Die Goldmäuder bei Schneetreiben am grossen Festumzug beim Narrentreffen in Stockach. Bild René Hensler
Die Goldmäuder bei Schneetreiben am grossen Festumzug beim Narrentreffen in Stockach. Bild René Hensler

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Die Goldmäuder waren atemlos in Stockach

Kaum war der Mäuderball verdaut und aufgeräumt, hiess es für ein Team der Goldmäuder: auf nach Stockach, Deutschland. Anlass war der 700. Jahrestag der Schlacht am Morgarten. Daraus entstand das Narrengericht.

Erstaunlich fit waren die Goldmäuder-Reisenden am Samstagmorgen beim Schopf. Das ganze Material wurde bereits am Donnerstag gepackt, auch die persönlichen Sachen inklusive Schlafsack, und lagerten im Zuhause der Einsiedler Katzen. Die zweistündige Busfahrt ging rasch vorbei. Einzelne nutzten die Fahrt, Energie zu tanken, andere genossen sie einfach nur und glichen ihren Wasserhaushalt aus. Angekommen im Städtchen Stockach galt es, die Unterkunft zu beziehen und sich bereit für den ersten Umzug zu machen. Dieser startete um 18 Uhr und trug den Titel «Marsch der Schweizer». An diesem nahmen die organisierende Gesellschaft, das Narrengericht zu Stocken, und alle Schweizer Gäste teil. Nach diesem Umzug, welcher die Stockacher vollends begeisterte, durften sich die Schweizer noch auf der Bühne präsentieren. Und dann durften sich die Mäuder erst mal erholen. Doch, ein Narrenfest ohne Goldmäuder, weil diese müde sind? Getreu dem Motto «Atemlos durch die Nacht» nutzten viele die Gelegenheit, Stockach besser kennenzulernen.

Narrenmesse und Narrengericht

Am Sonntag lud der Veranstalter um 9 Uhr zu einer Narrenmesse beider Konfessionen. Nach dieser gab es für die geladenen Gäste, vornehmlich die Vereinspräsidenten, eine extra arrangierte Narrengerichtsverhandlung. Die Schweizer Verteidigung hatte Dr. Thomas Borer, ehemaliger Botschafter der Schweiz in Berlin, inne. Ein wahres Highlight des Wochenendes! Kurz nach 13 Uhr startete dann der grosse Festumzug. Rund um den Bahnhof, an welchem die Bahn mit dem lustigen Namen «See häsle» fährt, wurde der Umzug aufgestellt. Mit der Nummer 21 konnten es die Einsiedler gemächlich angehen. So hatten sie erstmals genügend Zeit, die anderen Gruppen zu bestaunen.

37 Nummern am Festumzug

Einige dieser 37 Gruppen waren im letzten Jahr auch Gast am Brauchtumsumzug in Einsiedeln. Ein grosses Hallo war so überall zu hören. Pünktlich zum Beginn fing es an zu schneien. Zudem ging ab da ein eisiger Wind. Doch die Zuschauerinnen und Zuschauer zogen sich entsprechend an und harrten am Strassenrand aus und genossen die internationale fasnächtliche Vielfalt. Der Umzug der 37 Nummern dauerte etwas mehr als zwei Stunden. Am Schluss gab es noch ein Ausklingen in der Festhalle. Nach 17.30 Uhr traten die Mäuder wieder die Heimreise, zurück in den richtigen Winter, an. Hier wundert es wohl niemanden, dass viele den gestrigen Montag ebenfalls noch frei genommen haben, um sich so endlich vom Mäuderball zu erholen.

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Publiziert am

03.02.2015

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