Der Vorstand führte durch die Generalversammlung des Fram-Clubs (von links): Ingrid Fässler, Walter Kälin, Präsident, Marann Schneider und Martin Schuler. Bild Wolfgang Eberle
Der Vorstand führte durch die Generalversammlung des Fram-Clubs (von links): Ingrid Fässler, Walter Kälin, Präsident, Marann Schneider und Martin Schuler. Bild Wolfgang Eberle

Dies & Das

Vom «handgreiflichen Hotelier»

Am vergangenen Montag, 31. März 2014, konnte Walter Kälin, Meilen, assistiert von den Vorstandsmitgliedern Marann Schneider und Ingrid Fässler um die sechzig Personen zur vierten Generalversammlung des Fram-Clubs begrüssen. Als Protokollführer amtete Martin Schuler.

Das Protokoll, die Jahresrechnung 2013 und das Budget für das laufende Jahr wurden wortlos genehmigt. In seinem Jahresbericht kam Walter Kälin auch kurz auf das Welttheater und die letzte Ausstellung zu sprechen sowie auf die vergangenen Darbietungen des Fram-Clubs.

Ideell und materiell unterstützen

Das Traktandum «Veranstaltungen 2014» stellte Walter Kälin etwas detaillierter vor. So seien bis im November sieben Anlässe geplant und zwar am kommenden Kulturwochenende die Fortsetzung der Lesung des letzten Jahres, «Das Rösslein Hü und seine Abenteuer», dann ein weiterer Anlass über die Entwicklung des Reisens und wie die Bahn den Einsiedler Tourismus in Fahrt brachte, bis hin zu Einblicken in die Sammlung der Stiftung Kulturerbe Einsiedeln. Bei der Veranstaltung vom 24. April unter dem Titel «Kerzen, Kreuze, Rosenkränze» wird sich Walter Kälin mit Einsiedlern über das Geschäft mit Devotionalien unterhalten. Der Hauptzweck des Fram-Clubs sei, das Museum ideell und auch materiell zu unterstützen. So hätten dessen Anlässe immer mit dem Museum, dem Archiv der «Stiftung Kulturerbe Einsiedeln» oder auch mit Meinrad Lienert, dem Einsiedler Schriftsteller und Dichter zu tun.

Mehr Führungen

Hanspeter Pfister als Präsident der Stiftung «Kulturerbe Einsiedeln» war es vorbehalten, dem Fram-Club zu danken. Im vergangenen Jahr seien speziell die Führungen gut besucht gewesen. Dass auch viele Einsiedler Schulklassen das Museum erlebt und erfahren haben, sei besonders erfreulich. Damit soll doch das Einsiedler Kulturleben auch der nächsten Generation weitervermittelt werden. «Ich bin in Einsiedeln, und sehr einsam ist es um mich her. Hier mag ich nicht bleiben.» Mit diesem Zitat eines Besuchers am Ende des 18. Jahrhunderts eröffnete die Museumsleiterin Detta Kälin ihre kurze Einführung in die aktuelle Ausstellung «Gruss aus Einsiedeln». Sie erwähnte, dass das Reisen erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts aufgekommen sei. Die Leute wollten nicht mehr nur arbeiten, sondern verlangten nach Ferien und Freizeit und reisten auch, wenn sie nicht zwingend mussten.

Das Reisen kommt in Mode

Zu Beginn des Reisens war die erste Destination das Berner Oberland. Die Schweiz präsentierte sich idyllisch. Kühe, Geissen, Wasserfälle, Schokolade, Emmentaler Käse bis hin zu den Bergen. Dies waren und sind noch immer die Kli schees der Schweiz. 1877 wurde die WädensweilEinsiedeln Bahn eröffnet und als Vorgänger des Verkehrsbüros wurde der Verschönerungsverein Einsiedeln gegründet. Im Jahre 1903 wurde auch die Einsiedler Sektion des SAC aus der Taufe gehoben, die bereits damals Touren auf die umliegenden Berge anbot. So kamen auch immer mehr Sportler und Sportlerinnen in unsere Region. Dies ergab eine Durchmischung von Wallfahrt und Tourismus. Postkarten wurden zur Massenware und benützt wie heute SMS für kurze Mitteilungen und Grüsse.

Reminiszenzen

Zu guter Letzt gab Oscar Sales Bingisser noch einige Reminiszenzen seiner Grosseltern Heini, die in früheren Zeiten im Hotel 3 Königen wirkten, zum Besten. So aus einem Briefwechsel vom August 1960, wo man vernahm, dass der Hotelier gegenüber einer Dame aus Augsburg sage und schreibe handgreiflich wurde und Polizei und Verkehrsverein eingeschaltet werden mussten.

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04.04.2014

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