Das Publikum stand dicht Spalier und liess sich von den vielen Bands mitreissen, wie hier durch Tempesta, welche die Hauptbühne «zum Kochen» brachten. Bild zvg
Das Publikum stand dicht Spalier und liess sich von den vielen Bands mitreissen, wie hier durch Tempesta, welche die Hauptbühne «zum Kochen» brachten. Bild zvg

Dies & Das

Davon kriegt man kaum genug

Am Wochenende konnte man das Einsiedler Musikfest besuchen. Wer das nicht getan hat, hat viel verpasst . Die Veranstaltung bot Musik vom Feinsten, wunderschönes Spätsommerwetter umgab die Szenerie. Konnte es besser kommen?

Vor etwas mehr als einem Jahr hatten einige Freunde miteinander gegrübelt: Was, wenn man im Klosterdorf ein Open Air veranstalten würde? Ja was, wenn man ein Musikfest auf die Beine stellen würde? Ganz in der Art des ehemaligen Dixie-Festivals, nicht unähnlich dem einstigen «music festival Einsiedeln», welches in den Jahren 2005, 2006, 2007 und 2009 über die Bühne gegangen ist? Gewiss könne man dies tun, hatten diese Kollegen damals befunden. Doch würden überhaupt genügend Leute ein derartiges Musikfest besuchen? Liessen sich die Kosten überhaupt decken? Im August des letzten Jahres fand das Einsiedler Musikfest zum ersten Mal statt, und allem Zweifel der Organisatoren zum Trotz: Das Fest war ein Erfolg,die Kosten konnten gedeckt werden und die Besucher zeigten sich äusserst zufrieden.

Drei Bühnen, viele Bands

Wie schade wäre es, wenn man es bei diesem einen Mal belassen hätte! Und umso erfreulicher ist es, dass man sich am vergangenen Wochenende die zweite Ausgabe der Veranstaltung zu Gemüte führen konnte. Wie schon ein Jahr zuvor, standen auch dieses Jahr drei verschiedene Bühnen im Oberdorf: Die Hauptbühne stand auf dem Klosterplatz, die Strassenbühne vor dem Hotel St. Georg, die Gassenbühne hinter der Credit Suisse. Und ebenfalls wie bereits anno 2014 gab es auch dieses Mal etliche Musiker von Format zu sehen undvor allem freilich zu hören. War dieses Jahr, rein musikalisch betrachtet, nicht sogar noch etwas mehr Qualität als letztes Jahr vorhanden?

Der Funke sprang

Das Musikvolk fand diesbezüglich keine deutliche Antwort. Was die Besucher aber wussten: Es war ein Genuss, die Musiker singen zu hören; es machte Spass, diese tanzend auf den Bühnen zu sehen. Und es war den Leuten eine Freude, mitzutanzen: Obschon die Bands, welche während des Wochenendes ihr Können zeigten, verschiedenen Musikrichtungen angehörten - Pop und Rock waren genauso vertreten wie Jazz und Blues - hatten die Menschen vor den Bühnen keine Mühe, zu den Takten der Formationen mitzuwippen. Sogar dann, wenn funkige Grooves ertönten, erblickte man etliche Tanzbeinschwinger: Die Bands lieferten Tanzmusik, und die Zuhörer nahmen deren Angebot dankbar an.

Brotherhood und Paulo Mendonca

Es waren vor allem zwei Bands, welche hervorstachen. Am Freitag spielte zur Hauptzeit «Royal Southern Brotherhood», am Samstag trat zur gleichen Zeit Paulo Mendonca und seine Crew auf, beide Musikgruppen überzeugten, und zwar restlos. Dabei äusserten sich doch im Vorfeld einige kritische Stimmen: Ist es von den Organisatoren nicht übertrieben, «Royal Southern Brotherhood» im Programmheft zur «vielleicht besten Blues-Rock-Formation der Gegenwart» zu erküren? Ist es von den Machern nicht gewagt, Paulo Mendonca ebenda als «Funk-König» zu bezeichnen? Nun, gewagt ist wohl beides,doch wer nichts wagt, gewinnt nichts, sagt der Volksmund ja. Des Zuhörers Augen genauso wie dessen Ohren erfuhren sowohl Sehens- als auch Hörenswertes, als der Sänger von «RSB» über die Bühne hüpfte und mit einer Leidenschaft sang, welche so kaum anzu treffen ist. Cyril Neville gab mal poppige und mal rockige Stücke zum Besten, stets brachte er einen Schuss Blues in seine Songs. Und immer tat er dies mit einer grossen Portion Eifer, so dass dem Publikum nichts anderes übrig blieb, als ihm zum Schluss einen grossen, grossen Applaus zu spenden. Einen solchen Applaus bekam einen Tag später auch Paulo Mendonca, der in Sachen Passion genauso authentisch war wie Neville. Mendonca zeigte sich als Liebhaber des klassischen Funks; er trug seine Lieder stets mit Rhythmus vor und wurde nicht nur von grandiosen Gitarristen, sondern auch von einem Saxophon und einer Posaune unterstützt.

Quo vadis, Musikfest?

«I can''t let you go», flüsterte der Funk-König am späten Samstagabend ins Mikrofon, und in der Tat dachte eine Vielzahl der Besucher genau dies: Ich kann dich nicht ge hen lassen, liebes Musikfest! Wirst du zurückkommen? Genau diese Frage wurde Rafael Bingisser gestellt, OK-Mitglied und somit  quasi  die Pe

Autor

Einsiedler Anzeiger

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  • Dies & Das

Publiziert am

25.08.2015

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