Nicole Durrer und Band sorgte musikalisch und thematisch für einen gelungenen Schluss der Meinrad-Lienert-Ausstellung. Bild Victor Kälin
Nicole Durrer und Band sorgte musikalisch und thematisch für einen gelungenen Schluss der Meinrad-Lienert-Ausstellung. Bild Victor Kälin

Dies & Das

Eine Finissage unter Freunden

Mit einer letzten, erneut anspruchsvollen Rahmenveranstaltung schloss am Sonntag die Lienert-Ausstellung in der Fram ihre Tore. Ab 2016 steht sie auf Anfrage allerdings wieder offen.

Nach sechseinhalb Monaten konnte «Mister Ausstellung», Walter Kälin, die Schau «Auf der Suche nach Meinrad Lienert» offiziell für beendet erklären. Der Einladung zur Finissage mit der Nicole-Durrer-Band folgten am Sonntag, 8. November, gut 50 Personen: Es war ein Treffen unter Freunden und Bekannten.

Laues Besucherinteresse

Da die Ausstellung im kommenden Jahr auf Anfrage für Führungen wieder zugänglich ist, sprach Kälin von einem «vorläufigen Abschluss». Er nutzte diesen für Dankesworte in viele Richtungen, an Helfer und sonstige gute Geister im Hintergrund sowie Leihgeber wie zum Beispiel das Chärnehus Einsiedeln, dessen wichtigste «Entlehnung» Susanna Bingisser war. Er lobte deren Erfahrung und Kompetenz, «ohne die es unsere Ausstellungsgruppe nicht geschafft» hätte. Sichtlich bemüht, der Zahl der Besucher keine übermässige Bedeutung zukommen zu lassen, erinnerte er daran, dass die Ausstellungsgruppe mit 1500 Personen kalkulierte, was mit fast 1900 klar übertroffen wurde. Rechnet man jedoch das hochkarätige Rahmenprogramm und den Einsiedeln-typischen Inhalt auf, kann man als Berichterstatter nicht anders, als von einem lauen Interesse zu sprechen. «Und wenn dann einer kam», meinte Walter Kälin trocken, «war es meist noch ein Auswärtiger».

Viel Applaus für Walter Kälin

Es war Marann Schneider, welche im Namen des Stiftungsrates das grosse Engagement Kälins verdankte. Er sei als einer der ersten auf den Zug «150 Jahre Meinrad Lienert» aufgesprungen, er hätte die Fäden in der Hand gehalten, die Ausstellung «aufgestellt und abgestaubt»; er liess von seinem Wohnort Meilen aus sein riesiges Beziehungsnetz spielen, er sass an der Theke und wartete auf Besucher und Besucherinnen. Kurzum: Er engagierte sich mit «einer ansteckenden Freude, die unbezahlbar» sei. Und wären die Finissagen-Besucher nicht schon gestanden, sie hätten sich zur Standing Ovation erhoben. Mit einem langen Applaus ehrten sie Walter Kälin, den «Mister Ausstellung 2015».

Ein jazziger Meinrad Lienert

Der Rest des Abends gehörte Nicole Durrer und ihrer Band. Die Jazz-Sängerin mit Einsiedler Wurzeln beeindruckte einmal mehr mit ihrer warmen, vollen Stimme. Und sie überraschte die Umstehenden mit der Vertonung etlicher Lienert-Texte wie «Echo vom Lauiberg», «Heiwehland», «Sihlsee» oder auch «Meitli, häsch mi nümme gäre». Und ebenfalls einmal mehr durfte man sich als Zu hörer dem Spiel ihrer Band hingeben, ein jeder ein Profi, ein jeder ein Meister. Damit bewies Walter Kälin auch zum Abschluss des Ausstellungs-Jahres ein glückliches Händchen: Die Nicole-Durrer-Band passte zur Finissage und in die Fram, ebenso wie sie zu Lienerts Liedern passte. Mehr noch: Nicole Durrer trug sie mit ihrer Art der Interpretation in die Gegenwart.

Meinrad Lienert auch 2016

Da die nächste Ausstellung im Museum Fram erst für 2017 geplant ist, wird «Auf der Suche nach Meinrad Lienert» auch im kom menden Jahr nochmals zu sehen sein. «Es gibt viele Einsiedler, welche von ihrem Glück noch nichts wissen, da sie das literarische und politische Stück Einsiedler Geschichte noch nicht gesehen haben.» Deshalb, so Kälin, werde die Ausstellung 2016 auf Anfrage für Führungen wieder offen stehen. Doch zuallererst muss Lienert einem anderen Lienert weichen: Vom 15. bis 22. November stellt Christian Lienert ebenfalls in der Fram seine Werke aus. Und Meinrad Lienert war niemand anders, als der Bruder von Christian Lienerts Grossvater Konrad.Nach sechseinhalb Monaten konnte «Mister Ausstellung», Walter Kälin, die Schau «Auf der Suche nach Meinrad Lienert» offiziell für beendet erklären.

Einsiedler Anzeiger (Vî)

Autor

Einsiedler Anzeiger

Kontakt

Kategorie

  • Dies & Das

Publiziert am

10.11.2015

Webcode

www.schwyzkultur.ch/wtCt4X