Aufführung abgesagt werden, gar einmal nur abgebrochen. An den übrigen Terminen konnte meistens bei guten und sicheren Verhältnissen gespielt werden.

Blumen und ein Heiratsantrag

Als die letzte Szene gespielt war und die Zuschauer noch immer klatschten, fuhr ein Lastwagen mit Blumen vor, um alle Mitwirkenden zu beschenken. Währenddem erhob sich leise im Hintergrund ein überdimensionales Plakat, auf dem ein Mitspieler seiner im Publikum sitzenden Freundin einen Heiratsantrag machte. 1200 Personen beklatschten deren Ja, während die Welttheater-Musik freudig aufspielte. Ein letzter Blick ins Rund- und die Spielzeit 2013 war vorbei.

Freude und Erleichterung

Bei der Dernierenfeier im Dorfzentrum wandte sich der umsichtige Präsident Peter Kälin an sein Spielvolk: «Ihr habt das Projekt mit Bravour gemeistert. Wir haben gemeinsam etwas erlebt, das man nicht kaufen kann.» Natürlich wünschte auch er sich mehr Zuschauer; doch finanziell, so Kälin, sähe es gar nicht so schlecht aus. Definitiv abgerechnet wird erst Ende November, wenn das offizielle Schlussfest der Spielperiode 2013 stattfindet.

Mit einer Mischung aus Müdigkeit und Erleichterung, Freude und Stolz hörte das Spielvolk Regisseur Beat Fäh zu, wie er den Vorstand verdankte, der einen «unfassbar guten Job gemacht» habe, wobei er Präsident Peter Kälin speziell hervorhob. Der grosse Applaus wieder holte sich, als Produktionsleiterin Claudia Capecchi ihr Geschenk entgegennehmen durfte, das ihr Abendregisseurin Rita Kälin im Namen des Spielvolkes überreichen konnte. Der Abend bot viel Raum, die Spielperiode Revue passieren zu lassen.

Dass nach diesem eindrücklichen Theatermarathon längst nicht alle Mitwirkenden nur noch das Bett aufsuchen wollten, zeigte sich um 3.30 Uhr: Erst als der DJ seine Musik definitiv einstellte, waren auch die Tanzfreudigen bereit, den Saal zu räumen.Mehr zur Spielzeit 2013 am Freitag.

Einsiedler Anzeiger

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  • Bühne

Publiziert am

10.09.2013

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