Kloster feiert 1075 Jahre - 1

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Kloster feiert 1075 Jahre

Dieses Jahr kann das Kloster Einsiedeln ein Jubiläum feiern: 1075 Jahre sind es her, seit im September 934 Dompropst Eberhard aus Strassburg kam und die Einsiedler bei der Meinradszelle zu einer benediktinischen Gemeinschaft zusammenführte.

Die Klostergründung im Jahre 934 war eigentlich ein unmögliches Unterfangen, wie Abt Martin Werlen beim Festgottesdienst des Weihefestes der Gnadenkapelle ausführte: «Fremde kamen in den FinsterenWald, in die damals abgelegene Einöde, in der der heilige Meinrad als Einsiedler gelebt hatte und 861 ermordet worden war. Sie erhielten Unterstützung von Menschen aus allen Bevölkerungsschichten. Eberhards heilige Utopie wurde zur Wirklichkeit: ein regeltreues Kloster in einem schwer zugänglichen Hochtal.»

Gottes Segen

Dass Gottes Segen über diesem Ort liegt, zeigte sich auch im Laufe der Geschichte. Abt Martin erwähnte drei Daten, in denen die Zukunft des Klosters an einem Faden hing: 1314 überfielen die Schwyzer das Benediktinerkloster und führten die gefangen genommenen Mönche nach Schwyz. Von 1525 bis 1526 bestand die Klostergemeinschaft nur noch aus dem Abt, der vor allem ein Interesse hatte: die Jagd. 1798 rückten die französischen Soldaten in Einsiedeln ein und besetzten und plünderten das Kloster. Die Gnadenkapelle wurde zerstört. Die Erfahrung, dass Gottes Segen über diesem Ort liegt, hat sich gewissermassen in der sogenannten Engelweihlegende konzentriert: Christus selbst hat – im Beisein der Engel und Heiligen – die Kapelle geweiht. Dem Festgottesdienst am 14. September stand Abt Joseph Roduit vor, der Abt des Klosters St-Maurice.



Bote der Urschweiz

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Publiziert am

17.09.2009

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