Die Ausstellungsgruppe (von links): Beat Bisig, Anita Kuriger, Obmann Albert Bingisser, Markus Staub, Madeleine Schönbächler,Franz Breu,Susanna Bingisser,Hans Gyr,Gusti Füchlin.Es fehlt: Christine Doerfel. Bild Urs Gusset
Die Ausstellungsgruppe (von links): Beat Bisig, Anita Kuriger, Obmann Albert Bingisser, Markus Staub, Madeleine Schönbächler,Franz Breu,Susanna Bingisser,Hans Gyr,Gusti Füchlin.Es fehlt: Christine Doerfel. Bild Urs Gusset

Dies & Das

«Take Away schon seit dem Mittelalter»

Interview mit der Einsiedlerin Susanna Bingisser, Ausstellungsplanerin «Einsiedeln - eine Gasthäuser, seine Gäste. Von der Herberge zum Take Away»

Urs Gusset: Susanna Bingisser, wie haben Sie die Vernissage erlebt?

Susanna Bingisser: Die vielen anwesenden Leute waren Bestätigung für unsere Arbeit. Nach einer intensiven Aufbauphase ist die Vernissage jeweils der Höhepunkt, auf den man zwei Jahre hinarbeitet. Daher war der Anlass dann auch ein Gemisch der Gefühle: Aufregung, Spannung auf die Reaktionen der Besucher, Erleichterung, Stolz und sehr viel Freude.

Wie gross war Ihre Nervosität vor der Vernissage?

Nervös war ich nicht, ich wusste ja, dass wir gut geplant und vorbereitet haben (lacht). Ich war aber gespannt auf die Reaktionen und ersten Rückmeldungen der Gäste: Kommen das Konzept und die Ausstellungsstücke an?

Wie sind die ersten Feedbacks auf die Ausstellung?

Erfreulicherweise sehr gut. Viele sind beeindruckt, was die Ausstellungsgruppe erneut auf die Beine gestellt hat und wie alles professionell präsentiert wird. Den Leuten gefällt die Vielfalt von Objekten, Bildern, Film- und Tonaufnahmen.

Wie wichtig sind solche Rückmeldungen für Sie persönlich?

Sehr wichtig. Sie zeigen, dass die Ausstellungsgruppe den Geschmack vieler Leute trifft. Zudem ist es unser Lohn für die enorme Arbeit, die wir alle ehrenamtlich leisten. Dank konstruktiver Kritik können wir auch noch einige kleine Verbesserungen einleiten.

Wie lautet Ihre Funktion dieser Ausstellung, sind Sie Kuratorin?

Im Museumsumfeld würde man meine Funktion als Kuratorin bezeichnen. Curare heisst «Sorge tragen», «sorgen um» und tatsächlich bin ich zuständig für die Betreuung und Leitung der Ausstellung. Bei mir laufen die Fäden zusammen. Ich koordiniere, recherchiere und bündle alle Ideen und Vorschläge, damit aus dem Einzelnen dann ein Konzept und schliesslich eine Ausstellung wird. Sie dürften nicht Tage oder Wochen, sondern Monate für diese Ausstellung gearbeitet haben  Ja, das stimmt. Die meisten Abende und Wochenenden habe ich hauptsächlich im letzten halben Jahr für die Ausstellung investiert.

Woher nehmen Sie die Motivation, sich ehrenamtlich derart stark zu engagieren?

Einerseits ist es mein persönliches Interesse am Inhalt, das mich als Einsiedlerin und Historikerin dazu bewegt, mich zu engagieren. Zudem ist die Zusammenarbeit in der Ausstellungsgruppe bereichernd. Ich finde auch die Vermittlung von ausgewählten Themen an ein breites Publikum sehr wichtig.

Sie sind Historikerin und Kunsthistorikerin. Inwieweit ist Ihnen Ihre Funktion als Ausstellungsleiterin auf den Leib geschnitten?

Markus Staub, ein Mitglied unserer Ausstellungsgruppe, hat einmal gesagt, es sei wie beim Welttheater, wo ein «Profi» die Leitung übernimmt und zusammen mit Laien etwas Tolles auf die Beine stellt. Daher denke ich schon, dass diese Mischung sich auch bei unseren Ausstellungen bewährt und vom Publikum honoriert wird. Auffallend ist, dass drei der zehn Mitglieder der Ausstellungsgruppe der Familie Bingisser angehören  neben Ihnen noch Ihr Vater Albert Bingisser und dessen Schwester Madeleine Schönbächler - in eventuelles Historien-Gen in unserer Familie könnte dafür schon ein Grund sein (lacht).

Wieso heisst die neue Ausstellung «Einsiedeln -seine Gasthäuser, seine Gäste. Von der Herberge zum Take Away»?

Der Untertitel «Von der Herberge zum Take Away» soll in wenigen Worten die Veränderung im Gastund Hotelgewerbe aufzeigen, die wir in der Ausstellung thematisieren. Zudem zeigt es, dass wir uns dem Thema Gasthäuser und Gäste vom Mittelalter bis in die Aktualität 2014 angenommen haben.

Welches ist Ihr Lieblingsrestaurant in Einsiedeln?

Ich geniesse die Vielfalt! Während der letzten drei Wochen Ausstellungsvorbereitung war ich froh um das reichhaltige Take-Away-Angebot (lacht). Jetzt freue ich mich aber, auch mal wieder mit Kolleginnen und Kollegen in eine gemütliche Einsiedler Bar zu sitzen.

Sie sind nicht nur Ausstellungsplanerin, sondern auch noch Redaktorin und Autorin der Begleitschrift.

In einem Artikel gehe ich der Frage beziehungsweise dem Gerücht nach, dass ein Wirt dem Gast ein Glas Wasser und das Am

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Dies & Das

Publiziert am

10.12.2014

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www.schwyzkultur.ch/34LASP