Die 31-jährige Euphonikerin Natalie Marty steht Red und Antwort zum Anlass. Foto: Magnus Leibundgut
Die 31-jährige Euphonikerin Natalie Marty steht Red und Antwort zum Anlass. Foto: Magnus Leibundgut

Musik

«Die Kinder spielen lieber Gitarre statt Trompete»

Am Donnerstag findet um 20 Uhr in Einsiedeln eine öffentliche Probe der Musikgesellschaft Konkordia in Einsiedeln statt. Die 31-jährige Euphonikerin Natalie Marty steht Red und Antwort zum Anlass.

Magnus Leibundgut: Was geht am Donnerstagabend an der Langrütistrasse 1 ab?

Natalie Marty: Besucher des Anlasses können mit dabei sein, wie wir für unser Jahreskonzert Anfang November proben: Sie dürfen mitspielen, können aber auch nur einfach zuhören. Es geht in erster Linie darum, Leute kennenzulernen: Nach der öffentlichen Probe findet ein Apéro statt, an dem Gespräche über die Musikgesellschaft Konkordia über die Bühne gehen.

Wieso findet die Probe öffentlich statt?

Mit Hilfe einer öffentlichen Probe will die Musikgesellschaft neue Mitglieder gewinnen. Wir sind aktuell 23 Leute. Ein paar Musikerinnen und Musiker würde es da gut vertragen,auch wenn wir auch noch mit zwölf Leuten imstande wären, Konzerte zu geben.

Welche Zückerli geben Sie den Interessierten mit auf den Weg?

Wir weisen die Besucher auf drei Höhepunkte der Musikgesellschaft hin, bei denen sie dabei sein können: Unser Jahreskonzert im Herbst, das Kirchenkonzert im Frühling und den Musikbrunch im Mai in Einsiedeln.

Welche Instrumente stellen Sie für Besucher der öffentlichen Probe zur Verfügung?

Wir stellen ihnen Klarinette, Euphonium und sämtliche Schlagwerke (Pauke, Triangel, Gurke) zur Verfügung. Die Besucher können aber gerne auch ihre eigenen Instrumente zur Probe mitbringen.

Kann man auch zur Probe kommen, wenn man keine Ahnung von Tuten und Blasen hat?

Um ein Blasinstrument zu spielen, sollte man Noten lesen können. Für das Spielen der Schlagwerke geht es zur Not auch ohne Notenkenntnisse (lacht).

Welche Instrumentalisten fehlen der Musikgesellschaft Konkordia vor allem?

Derzeit haben wir keine Posaunisten in der Musikgesellschaft Konkordia. Auch den einen oder anderen Basstuba-Spieler würden wir gerne mit Handkuss in unsere Gesellschaft aufnehmen.

Wieso erleiden viele Musikgesellschaften einen Aderlass?

Manche Jugendliche treten nach der Lehre aus der Musikgesellschaft aus. Die Möglichkeiten in Sachen Freizeitangebot sind heutzutage sehr vielfältig. Viele gehen lieber in einen Sport- oder anderen Verein.

Aus welchen Gründen fehlen den Gesellschaften vor allem Blasmusiker?

Das ist eine gute Frage! Mir ist das auch nicht so ganz klar. Zweifelsohne spielen die Kinder in der heutigen Zeit lieber Gitarre statt Trompete.

Wie sind Sie dazu gekommen, Euphonium zu spielen?

Ich habe mit Trompete begonnen und spiele seit zehn Jahren Euphonium. Bereits mein Grossvater und mein Vater haben in der Musikgesellschaft gespielt: So haben während sieben Jahren drei Generationen in unserer Familie miteinander musiziert. Unterdessen schauen mir meine beiden Kinder beim Spielen zu. Ich bin seit 15 Jahren Mitglied in der Musikgesellschaft Konkordia – einige Jahre lang war ich Materialverwalterin der Gesellschaft.

Was ist das Besondere am Euphonium?

Mir gefällt der tiefe Ton dieses Instruments besonders gut – und dass das Euphonium oft eine ganz eigene, spezielle Melodie spielt.


Einsiedler Anzeiger / Magnus Leibundgut

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

30.08.2022

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