Die Einsiedler Sängerinnen und Sänger produzierten am Donnerstag unter der Leitung von Roland Lutz und Markus Zehnder den Song für das Spital Einsiedeln. Bild Philipp Fanchini
Die Einsiedler Sängerinnen und Sänger produzierten am Donnerstag unter der Leitung von Roland Lutz und Markus Zehnder den Song für das Spital Einsiedeln. Bild Philipp Fanchini
Protestsong gegen die Spitalschliessung - 1

Dies & Das

Protestsong gegen die Spitalschliessung

Nicht nur in Einsiedler Politikerkreisen regt sich Widerstand gegen die geplante Spital-Schliessung, auch die Kulturszene bezieht Stellung. Verschiedene Einsiedler Sängerinnen und Sänger haben einen Protest-Song produziert.

Angefangen hat alles mit der spontanen Idee des umtriebigen und vielseitig engagierten Einsiedlers Roland Lutz. Dieser hat, nachdem er von den regierungsrätlichen Plänen in Sachen Schwyzer Spitäler erfahren hatte, kurzerhand zum Telefon gegriffen und verschiedene Einsiedler Sänger angefragt. Am letzten Donnerstag zeichneten die elf Sänger den Protest-Song in den Dreamsound-Studios von Markus Zehnder auf, der sich kurzerhand bereit erklärte, seine Infrastruktur und sein Know-how zur Verfügung zu stellen. Heute Samstag wird zudem die Einsiedler Jodel-Koryphäe Nadja Räss den Song mit ihrem Talent vervollständigen.

Ab sofort zu hören

Das Ergebnis ist ab heute auf der Website www.1siedeln.ch zu hören. Beim Song handelt es sich übrigens um den Party-Kracher «Einsiedler Lagerbiar» von den duften Tüpen. Den Text hat Lutz selbst umgeschrieben. «Wir setzen bei der ganzen Aktion auf virale Methoden der Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation», sagt Organisator Roland Lutz. Vor allem das Internet wird über die erwähnte Plattform sowie über YouTube und Facebook bedient. Auf der Website kann man sich zum Beispiel via Link den Song bei Radio Central wünschen oder sich über YouTube das entsprechende Musikvideo ansehen.

Seriöse Informationen

Aber auch seriöse und umfangreiche Informationen zur Spitalversorgung im Kanton Schwyz sind auf der Seite zu finden. «Es geht nicht darum, das Spital Einsiedeln um jeden Preis zu retten», sagt Roland Lutz. Mit der Aktion soll vor allem erreicht werden, dass alle drei vorliegenden Varianten seriös und eingehend geprüft werden. Es sei sehr wichtig, dass alle Teile der Einsiedler Bevölkerung ein Zeichen zu setzen gewillt sind. «Das Spital ist für Einsiedeln ein Standortvorteil und ein entscheidender Wirtschaftsfaktor.» In den Einsiedler Restaurants und Bars werden ausserdem Postkarten aufliegen. Diese sind bereits vorgedruckt mit der Mitteilung, dass eine Variante «Spitalholding» mit drei Standorten geprüft underwägt werden soll. Natürlich bereits adressiert an Kantons- und Regierungsrat.

Gute Stimmung

Vorgestern Donnerstag war die Stimmung trotz der für Einsiedeln ernsten Sachlage sehr gut. Vergnügt und motiviert machten sich die Sängerinnen und Sänger an die Arbeit – von Resignation keine Spur. Mit dabei sind bekannte Gesichter und Stimmen, vor allem aus der Einsiedler Band-Szene: Roland Lutz selber mit seinen Bandkollegen Daniel Fehmer, Thomas Casutt und Peter Marty («Die duften Tüpen»), Valerija Sapina und Martina Noser von «Eve's Garden», Rita Blattmann von «Skive», Michaela Oechslin und Silvio Tschümperlin von «Die geheimen Sportsocken», Hitsch Welsch von «The Breeze» und Sängerin Doris Grossenbacher.

Einsiedler Musiker für das Spital Einsiedeln:

www.1siedeln.ch

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Publiziert am

05.06.2011

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www.schwyzkultur.ch/DQL4wS