Nadine Schibli, Teilnehmerin an der Ausstellung Junge Kunst 09 Einsiedeln im Chärnehus. Bild Urs Gusset.
Nadine Schibli, Teilnehmerin an der Ausstellung Junge Kunst 09 Einsiedeln im Chärnehus. Bild Urs Gusset.

Dies & Das

Ausstellung junge Kunst in Einsiedeln

An dieser Ausstellung nehmen 17 junge Künstler aus dem Bezirk Einsiedeln teil. Sie präsentieren ihre Werke unter dem Patronat des Bezirks und des Kulturvereins Chärnehus. Darunter auch Nadine Schibli mit ihrem Recyclingschmuck.

Urs Gusset: Am Samstag findet die Vernissage statt. Sind Sie schon ein wenig nervös?

Nadine Schibli: Nein. Ich bin eher stolz, dass ich an dieser Ausstellung mit meiner Kunst vertreten bin.

Was erwarten Sie von dieser Ausstellung – zum einen ganz allgemein, zum andern aus Ihrer persönlichen Sicht?

Ich lasse das Ganze ohne grosse Erwartungen auf mich zukommen. Ich bin aber auf die Kunst der andern Aussteller gespannt.

Wieso nehmen Sie an dieser Ausstellung teil?

Ich bin durch einen Flyer darauf aufmerksam gemacht worden. Weil ich damals gerade meine Maturaarbeit «Schmuckkreationen aus Recycling- und Abfallprodukten» abgeschlossen hatte, habe ich mich entschieden, meinen Schmuck auszustellen.

Wieso haben Sie sich bei Ihrer Maturaarbeit entschieden, Schmuck aus Recyclingmaterial herzustellen?

Zum einen wollte ich bei dieser Arbeit nicht nur schreiben, sondern auch kreativ sein. Zum andern war ich schon vorher handwerklich tätig. Wir haben zu Hause einen Bastelkeller. Ich habe zusammen mit meiner Mutter auch einen Glasperlenkurs besucht.

Was zeigen Sie an der Ausstellung im Detail?

Acht Schmuckstücke, alles Unikate. Zum Beispiel eine Kette aus Nespressokapseln (siehe Aufnahme: Anmerkung der Redaktion), eine Kette aus Kalbshaxen oder einen Armreif mit gebrauchten Glühbirnchen. Die einen Schmuckstücke sind nur aus Recyclingmaterialien gefertigt, die andern mit Silber kombiniert.

Verkaufen Sie Ihre Schmuckstücke?

Es handelt sich nicht um eine Verkaufsausstellung. Wenn ein Angebot an mich herangetragen wird, müsste ich mir das zuerst überlegen.

Wie lange haben Sie an diesen Schmuckstücken gearbeitet?

Mehr als hundert Stunden. Während meiner Maturaarbeit war ich eine Woche bei einem Goldschmied in Thun, um die verschiedenen Techniken kennenzulernen. Anschliessend war ich mehrmals an einem Samstag bei einem Goldschmied in Zürich.

Verbindet sich hinterIhrer Kunst auch eine Botschaft?

Ja! Einerseits ist Abfall nicht gleich Abfall. Anderseits soll man Sorge zur Umwelt tragen. Vieles kann wieder verwendet werden. Es muss nicht immer Hightech sein.

Für wen ist Ihr Schmuck gedacht?

Vor allem für Frauen. Oder für alle, denen er gefällt.

Kennen Sie die 16 andern jungen Künstler, die ebenfalls ihre Werke zeigen?

Zum grössten Teil. Sei es von der Schule oder dem Ausgang. Weniger kenne ich aber ihre Kunst.

Welchen Beruf wollen Sie später ergreifen?

Etwas mit Kunst. Ich absolviere gegenwärtig die Aufnahmeprüfung für die Kunsthochschule Luzern.

www.chaernehus.ch

Einsiedler Anzeiger

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Publiziert am

04.12.2009

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