Das Weltheater 2013 wird aktueller denn je mit neuen Figuren und aktueller Brisanz. Bild WTG
Das Weltheater 2013 wird aktueller denn je mit neuen Figuren und aktueller Brisanz. Bild WTG
Schriftsteller Tim Krohn: Der Autor des Welttheaters 2013 setzt bei Calderons klassischer Urfassung an, transferiert die Thematik aber in eine zeitgenössische Sprache, neue Figuren und eine neue Handlung und Aussage. Bild Josias Clavadetscher
Schriftsteller Tim Krohn: Der Autor des Welttheaters 2013 setzt bei Calderons klassischer Urfassung an, transferiert die Thematik aber in eine zeitgenössische Sprache, neue Figuren und eine neue Handlung und Aussage. Bild Josias Clavadetscher
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Bühne

Welttheater mit 4-Mio.-Projekt

Die Spielsaison des Einsiedler Welttheaters kommt in Sichtweite. Im Sommer 2013 werden 500 Leute im Einsatz stehen, die Produktion rechnet mit Kosten von 4 Mio. Franken. Es werden neue Figuren auftreten, es wird stark aktuelle Bezüge geben, es werden auch Diskussionen erwartet.

Nach den beiden Inszenierungen des Einsiedler Welttheaters von 2000 und 2007 durch Autor Thomas Hürlimann und Regisseur Volker Hesse stellt sich die Frage zur nächsten Einsiedler Spielsaison vom Sommer 2013 in einem besonderen Licht. Das Duo Hürlimann/Hesse hat grosse Fussstapfen hinterlassen. Dies scheint den neuen Autor Tim Krohn weder zu ängstigen noch zu belasten oder zu verleiten. Peter Kälin, Präsident der WTG Welttheatergesellschaft Einsiedeln, erklärte an der Gesellschaftsversammlung, dass das Spiel 2013 die letzte Spielperiode aufnehmen und weiterentwickeln werde. Das heisse auch, dass man nicht einen Schritt zurück zu geistlichen Spielen machen, sondern erneut das klassische Thema in einer zeitgenössischen Neufassung präsentieren werde. Das intensive Theatererlebnis finde seine Fortsetzung, betonte Kälin.

König wird zum Präsidenten

Autor Tim Krohn erklärte schon bei der Übernahme des Auftrags und dem Spielbeschluss, dass er sich auf die Urfassung Calderons stützen, die Thematik aber in einer anderen Form zeigen werde. Vor den 140 versammelten WTG-Mitgliedern lüftete Krohn wenigstens etwas den Vorhang. Zum Beispiel was die allegorisch geprägten Figuren angeht. «Pater Klug» werde zum Beispiel als Pater Klemenz auftreten, aus dem König werde neu ein (Staats-)Präsident, andere Figuren werden mit lokalen Namen auftreten, Hensler oder Kälin. Die Fassung 2013 des Einsiedler Welttheater wird also erneut aktuell daherkommen, in einer neuen zeitgenössischen Sprache und mit derWeite des Platzes angepassten grossen Bildern. Präsident Kälin schliesst auch nicht aus, dass um diese Fassung Diskussionen entstehen werden.

Präsentation am 8. September

Der Spieltext und das Regiekonzept von Beat Fäh werden am Welttheater- Tag vom kommenden 8. September umfassend vorgestellt. Diese öffentliche Präsentation ist gleichzeitig der Start zur Spielsaison. Ab diesem Zeitpunkt wird die Rekrutierung der rund 500 Mitwirkenden stattfinden. Kälin sieht das optimistisch. «Die Leute sind sehr gespannt, es kribbelt, das spüre ich, das Interesse ist riesig.» Im Oktober und November werde man die noch erforderlichen Castings vornehmen, Anfang 2013 werden die Sprechproben beginnen, nach der Fasnacht 2013 die Probenarbeit für alle. Bestimmt sind die musikalische Leitung mit Carl Ludwig Hübsch, die Kostüm- und Raumgestaltung mit Karoline Mittler, die Regieassistenz mit Dominik von Gunten und Rita Kälin. Der Klosterplatz ist von Abt Martin Werlen und dem Konvent für die Spiele freigegeben worden ohne irgendwelche Einschränkungen und Vorbehalte, was den Inhalt des Spiels angeht. Auch werden die Bauarbeiten für einen neuen Klosterplatz erst gegen Ende 2013 beginnen. Es besteht also kein Risiko einer Baustelle.

40 Aufführungen geplant

Die Premiere ist auf den 21. Juni 2013 angesetzt, die Derniere findet am 7. September statt. Geplant sind 40 Aufführungen, gespielt wird jeweils am Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag. Die Welttheatergesellschaft (WTG) rechnetmit einem Budget von 4 Mio. Franken. Gedeckt wird es durch Sponsoren und die Eintritte: Bei einer Auslastung von 65 Prozent geht die Kalkulation auf. Dies entspricht einem Besuch von 51 000 Zuschauern; möglich wären aufgrund der Kapazität der Tribüne mit 2600 Plätzen maximal 106 000 Zuschauer. In der letzten Saison 2007 erreichte das Welttheater 66 000 Zuschauer.

Erstmals Ausstellung

Neu wird erstmals im Spieljahr eine Ausstellung über das Welttheater von 1924 bis heute gezeigt. Sie wird von Detta Kälin als Kuratorin gestaltet. Die Ausstellung wird im Museum «Fram» schon im Januar eröffnet und dauert das ganze Jahr.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

15.06.2012

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