Benno Meier beim sorgfältigen Einpacken der Leihgaben des Museums Fram. Fünf Broschüren von Pilgerwallfahrten werden sorgfältig in Papier einpackt. Für die drei Kleinskulpturen der Schwarzen Madonna hat er eine gepolsterte Kiste mitgebracht.
Benno Meier beim sorgfältigen Einpacken der Leihgaben des Museums Fram. Fünf Broschüren von Pilgerwallfahrten werden sorgfältig in Papier einpackt. Für die drei Kleinskulpturen der Schwarzen Madonna hat er eine gepolsterte Kiste mitgebracht.
Benno Meier (li) und Christine Keller, beide vom Schweizerischen Nationalmuseum, sowie Hanspeter Pfister, Geschäftsleiter Museum Fram, sind massgeblich für den Versand der Leihgaben nach Zürich verantwortlich. Bilder Angela Suter
Benno Meier (li) und Christine Keller, beide vom Schweizerischen Nationalmuseum, sowie Hanspeter Pfister, Geschäftsleiter Museum Fram, sind massgeblich für den Versand der Leihgaben nach Zürich verantwortlich. Bilder Angela Suter

Dies & Das

Das Kloster zu Gast in Zürich

intensiver Vorbereitungszeit öffnet am 16. September 2017 das Landesmuseum Zürich die Ausstellung «Kloster Einsiedeln – Pilgern seit 1000 Jahren». In den letzten beiden Wochen
wurden die letzten Exponate in Einsiedeln abgeholt.

Dem Kloster (und Dorf) Einsiedeln gebührt die Ehre, dass das Landesmuseum Zürich eine Ausstellung über sie macht. Die Ausstellung im Landesmuseum zeigt die über 1000-jährige Geschichte des Klosters Einsiedeln und seiner Wallfahrt, als bedeutendster Marienwallfahrtsort Europas. Weil auch Personen aus den höchsten Kreisen der Gesellschaft nach Einsiedeln pilgerten und im Kloster Votivgaben als Dank für die Rettung aus einer Notlage abgaben, gelangten sehr wertvolle Gegenstände in deren Kunstsammlung. Ende 2014 schlug Markus Bamert, seit 2013 Betreuer der Kunstsammlung des Klosters Einsiedeln, dem Direktor des Schweizerischen Nationalmuseums, Andreas Spillmann, vor, eine Ausstellung über die Kunstsammlung aus dem Kloster zu realisieren. Spillmann war sofort Feuer und Flamme und schon bald begann die Planung einer Ausstellung in enger Zusammenarbeit mit dem Kloster, insbesondere Abt Urban. Aus der Idee, die Kunstsammlung zu zeigen, ist eine Ausstellung zum Kloster und seiner Geschichte der Wallfahrt entstanden. Anfang 2015 besuchten Christine Keller, Kuratorin des Schweizerischen Nationalmuseums, und ihr Team das Kloster ein erstes Mal und schauten sich um. «Ich kannte das Kloster Einsiedeln schon vorher, aber der Blick hinter die Kulissen blieb mir bisher verwehrt! Wir waren tief beeindruckt, was da für Schätze vorhanden sind. Nach der anfänglichen Euphorie mussten wir dann aber schnell eine Auswahl treffen, auf vieles verzichten und schauen, was möglich ist», meint die engagierte Kuratorin. Sie hätten die Qual der Wahl gehabt, auch das grosse Landesmuseum in Zürich ist platztechnisch beschränkt – auch wenn viel grössere Flächen als zum Beispiel im Museum Fram in Einsiedeln zur Verfügung stehen.

Restaurierungen in Zürich

Zahlreiche Exponate wurden so ausgewählt, darunter 17 Kleider der schwarzen Madonna, 70 Votivgaben und unzählige Dokumente zur Geschichte des Klosters. Mit rund 350 Objekten aus dem 9. bis 20. Jahrhundert ist das Kloster der grösste Leihgeber der Schau. Viele Exponate verlassen erstmals die Klostermauern. Bereits im März 2017 wurden die ersten Exponate nach Affoltern am Albis ins Sammlungszentrum transportiert. Dort wurden viele Leihgaben erst einmal genau untersucht und restauriert. Neben dem Kloster amtet auch das Museum Fram als Leihgeber und natürlich viele Institutionen und Privatpersonen aus dem In- und Ausland. In den vergangenen zwei Wochen wurden die meisten Exponate in Einsiedeln abgeholt und direkt nach Zürich transportiert. Am letzten Freitag wurde das Logistikteam sogar vom Tessiner Fernsehen RSI begleitet. Am vergangenen Dienstag holte dann Benno Meier, Leiter Objektlogistik des Schweizerischen Nationalmuseums, im Museum Fram einige Leihgaben und im Kloster die letzten Exponate ab, zwei Steinskulpturen – darunter auch den heiligen Meinrad.

Endspurt

Danach ist die zweijährige Planungs- und Organisationsphase abgeschlossen. Gestern Donnerstag begann in Zürich der Aufbau der Ausstellung. Bis zum 11. September sollte alles fertig sein, da vor der Vernissage die Presse empfangen wird. Beim Aufbau wird vieles in letzter Minute besprochen und allenfalls angepasst. Nach vier Monaten Ausstellung bleibt ein Katalog, ein ansprechendes Buch für ein breites Publikum mit grosszügig präsentierten Bildern der Schätze und Dokumente zur Geschichte des Klosters und seiner Wallfahrt aus dem Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Dieses Buch gibt es an der Ausstellung und eventuell auch im Klosterladen zu kaufen.

Führungen mit Mönchen

Unter dem Dach der Organisation «Schweizerisches Nationalmuseum» sind die drei Museen – Landesmuseum Zürich, Château de Prangins und das Forum Schweizer Geschichte Schwyz – sowie das Sammlungszentrum in Affoltern am Albis vereint. Die Museen präsentieren Schweizer Geschichte von den Anfängen bis heute, und erschliessen – auch mit temporären Ausstellungen zu aktuellen Themen – die schweizerischen Identitäten und die Vielfalt der Geschichte und Kultur unseres Landes. Das Team des Schwei

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Publiziert am

25.08.2017

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www.schwyzkultur.ch/AiUbvi