Unter der Leitung von (am Tisch hinten von links) Karl Hensler, Hanspeter Kälin, Franz-Xaver Risi und Kuno Blum wurde angeregt über Meinrad Lienert diskutiert. Bild Viktor Kälin
Unter der Leitung von (am Tisch hinten von links) Karl Hensler, Hanspeter Kälin, Franz-Xaver Risi und Kuno Blum wurde angeregt über Meinrad Lienert diskutiert. Bild Viktor Kälin

Dies & Das

Meinrad Lienert inspiriert noch immer

Die Koordinationssitzung zum Meinrad-Lienert-Jubiläum zeigte eines: Wenige interessierten sich, doch diese dafür umso mehr.

Der Termin war irgendwie symptomatisch: Es war kein Scherz, als die Kulturkommissionen des Kantons und des Bezirks auf den 1. April einluden, um sich Gedanken zu machen zu Meinrad Lienerts Geburtstag, der sich 2015 zum 150. Male jährt. Das Jubiläum soll Anlass sein, den in Vergessenheit geratenen Dichter (1865 bis 1933) in Erinnerung zu rufen.

«Würdiges Jubiläumsjahr»

Tatsächlich war Lienert nicht einmal all jenen vertraut, welche sich am besagten 1. April zu einer ersten Auslegeordnung trafen. Ein Dutzend war eseine bescheidene Zahl, welche aber zeigt, dass Meinrad Lienert in unserer Zeit mehr und mehr selbst aus der Erinnerung zu verschwinden droht. Das Gedenkjahr kommt nicht zu früh. Dass dieses bereits jetzt inspirierend wirken kann, zeigte die Versammlung. Da wurden Ideen zusammengetragen und Gedanken ausgetauscht; genau so, wie es Franz-Xaver Risi im Namen der kantonalen Kulturkommission sich vorstellte. Diese sieht sich als Dienstleisterin und als Koordinatorin, jedoch weniger als Organisatorin. Ihre Absicht ist es, eine Plattform zu bieten, auf der mögliche Interessenten sich über feststehende Anlässe und Projekte informieren und austauschen können. Dies geschieht über die kantonale Homepage unter www. sz.ch/kultur KulturförderungMeinrad Lienert 2015. «Wir wollen einen Prozess in Gang bringen», erklärte Risi, «und den zweifellos in Vergessenheit geratenen Dichter in den Mittelpunkt rücken. Unser Ziel ist ein würdiges Jubiläumsjahr.»

Viele Ideen und Anregungen

Fasst man alle Voten des Dienstags zusammen, könnte 2015 durchaus zu einem «würdigen Jubiläumsjahr» werden. Geplant ist die kommentierte Herausgabe eines weiteren Schwyzer Heftes, mit unbekannten Texten des Einsiedler Schriftstellers. Mit Karl Hensler wird einer der besten Lienert-Kenner zudem eine neue Schrift publizieren unter dem Arbeitstitel «Der Mensch und sein Werk»; Theaterwissenschaftler Christian Mächler (Zürich) lässt sich von der «Musikalität der Texte» zu einem Sprach-Musik-Theaterabend inspirieren; eine Idee, welche auch Karl Saurer und Benno (Radio) Kälin aufgreifen; James Kälin regt einen Meinrad-Lienert-Abend an mit Menüs aus der damaligen Zeit; Walter (Radio) Kälin und Victor Kälin interessieren sich für Meinrad Lienerts journalistische Spuren, die dieser als Redaktor des Einsiedler Anzeigers hinterlassen hat.Im Namen des Museums Fram wies Walter Kälin darauf hin, dass zwar keine eigene Ausstellung geplant ist, aber sicher thematische Anlässe zu Meinrad Lienert. Auch die Ausstellungsgruppe des Kulturvereins Chärnehus liess ausrichten, sich mit dem Einsiedler Dichter zu beschäftigen.

Weitere Anregungen betrafen «Meinrad Lienert und das Ybrig», die «beiden Meinrade am gleichen Tisch» (gemeint sind Lienert und Inglin) sowie «Lienert und die Schule». Aus Zürich liess Manon Balduzzi-Lienert verlauten, dass sie das Archiv ihres Grossvaters Meinrad Lienert Interessenten zum Einblick überlasse. Ganz so vergessen, wie vielleicht befürchtet, scheint Meinrad Lienert nicht zu sein. Jedenfalls nicht bei jenen, die am Dienstag eine erste Auslegeordnung vorgenommen haben.





Foto: Victor Kälin Loading ...

www.sz.ch/kulturKulturförderungMeinrad Lienert 2015

Artur Beul,noch ein Jubiläum

Mit Artur Beul fand an der Koordinationssitzung zu Meinrad Lienert ein weiterer Einsiedler Künstler Erwähnung, dessen Wirken weit über unsere Region ragt. Der Komponist und Maler Beul würde am 9. Dezember 2015 einhundert Jahre alt. Beul ist in Einsiedeln aufgewachsen, Bürger von Lachen und die meiste Zeit seines Lebens wohnhaft gewesen in Zollikon. Im Jahr 2007 erhielt er für sein musikalisches Schaffen die Goldene Ehrenmedaille des Kantons Zürich. Artur Beul starb am 9. Januar 2010.


Einsiedler Anzeiger

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Publiziert am

04.04.2014

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