Dies & Das

37 Einsiedler zeigen Objekte aller Art

Sammeln ist ein weit verbreitetes Hobby, obwohl nicht jedermann so leidenschaftlich sammelt wie die Leihgeber der Ausstellung «Sammelsurium» in Einsiedeln. Sie zeigen ihre Schätze gerne einem grösseren Publikum.

Als Alternative zu einem festen Ortsmuseum organisiert der Kulturverein Chärnehus alle zwei Jahre eine neue Ausstellung. Gegenwärtig ist eine Auswahl an Sammelobjekten aus Einsiedler Wohnungen, ein wahres «Sammelsurium», im alten Kornhaus zu besichtigen. In Vitrinen oder an den Wänden werden Ansichtskarten, Radios, Stofftiere, Musikinstrumente oder Bierdeckel ausgestellt.

Idee umgesetzt

Mit dieser Ausstellung hat Albert Bingisser, Obmann der Ausstellungsgruppe Chärnehus, eine lange bestehende Idee in die Tat umgesetzt. «Die Idee kam daher, dass es fast nichts gibt, was nicht gesammelt werden kann. Ich denke, dass die Ausstellung ein Publikumsmagnet werden könnte. Es sind nicht die üblichen Kaffeerahmdeckeli zu sehen, sondern wirklich ausgefallene Dinge wie etwa eine Briefmarkensammlung nur zum Thema Vögel.»

Grosse Vielfaltwar Ziel

Vielfalt war das oberste Ziel der Ausstellungsmacher, deshalb präsentieren sie 37 ganz verschiedene Sammler aller Altersgruppen. Der Jüngste, der neunjährige Matteo Willinger, sammelt farbige Gitarrenplektren, die Älteste, die 85-jährige Susi Birchler, hegt seit sechs Jahrzehnten eine Leidenschaft für Öllampen. Oft beginnt eine Sammlung mit einem Geschenk, oder das Interesse entsteht durch berufliche Bezüge. Bingisser selbst sammelt Dinge, dieAufmerksamkeit erwecken, vor allem Plakate. Seine Einkaufstaschensammlung schmückt nun dasTreppenhaus.

Viel Aufwand

«Die Aussteller freuen sich über die Gelegenheit, einen Teil ihrer Sammlung der Öffentlichkeit zu zeigen. Dafür nahmen sie für den Transport ins Chärnehus teils wochenlange Umtriebe auf sich», sagt Kuratorin Susanna Bingisser. Einige Sammler haben ihre Exponate bereits früher vor Publikum präsentiert: etwa Konditor Karl Oechslin mit seinem Lebkuchenmuseum oder Bruder Gerold Zenoni, der im Kloster eine umfangreiche Sammlung von Gegenständen mit Wilhelm Tells Konterfei betreibt. «Ich bin die Konkurrenz zum Tell- Museum in Bürglen»,meint er lächelnd.

Erinnerungen anArtur Beul

An der Vernissage vom Samstag erinnerte der Kulturverein zugleich an den vor wenigen Monaten verstorbenen Komponisten Artur Beul. Der Verein ist im Besitz seines Originalklaviers.Walter Kälin spielte darauf unter anderem «Einsiedler Chräpfli», welche in der Vitrine mit lokalen Spezialitäten-Models zu sehen sind.

Die Ausstellung ist bis am 9. Januar samstags, sonntags und an Feiertagen von 14.00 bis 17.30 Uhr geöffnet.

Eintritt frei

Infos:

www.chaernehus.ch



Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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Publiziert am

06.12.2010

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