Film
Ein Filmfest im wahrsten Sinne des Wortes
Das Einsiedler Filmfestival hielt ein, was es versprochen hatte: In drei Kategorien wurden faszinierende Filme gezeigt, ungewöhnliche Kunstwerke, welche zu beeindrucken, zu berühren und zu begeistern vermochten.
Der kluge Kopf hinter dem Festival, die vor einigen Jahren nach Einsiedeln gezogene Polin Grazyna Scheiwiller, hat also alles richtig gemacht. Insbesondere ihr Bemühen, verschiedenartige Filme zu zeigen – in der ersten Kategorie ging es um Kurzfilme, in der zweiten um das Werk eines Nachwuchstalents, in der dritten um eine aufwendig inszenierte Arbeit aus England – zahlte sich aus: Als man einige Besucher fragte, wie sie die Zusammenstellung der Produktionen beurteilten, waren sich diese einig – einen so abwechslungsreichen Filmtag hätten sie selten erlebt.
Blick hinter die Kulissen
Doch nicht nur die Filme sorgten für Aufsehen. Schweiwiller schaffte es, einige derjenigen Filmschaffenden, welche für die gezeigten Filme verantwortlich sind, ans Festival zu bringen. So kam es, dass man während den Pausen die Gelegenheit hatte, sich mit Regisseuren, Produzenten und anderen Mitarbeitern über das Gesehene auszutauschen. Dass sich diese äusserst gesprächig gaben, führte zu einem ungemein interessanten Blick hinter die Kulissen. Man konnte erfahren, mit welchen Absichten, mit welchen Mitteln, mit welchen Zielen eine Produktion umgesetzt worden ist. Das ist freilich eine Situation, welche weder bei gewöhnlichen Vorstellungen noch bei anderen Festivals vorzufinden ist. Sonst ist doch kaum je so genau zu erfahren, auf welchen Wegen eine filmische Arbeit in einen Kinosaal gelangt – zu solchen Kenntnissen gelangt man nur bei kleineren und gerade deshalb so ansprechenden Filmfestivals wie dem Einsiedler.
Erneute Ausgabe
Ob es das nächste Jahr eine erneute Auflage des «Einsiedler Filmfestivals » geben wird? Die Organisatoren waren sich einig: Sicher! Die Frage sei nur, in welchem Sinne genau. Dieses Mal wurde mehrheitlich auf Filme gesetzt, welche den interkulturellen Dialog thematisieren. Vielleicht gehe es so weiter – es könne allerdings auch sein, dass es beim Programm eine Schwerpunktveränderung gebe. So oder so: Man darf sich auf die nächste Ausgabe freuen. Wenn Grazyna Scheiwiller wieder ein so kluges Händchen bei der Filmauswahl beweist – und wenn sie dazu noch erneut einige Filmschaffende nach Einsiedeln lotst – dann ist ein weiteres Filmfest garantiert.
Einsiedler Anzeiger / chm
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Einsiedler Anzeiger
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