Bereits auf 20 Jahre aktives Schaffen kann Verein und Stiftung Chärnehus zurückblicken.
Bereits auf 20 Jahre aktives Schaffen kann Verein und Stiftung Chärnehus zurückblicken.

Dies & Das

«Man sollte nicht nur, man macht auch!»

Vor 20 Jahren wurde das Chärnehus als Ort der Kultur in Betrieb genommen. Verein und Stiftung feiern dies im September mit einem Ball im Stil der 20er-Jahre und einem Tag der offenen Tür.

Erfreut begrüsste Präsident Beat Ruhstaller am Montag, 6. Juni, die Mitglieder des Kulturvereins im Chärnehusfoyer zur 35. Generalversammlung. «Me sött…», so begann er seinen Jahresrückblick. Der Verein setzt sich für Kultur ein, möchte die eigenen Aktivitäten besser bekannt machen, Neumitglieder anwerben, Menschen aktivieren, die knappen Finanzen richtig einsetzen. Als Höhepunkte des Vereinsjahres hob Ruhstaller die Ausstellung «Sammelsurium – wenn Einsiedler sammeln» hervor. Sie erzielte einen Besucherrekord und wurde allseits bewundert. Die Theatergruppe konnte im Garten der Familie Oechslin auf der Luegeten mit dem Stück «Lochmatt» einen Erfolg erzielen. Wegen schlechtem Wetter wurde eine Aufführung spontan ins Zelt verlegt und so zum ganz speziellen Erlebnis.

Höhepunkt über Höhepunkt

Spedakel hat mit «Kontrabass» in Berndeutsch und dem Hochgeschwindigkeitsstück «Die Welt ist eine Google» die Zuschauer verwöhnt. Seinen eigenen Erfolg feierte das Kinder- und Jugendtheater Sapperlot mit «Pippi Langstrumpf» in der Furrenaula. Allen eifrigen Mitgliedern, welche mit Begeisterung vor und hinter den Kulissen freiwilligen Einsatz leisteten, dankte Beat Ruhstaller herzlich. Die Mitgliedschaft ist ein Gewinn für alle.Die statutarischen Geschäfte wurden zügig erledigt.

Mit vielfältigem Leben gefüllt

Stiftungspräsident James Kälin dankte seinerseits, dass der Kulturverein das Chärnehus mit vielfältigem Leben füllt. Ende 2010 wurde im Bereich der Galerie eine moderne Beleuchtung montiert. Die Kosten von 26'000 Franken haben die Stiftung und der Verein je zur Hälfte übernommen. Damit wurde ein von allen Benützern seit Jahren geäussertes Anliegen verwirklicht. Die zu Ende gegangene Gemeinschaftsausstellung von Peter von Burg und Jasminka Sakac hat das Lob einer auswärtigen Ausstellungsmacherin ausgelöst: «Solch einen wunderschönen Ausstellungsraum habe ich noch nirgends in der Schweiz gesehen!» Das Chärnehus darf also stolz auf sich sein und freut sich auf viele neue Mieter.

Seit 20 Jahren schon in Betrieb

Im Sommer 1991 konnte das Haus, nach der geglückten Renovation, mit der Ausstellung «Einsiedeln in Wort und Bild» in Betrieb genommen werden. Inzwischen hat es unzählige Anlässe erlebt, welche vom Foyer bis in den Dachstock über die Bühne gegangen sind. Zum 20-Jahr-Jubiläum wird am Samstag, 10. September, ein Ball mit live Musik, ganz im Stil der goldenen Zwanzigerjahre, durchgeführt. Am Sonntag, 11. September, gibt es einen Tag der offenen Tür mit Musikbrunch, Puppentheater und gemütlichem Ausklang bei Kaffee und Kuchen. Sicher ein gediegenes Angebot für die ganze Einsiedler Bevölkerung. Aus Anlass des Jubiläums hat der Bezirk Einsiedeln Anfang Jahr einen grosszügigen Beitrag für dringend notwendige Investitionen gesprochen.

Kommende Aktivitäten

Als nächste Aufgabe führt der Kulturverein im Auftrag der Kulturkommission Einsiedeln die Festwirtschaft am 1. August vor dem Alten Schulhaus. Im Herbst kommt ein neues Stück von Sapperlot auf die Bühne. Spedakel ermöglicht einen Dichterwettstreit, heute Poetry slam genannt und ein Drei-Frauen-Stück. Etwas Spezielles plant die Theatergruppe für Anfang Jahr, wenn möglich im Kino Etzel. Die Ausstellungsgruppe bereitet für 2012 ein Projekt in Richtung «Leben unserer Grosseltern» vor.

Zauberhafte Scherenschnitte

Sibylle Suter und Vreni Merz erzählten Spannendes über die Geschichte und Technik des Scherenschnittes. So stammt diese Kunst ursprünglich aus Nordchina und galt als Beweis für die Brautfähigkeit der Frauen. Nach Jahrhunderten gelangte die filigrane Kunst über den Balkan nach Mitteleuropa. In Frauenklöstern wurden als Zeitvertreib allerfeinste Schnitte hergestellt. Johann Jakob Hauswirth, ein bescheidener Mann aus dem Kanton Bern, war im 18. Jahrhundert der erste grosse Schweizer Künstler. Sibylle Suter und ihre beiden Mädchen Zoe und Eva umrahmten den Vortrag mit wunderschönen Klängen auf der Blockflöte, der Geige und dem Cello. Mit warmem Applaus und kleinen Geschenken wurde d

Autor

Einsiedler Anzeiger

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  • Dies & Das

Publiziert am

10.06.2011

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