Farbenprächtiger Hochbarock: Um die Substanz der einmaligen Klosterkirche zu erhalten, muss die Oberfläche des Kirchenschiffes gereinigt werden.
Farbenprächtiger Hochbarock: Um die Substanz der einmaligen Klosterkirche zu erhalten, muss die Oberfläche des Kirchenschiffes gereinigt werden.

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Einsiedler Klosterkirche muss gereinigt werden

Der Erhalt der Klosteranlagen ist aufwendig. 14 Jahre nach der Totalrestaurierung muss die Klosterkirche ab kommendem Herbst gereinigt werden.

Die Klosterkirche wird täglich von vielen Menschen besucht. Damit verbunden sind grosse Staub-Emissionen, welche durch die dadurch entstehenden Wärmesäulen im Kircheninnern umgewälzt und in die Höhe getragen werden. Dieser feuchte Staub setzt sich an den Bildern und Statuen fest. Deshalb schrieb die kantonale Denkmalpflege nach Abschluss der Kirchenrestaurierung 1997 vor, das Kirchenschiff periodisch zu reinigen. Denn der Staub frisst sich ins Gemäuer, in die Statuen und Bilder ein, sodass eine zu lange aufgeschobene Reinigung immer schwieriger und aufwendiger würde.

Pilz-Befall an den Bildern

Sorgen bereitet insbesondere der Pilz-Befall an den Bildern. Der Pilz kann zwar nicht gänzlich eliminiert werden, weil dessen Sporen, einmal im Kircheninnern, nicht mehr wegzubringen sind. Es geht deshalb darum, mit der Reinigung den Pilz einzudämmen. Die Bilder werden zu diesem Zweck mit Fungizid behandelt. «Der Pilz setzt sich vor allem dort fest, wo organische Farben verwendet wurden, was in unserer Kirche der Fall ist», schreibt der zuständige Medienbeauftragte des Klosters, Pater Pascal, auf eine Anfrage dem «Boten». Die Russentwicklung bei den Kerzchen- Verbrennungen hingegen habe man in den Griff bekommen, da eine sehr gute Abzugs-Anlage gegen Schmutz und Wärme eingebaut worden ist.

Kirche wird eingerüstet

Die Vorbereitungen laufen schon einige Zeit und werden vom Werkstattchef und Pater Kustos koordiniert. Die Arbeiten beginnen nach der Pilgersaison, also nach der Engelweihe Mitte September. Man rechnet mit einer Zeitspanne von einem halben Jahr. Zu diesem Zweck muss das Kircheninnere mit einem Gerüst versehen werden, weil der Raum zu hoch für den Einsatz eines Liftes ist. Die Restaurierung erfolgt etappenweise, innerhalb eines halben Jahres. Für den Gottesdienst wird es keine Einschränkungen geben oder höchstens minime.

Kosten von über einer Million

Sorgen bereitet die Finanzierung, die auf über eine Million Franken veranschlagt wurde. Wegen anderer Grossprojekte und der angespannten Finanzlage musste die Reinigung bereits um zwei, drei Jahre hinausgezögert werden. Jetzt wird sie unumgänglich. Nach Auskunft von Abt Martin Werlen wolle man das Geld über Spenden aufbringen. Eine entsprechende Aktion ist bereits angelaufen.

Bote der Urschweiz

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Publiziert am

21.06.2011

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