Die vier Tänzerinnen (von links) Fabiana Salvati, Carmen Schnüriger, Martina Camenzind und Laura Zehnder verwirklichen ein besonderes Tanzprojekt.  Foto: Isabella Crescini
Die vier Tänzerinnen (von links) Fabiana Salvati, Carmen Schnüriger, Martina Camenzind und Laura Zehnder verwirklichen ein besonderes Tanzprojekt. Foto: Isabella Crescini
Die vier Tänzerinnen möchten während eines Jahres ein zeitgenössisches Tanzstück entwickeln.  Foto: Evelyne Marty
Die vier Tänzerinnen möchten während eines Jahres ein zeitgenössisches Tanzstück entwickeln. Foto: Evelyne Marty
Die vier Tänzerinnen möchten während eines Jahres ein zeitgenössisches Tanzstück entwickeln.  Foto: Evelyne Marty
Die vier Tänzerinnen möchten während eines Jahres ein zeitgenössisches Tanzstück entwickeln. Foto: Evelyne Marty

Bühne

Den menschlichen Körper entfremden

Carmen Schnüriger, Fabiana Salvati, Laura Zehnder und Martina Camenzind bilden zusammen die Tanzcompany DiversArte. Für ihr neustes Projekt erhielten sie Unterstützung durch den Kanton Schwyz.

Der Kanton Schwyz hat letztes Jahr wiederum 100’000 Franken an Werkbeiträgen an Kunstschaffende verteilt, um diese bei der Umsetzung neuer Kunstprojekte zu unterstützen. Von den Beiträgen konnten auch ein paar Künstlerinnen aus unserer Region profitieren, darunter auch die Tanzcompany DiversArte, bestehend aus vier Frauen, zwei davon aus Einsiedeln.

DiversArte


Das Tanzquartett DiversArte besteht aus Carmen Schnüriger aus Mutschellen (AG), Fabiana Salvati aus Zürich, Laura Zehnder aus Einsiedeln und Martina Camenzind aus Einsiedeln. Das Quartett DiversArte (italienisch «diverso» – «verschieden », «arte» – «Kunst») wurde 2019 in Zürich gegründet und lässt verschiedene Tanzstile näher zueinander kommen. Die Tänzerinnen lernten sich während der Ausbildung zur Tanzpädagogin an der isaJazzDance – Berufsschule für Tanz in Zürich – kennen. Anschliessend vertieften sie ihre Tanzkenntnisse während der einjährigen Weiterbildung im Rahmen des Bühnenprojektes «De Danse», bei welchem sie gemeinsam mit drei Choreografinnen diverse Tanzstücke erarbeiteten. Jede der Tänzerinnen bringt einen anderen Tanzhintergrund mit: So vereinen sie die verschiedenen Stile Jazz, Hip-Hop, Contemporary und Stepptanz. Beruflich sind alle vier als Tanzlehrerinnen tätig. Ihren ersten gemeinsamen Auftritt als Company hatten sie 2019 am «Kulturkiosk» in Witikon, ZH. Seither werden sie für diverse Engagements im Showtanzbereich gebucht und erarbeiten eigene Tanzprojekte. Bei ihrem aktuellsten Projekt werden sie von der Kulturförderung Schwyz mit einem Beitrag in der Höhe von 5000 Franken unterstützt.

Den Körper entfremden


Mit Hilfe des Werkbeitrages möchten die vier Tänzerinnen innerhalb eines Jahres ein zeitgenössisches Tanzstück entwickeln. Ihre Idee ist es, mit ihrer Tanzperformance den Menschen, beziehungsweise seinen Körper, zu entfremden. Typische Bewegungen sollen aufgebrochen werden, um neue, abstrakte Figuren zu finden. Dabei lassen sie sich unter anderem von der Tierwelt inspirieren, um neue Bewegungsformen und Bilder zu schaffen. Ihnen geht es dabei jedoch nicht nur um die physische Form, sondern auch um den tieferen Sinn dahinter: Was heisst Menschsein? Wo fängt mein Menschsein an und wo liegen allfällige Grenzen? Fragen, mit denen sich die Künstlerinnen im Rahmen ihres Projektes beschäftigen möchten, um tänzerisch Antworten darauf zu finden. «Für die nächste grössere Produktion schlägt DiversArte einen neuen, für die Jury spannenden Weg ein», schrieb die Kulturkommission des Kantons Schwyz letztes Jahr bei der Bekanntgabe der Gewinner der Werkbeiträge. Die Umsetzung des Projekts erfolgt ausschliesslich in der Freizeit der vier Frauen, welche sich dafür jeden Freitag treffen. Die Uraufführung des Bühnenstücks ist für Januar 2023 geplant. Für den Werkbeitrag ist das Quartett sehr dankbar, da er einen Teil der anfallenden Unkosten für Location, Licht- und Tontechnik und Kostüm abzudecken hilft.

Eine Geschichte erzählen


Die Künstlerinnen möchten im Stück tänzerisch eine Geschichte erzählen, dem Publikum dabei aber immer Raum für eigene Interpretationen lassen. Aktuell sind 5 Akte à 5 bis 15 Minuten geplant. Die Musik soll nebst bereits bestehenden Werken auch aus eigens für ihr Tanzprojekt komponierten Stücken bestehen. Weiter auf der Bühne stehen Die vier Tänzerinnen wünschen sich, weiterhin gemeinsam auf der Bühne stehen zu können und als Company einem breiteren Publikum bekannt zu werden. Die Vernetzung mit anderen Tanzschaffenden liegt ihnen sehr am Herzen.

Einsiedler Anzeiger / Lukas Schumacher

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

14.01.2022

Webcode

www.schwyzkultur.ch/LLBEUh