Roman Kälin gab am Anlass des Fram-Clubs spannende Einblicke in sein Schaffen im Bereich «Visual Effects». Rund 70 Interessierte lauschten den Worten des Referenten Roman Kälin (links) und des Moderators Walter Kälin. Foto Erwin Gubler
Roman Kälin gab am Anlass des Fram-Clubs spannende Einblicke in sein Schaffen im Bereich «Visual Effects». Rund 70 Interessierte lauschten den Worten des Referenten Roman Kälin (links) und des Moderators Walter Kälin. Foto Erwin Gubler

Film

Kunst & Design

Digitale Videokunst perfekt inszeniert

Roman Kälin und seine «Visual Effects» zu Gast im Fram-Club.

Am Donnerstagabend referierte der bekannte Einsiedler «Visual & Effect Artist» Roman Kälin im Museum Fram. Gekommen waren etwa 70 Personen. Sie wollten erfahren, mit welchen Techniken und Mitteln seine Animationsfilme entstehen. Moderiert wurde der Anlass von Walter Kälin.

Zu Beginn erklärte Walter Kälin den Anwesenden, dass er für solche Anlässe Leute aus Einsiedeln sucht, welche über Einsiedeln hinaus bekannt sind. Das trifft für den Einsiedler Roman Kälin voll und ganz zu! Hat er doch in den letzten Jahren international verschiedene Preise gewonnen. Bereits vor acht Jahren wurde Roman Kälin vom Kanton Schwyz mit dem Kultur-Förderpreis ausgezeichnet. Letztes Jahr bekam er nach vielen anderen Preisen den Edi.22. Der Edi ist die offizielle Qualitäts-Auszeichnung für Auftragsproduktionen von Werbe-, Industrie- und Unternehmensfilmen und wird unter dem Patronat des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI) vergeben. Für seinen Werbespot «Woodland» erhielt der Einsiedler einen Spezial-Edi für die herausragende technische Umsetzung der visuellen Effekte.

Der Beginn und die Ausbildung


Als Junge war Roman Kälin fasziniert von Trickfilmen, was er dann auch als sein Hobby ausübte. Nach der Matura musste sich Roman zuerst orientieren, in welche Richtung sein Weg gehen sollte: Technik-Foto-Computer-Kunst? Er entschied sich, eine Ausbildung an der Filmakademie Baden-Württemberg, in der Sparte Animation und Vertiefungen, zu absolvieren. Weitere Ausbildungen absolvierte er in Berlin. Heute ist Roman Kälin freischaffend und international in den Bereich «Visual Effects» und «Animation» tätig.

Demo Kurzfilme


Zum Einstieg in sein Schaffen zeigte er seinen ersten Visual-Effects-Kurzfilm «Formic», den er an der Filmakademie im Jahr 2009 erstellt hatte. Der Film handelt von einem Rollbrettfahrer und einer Ameise. In vielen kritischen Situationen entkommt die Ameise immer wieder dem Rollbrettfahrer. Eine tiefsinnige und heitere Produktion! Die Musik stammt übrigens von Beethoven. An diesem Filmbeispiel versuchte Roman für uns Besucher die Frage zu klären: Wie macht er das nur? Dazu gibt es keine einfache Erklärung – im Gegenteil. Die Produktion eines solchen Videos besteht aus ganz vielen Einzelteilen (Sequenzen), welche dann zu einem Ganzen zusammengefügt werden. Für Laien relativ schwer verständlich. Der Aufwand ist enorm und kann mehrere Monate dauern. Ein weiteres Beispiel ist der Kurzfilm «Woodland», mit dem er den Spezial Edi für Visuelle Effekte gewonnen hat. Den Auftrag für diesen Spot erhielt er von der Uhrenfabrik IWC in Schaffhausen. Die Produktion entstand in Zusammenarbeit mit dem Kunden. Die CAD-Daten wurden von IWC geliefert. Der Film dauert genau 37 Sekunden. Übrigens das Wort «Woodland» ist eine Farbtonbezeichnung und entspricht genau jener IWC-Uhr im Video. Zum Schluss zeigt er uns noch weitere Kurzvideos und auf die Frage: Was ist echt und was nicht echt an diesen Produktionen, so lautete seine Antwort: «Fast nichts ist echt an den Produktionen!» Wer diese und mehr Filme zu Hause ansehen möchte, kann das auf der Website von Roman Kälin noch machen: www.romankaelin. com

Einsiedler Anzeiger / Erwin Gubler

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Film
  • Kunst & Design

Publiziert am

18.04.2023

Webcode

www.schwyzkultur.ch/hDNhVR