Einheimische Bands wie hier Jester Swill durften am Let’s Fetz letzten Samstag endlich die Bühne rocken. Foto: René Hensler
Einheimische Bands wie hier Jester Swill durften am Let’s Fetz letzten Samstag endlich die Bühne rocken. Foto: René Hensler

Musik

Die Sehnsucht nach Live-Musik war grösser denn je

Lange zwei Jahre musste das Einsiedler Partyvolk auf das einheimische Let’s-Fetz-Festival warten. Der Besucheraufmarsch war enorm. Nach weniger als 20 Minuten waren die letzten Tickets an der Abendkasse verkauft.

Kaum hatte der Bundesrat die allermeisten Beschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie aufgehoben, durften wohl viele Einsiedler Partygängerinnen und -gänger ihre Agenda hervorgeholt haben. Dort wurden die einschlägigen Daten eingetragen. Eines dieser Daten ist immer der letzte Samstag im April. An diesem Tag führt der Kulturverein FISMO das Einsiedler «Let’s Fetz» durch. Gespannt informierte sich der Schreiber im Netz und wurde aber lange nicht fündig. Die Website war offline. Auf Facebook konnte in den Erinnerungen der letzten Jahre geschwelgt werden. Und dann ging es auf einmal sehr schnell. Die Website wurde aktualisiert und auf Facebook wurde schnell Werbung für den Vorverkauf gemacht. Der Schlaue beziehungsweise die Schlaue nimmt immer den Vorverkauf in Anspruch. Wollen doch immer mehr an die Konzerte als es Tickets gibt.

Resttickets in Rekordzeit weg


Auch in diesem Jahr war die Abendkasse kurz nach der Öffnung leer gekauft. Mit dem vor langer Zeit gekauften Ticket in der Tasche ging es durch strömenden Regen runter zur Reithalle. Und schon gab es eine Überraschung: die sehr gut gefüllte Halle. Um 18 Uhr ist diese im Normalfall nicht so stark belegt wie in diesem Jahr. Die Einheizerbands «Menace Pit,» «Rusty Rats,» «Blooze» und «Ms. Illes» durften so schon vor vollen Rängen spielen. Der Sänger von «Blooze» erwähnte, dass sie am Vortag ebenfalls einen Gig spielten und sage und schreibe sechs Zuhörer hatten. So sei es doch viel schöner zu spielen. Zur Hauptzeit gehörte die Bühne den bekannteren Bands. «Jester Swill» wusste in Anzügen im 70er-Jahre-Stil die Massen zu begeistern. Weiter ging es mit «Déjàvu». Mit eigenen Songs und Coverversionen wurden die Stimmbänder gut genutzt. Richtig in Fahrt kamen die anwesenden Sängerinnen und Sänger im Publikum mit «Dyke». Die Coverlieder und Gassenhauer lockten wirklich jeden und jede aus der Reserve. Leider war dies das Abschiedskonzert der beliebten Band. Aus einem Gefühl raus ist es aber sicher nicht das Ende der Bandkarriere der diversen Bandmitglieder.

Friedliches Publikum


Zur Geisterstunde der Walpurgisnacht wurde es richtig hart und laut. Mit «Must be wrong» wurde der Punk zelebriert und nach den harten Beats waren danach sicher alle wach. Mit «Hashtag» wurde der Feierabend eingeläutet. Die Ybriger Jungs wussten mit Liedern aus der ganzen Welt und der kleinen Schweiz zu gefallen. Die Rolle des «Rausschmeissers» fiel in diesem Jahr DJ Orbis zu. Eine Stunde liess er den elektronischen Plattenteller heiss laufen und einige legten eine flotte Sohle aufs Parkett.

Zufriedener OKP OK-Präsident


Lorenz Ochsner zeigte sich zu fortgeschrittener Stunde rundum zufrieden über die Ausgabe des Let’s Fetz 2022. Die aufgestaute Partylust ermöglichte ein fried-liches Konzerterlebnis für alle. Mit vielen guten Liedern in den Ohren und einigen kühlen Getränken im Magen machte sich dann der Schreibende früh am Morgen auf den Weg nach Hause, um den Sonntag gemütlich anzugehen.

Einsiedler Anzeiger / René Hensler

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

03.05.2022

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