Im Gemeindesaal begeisterte der Kinderchor «Mosktitos», im Gästival-Zelt unter anderem die Apple Steel Band. Bilder Caroline Hurschler
Im Gemeindesaal begeisterte der Kinderchor «Mosktitos», im Gästival-Zelt unter anderem die Apple Steel Band. Bilder Caroline Hurschler

Dies & Das

Mit herzerwärmenden Kinderstimmen

Erfolgreicher Start des Gästival-Kultursommers am letzten Wochenende: Der Kinderchor «Moskitos» unter der Leitung von Corinne Rath verzückte ein zahlreich erschienenes Publikum mit wunderbaren Musical-Klängen zum Kinderbuch «Der Schatz auf der Holunderinsel».

Dreimal am Freitag und einmal am Samstag begrüsste Corinne Rath, Leiterin des Kinderchors «Moskitos», ein erwartungsfrohes Publikum im Gemeindesaal. Nach ein paar Worten zur Entstehungsgeschichte ihres neuen Musicals «Der Schatz auf der Holunderinsel» stellte sie sofort ihre 20 Kinder  5 Knaben und 15 Mädchen zwischen 7 und 14 Jahren  in den Vordergrund. «Jede Stimme ist einzigartig, so wie jedes Kind einzigartig ist», meinte sie, bevor die fröhliche Kinderschar unter herzlichem Applaus die Bühne betrat.

Freundschaft, Hilfsbereitschaft

Ein heftiger Sommerregen, passend vertont mit dem ersten Lied «Potz Wätter», lässt Hase und Holunderbär in einem Buch schmökern, das ihnen verrät, dass am Ende eines jeden Regenbogens ein Schatz zu finden sei. Das lassen sich die beiden Freunde natürlich nicht zweimal sagen und sie machen sich, just als der Regenbogen (träumerisches Lied «Rägeboge») erscheint, mit ihrem Boot auf den Weg in ein spannendes Abenteuer.

Gelungene Übergänge

Nach einer kurzen Stärkung, musikalisch arrangiert mit dem Lied «D'Chraft chunnt vom Ässe», beginnen die Freunde die Schatzsuche. Mit grosser Begeisterung buddeln sie die Erde um, unterstützt durch die rockigen Klänge des Liedes «Mier suechet hüt en Schatz». Und tatsächlich, ein Geräusch macht Holunderbär und Hase glauben, sie hätten den Schatz gefunden, doch leider entpuppt sich dieser nur als Blechbüchse. Doch die Freunde geben nicht auf, buddeln munter weiter und werden allmählich müde. Sie brauchen eine Pause und schlafen ein. Sie träumen davon, den Schatz über den Mümmelsee nach Hause zu bringen. Doch, oh Schreck: Als sie wieder erwachen, ist ihr Boot verschwunden. So müssen sie wohl oder übel die Nacht auf der Insel verbringen. Holunderbär ist verzweifelt, doch Freund Hase tröstet ihn mit dem Lied «Mach dir doch kei Sorge». Sie bauen eine Hütte und lassen den Tag am Lagerfeuer ausklingen. Das Lied «Lagerfüür» lässt das Publikum eindrücklich an der Lagerfeuerstimmung teilhaben.

Flaschenpost

Am nächsten Tag verschicken Hase und Holunderbär eine Flaschenpost (Lied «Fläschepost»), von der sie sich Hilfe erhoffen. Zusätzlich beginnen sie lärmend und mit Hilfe eines Signalfeuers auf sich aufmerksam zu machen. Und siehe da: Weit draussen erscheint ein Boot.

Rettung in Sicht!

Aber was tönt denn da von einer andern Ecke der Insel? Ein Trommeln und Hilfeschreie lassen die Freunde aufhorchen und sie verlieren das Boot aus den Augen. Geleitet von den Hilferufen finden sie im Wald ein Fass, das als Falle über einem unbekannten Wesen steht. So gemein, denken die beiden und helfen dem armen Geschöpf aus dem Fass. Ein Papagei erscheint, wunderbar schräg vertont mit dem Lied «Paga-Pei, de Papagei», und erzählt den beiden, er sei als Hüter der Holunderinsel in seine eigene Falle getappt. Er bedankt sich für die Rettung und zeigt den neuen Freunden seine spezielle «Juwelenhöhle», eine bunt schillernde Blumenwelt. Nach einem ausgiebigen Festschmaus machen sich die drei Freunde daran, das Fallenfass zu einem Boot umzubauen, um in ihre Heimat zurückrudern zu können. Mit dem Schlusslied «En Fründ» verabschieden sich Hase und Holunderbär herzergreifend von ihrem neuen Freund, dem Papagei.

Einzigartige Stimmen

Corinne Rath hat es eindrücklich geschafft, dieses schöne Kinderbuch als Musical zu inszenieren. Die Kinder singen fröhlich und gekonnt drauflos, erzählen lustig und beschwingt die Geschichte und tragen mit ihren einzigartigen Stimmen mutig diverse Soli vor. Darunter auch zwei Mädchen, die noch nicht lange in der Schweiz leben und die Dialekttexte bravourös meistern.

Gekonnte Arrangements

Getragen werden die Kinder von eigens komponierten Arrangements, welche das Orchester gekonnt und begeisternd umsetzt. Mal ertönen fetzige Klänge, bei denen die Gitarre (Michael Schweyer), die Klarinette (Josef Hensler) und das Cajon (Sandro Schnellmann) zusammen mit dem virtuos aufspielenden Pianisten (Samuel Rath) mitreissen. Mal verklären die Oboe oder das Englischhorn (Michael

Autor

Einsiedler Anzeiger

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  • Dies & Das

Publiziert am

16.06.2015

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