Diese Vernissagebesucher interessieren sich für die Pläne des Schulhausprojektes Gross von 1887/1888. Dieses Projekt wurde nicht ausgeführt.
Diese Vernissagebesucher interessieren sich für die Pläne des Schulhausprojektes Gross von 1887/1888. Dieses Projekt wurde nicht ausgeführt.

Dies & Das

Das Gedächtnis des politischen Dorflebens

Nicht wie vor zwei Jahren im heimeligen Dachstock, sondern im eher nüchternen Foyer des Chärnehus, dem ehemaligen Kornhaus von Einsiedeln, findet am letzten Samstag die Vernissage der Ausstellung «Abgestaubt! Fundstücke aus dem Bezirksarchiv Einsiedeln» statt. Der Etagenwechsel tut der guten Stimmung der rund 60 anwesenden Gäste, auch dank Drehorgelspieler Sepp Arnold, der die Veranstaltung musikalisch umrahmt, keinen Abbruch.

Im Gegenteil: Der Spannungsbogen wird bis zum Schluss hochgehalten, weil nicht wie vor zwei Jahren beim Treppensteigen in den Dachstock ein Blick auf die Ausstellung im Saal und auf der Galerie geworfen werden kann. Der Wow-Effekt ist dieses Mal beim Betreten der Ausstellung, die bis am 22. Januar 2017 dauert, umso grösser. Eines vorneweg: Der Besuch im Chärnehus, einem Ort der Kultur und Begegnung, lohnt sich. Der elfköpfigen Ausstellungsgruppe mit Obmann Albert Bingisser und Kuratorin Susanna Bingisser darf schon jetzt ein Kränzchen gewunden werden.

Zwei Vernissagen

Eigentlich werden am letzten Sams tag gleich zwei Vernissagen gefeiert  zum einen der Ausstellung «Abgestaubt! Fundstücke aus dem Bezirksarchiv Einsiedeln», zum andern die Buchvernissage der Begleitschrift zur Ausstellung. «Die Ausstellung ist sozusagen ein Nachbarschaftsprojekt», sagt Kuratorin Susanna Bingisser in ihrer Begrüssungsrede. Der Kulturverein Chärnehus hat eine eigene Objektsammlung, die sich im Kulturgüterschutzraum des Bezirks im Keller des Altersheims Langrüti befindet. Im selben Raum ist auch das Archiv des Bezirks untergebracht.

Neu organisiert

Susan Eberhard, Historikerin und Archivarin, arbeitete in den letzten Jahren im Archivraum. Das Bezirksarchiv wurde neu organisiert, aufgearbeitet und abgestaubt. So liefen sich die Sammlungsbetreuerinnen des Chärnehus und Susan Eberhard ab und zu über den Weg. Die Ausstellungsgruppe entschloss sich, mehr über das geheimnisvolle Bezirksarchiv nebenan zu erfahren und grössere  zum Beispiel eine Kanone  und handlichere Fundstücke  zum Beispiel Urkunden  in einer Ausstellung zu zeigen.

Besonders

«Für uns ist es eine ganz besondere Ausstellung», sagt Bezirksrat Christoph Bingisser, Ressort Bildung und Kultur, und dankt für die Themenwahl. Der Dank ist mehr als berechtigt. Mit «Abgestaubt! Fundstücke aus dem Bezirksarchiv Einsiedeln» wird ein neues Themengebiet des Bezirks aufgearbeitet. Mit dieser Ausstellung werden Einsiedler Kulturgüter für die Einsiedler zugänglich gemacht. Christoph Bingisser erwähnt die grossen Anstrengungen für die Aufarbeitung des Archivs als Voraussetzung für die Ausstellung.

Staub

Beat Ruhstaller, Präsident des Kulturvereins Chärnehus, stellt die Mitglieder der Ausstellungsgruppe in alphabetischer Reihenfolge kurz vor und schreibt den einzelnen Personen auf originelle Art und Weise Eigenschaften im Zusammenhang mit «Staub», passend zum Ausstellungstitel, zu. Herausgegriffen seien, wie könnte es anders sein, seine Bemerkungen zu Markus Staub. Mit seiner Art denke er auch einmal quer und übernehme sozusagen die Aufgabe des Staubblattes, damit die Aufgabe in der Gruppe befruchtet werde.

Nicht staubtrocken

Noch ein schönes Staubbild gefällig? Rechtsanwalt Patrick Schönbächler habe sicher das Gespür, die Erfahrung und die Ausdauer, wie man staubtrockenen Akten und Papieren ihre Geheimnisse entlocke und diese zum Leben erwecken könne. Abschliessend überreicht Beat Ruhstaller den zehn anwesenden Mitgliedern der Ausstellungsgruppe ein neues Staubtuch. Der Inhalt besteht zu einem grossen Prozentsatz aus Staubzucker, allerdings in verarbeiteter Form. Es ist ein Säcklein Anis-Chräbeli.

Dank

Dann richtet nochmals Susanna Bin gisser ein paar Worte an die Besucherinnen und Besucher. Sie dankt nach allen Seiten  vor allem der Ausstellungsgruppe, dem Bezirksrat zur Einwilligung für dieses Vorhaben, Susan Eberhard für die Unterstützung und allen Sponsoren und Gönnern. Die grössten Beiträge kommen vom Bezirk Einsiedeln, vom Kanton Schwyz und von der Avina Stiftung.

43. Chärnehus-Schrift

* Um auch der Buchvernissage gerecht zu werden, sei noch auf die 43. Chärnehusschrift, die mehr ein Buch als eine Broschüre ist, hingewiesen. Sie umfasst 132 Seiten, viele Abbildungen und 25 verschiedene Beiträge mit Titeln wie «Von Protokollen und Papstmedaillen» (Verfasserin Susan Eberhard), «Der Brüelbrief von 1451» (Ernst-Louis Bingisser), «Einsiedler Schuhwichser» (Patrick Schönbächler) oder «Die Ch

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Publiziert am

06.12.2016

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www.schwyzkultur.ch/tg8kRD