Im Kloster Einsiedeln wurden in den letzten Jahren viele «Schätze» gesichtet, die ans Publikum veräussert wurden. Der Goldschatz des Klosters aber, der wird bald imNationalmuseum gezeigt. Bild: ErhardGick
Im Kloster Einsiedeln wurden in den letzten Jahren viele «Schätze» gesichtet, die ans Publikum veräussert wurden. Der Goldschatz des Klosters aber, der wird bald imNationalmuseum gezeigt. Bild: ErhardGick

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Grosse Ausstellung von EinsiedlerGold inZürich

Im Herbst widmet das Schweizerische Nationalmuseum eine grosse Ausstellung Schätzen aus dem Kloster Einsiedeln. Die Rede ist von der «polnischen Krone».

Vieles wird noch diskret behandelt, doch einiges sickert bereits durch: Im kommenden Herbst plant das Schweizerische Nationalmuseum eine grosse Ausstellung zum Thema Kloster Einsiedeln und Pilger. Die Eröffnung ist auf den 16. September geplant. Bis 21. Januar werden zahlreiche Schätze aus dem Klosterarchiv zu sehen sein, zu denen die Öffentlichkeit bisher keinen oder nur beschränkten Zugang hatte. Neben vielen seltenen Büchern in der grossen Klosterbibliothek besitzt das Kloster nämlich auch eine weltweit einzigartige Sammlung von sieben goldenen Kultobjekten. Bei diesen Wertgegenständen handelt es sich um eine Krone, ein Ziborium (gedeckter Messkelch) und fünf weitere Messkelche.

Die «polnische Krone» als Herz der Sammlung

Publikumsmagnet der Ausstellung könnte die sogenannte «Polenkrone» werden, deren Präsenz im Kloster Einsiedeln einem grösseren Publikum erst 2010 anlässlich einer neuen Publikation bekannt wurde. Bei der «Polenkrone» handelt es sich um ein Geschenk von Erzherzog Maximilian III., der von 1558 bis 1618 lebte. Die Objekte, darunter seine Krone, gingen zwischen 1592 und 1629 als Gaben ins Kloster. Die Goldschmiedeobjekte sind von überragender historischer und künstlerischerAusstrahlung. Diese Gruppe von Goldschmiedearbeiten aus der Zeit um 1600 spiegle die europaweite Bedeutung der seit dem Mittelalter bestehenden Wallfahrt zur Madonna von Einsiedeln, hiess es bei der Präsentation der wissenschaftlichen Untersuchung 2010. Die Arbeiten fielen in die Zeit des Wiederaufstiegs des Klosters nach den Wirren der Reformation und dem Klosterbrand von 1577. Dass die Krone in der Ausstellung in Zürich im nächsten Jahr tatsächlich zu besichtigen sei, konnte und wollte Andrej Abplanalp, Medienverantwortlicher des Nationalmuseums, gegenüber dem «Boten der Urschweiz» noch nicht bestätigen. Die Exponate seien noch nicht abschliessend definiert, mit Sicherheit würden aber viele aus dem Kloster Einsiedeln ausgeliehen.

Bote der Urschweiz (Jürg Auf der Maur)

Autor

Bote der Urschweiz

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Publiziert am

27.12.2016

Webcode

www.schwyzkultur.ch/cK88f7