Regierungsrat Michael Stähli (links) übergab Karl Saurer in der Cineboxx Einsiedeln den Kulturpreis für sein hervorragendes filmisches Werk. Der 75-jährige Filmemacher freute sich sehr. Bild: Silvia Camenzind
Regierungsrat Michael Stähli (links) übergab Karl Saurer in der Cineboxx Einsiedeln den Kulturpreis für sein hervorragendes filmisches Werk. Der 75-jährige Filmemacher freute sich sehr. Bild: Silvia Camenzind

Film

Filmemacher freute sich filmreif

Gestern wurde dem Filmemacher Karl Saurer in einem Festakt in der Cineboxx der Kulturpreis des Kantons Schwyz verliehen. Der Preisträger tanzte vor Freude mit seiner Partnerin.

Seit der Vergabe des ersten Kulturpreises sind 51 Jahre vergangen. Zwölf Preise wurden bisher verliehen. Der letzte Kulturpreis wurde 2014 an die Welttheatergesellschaft Einsiedeln vergeben. Gestern ging die höchste Auszeichnung im Kanton Schwyz erneut nach Einsiedeln. Filmemacher Karl Saurer konnte sich in die illustre Schar einreihen und als erster Filmemacher überhaupt den mit 20000 Franken dotierten Kulturpreis entgegennehmen. Regierungsrat Michael Stähli, Präsident der Kulturkommission, lobte in seiner Rede Karl Saurers feines Gespür für gesellschaftlich bewegende Themen, die er engagiert und doch mit der notwendigen Distanz aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchte. «Seine Filme sind nicht belehrend, sondern berühren durch ihre ausdrucksstarken Bilder und die einfühlsame Art, wie die Menschen gezeigt werden.»


Abspann für einmal live dargeboten


Thomas Pfister, Bern, rollte in der Laudatio Saurers Leben auf. Er studierte in Berlin, als Saurer dort tätig war. Die beiden verband der Film, und sie begegneten sich immer wieder. Pfister erklärte: «Im Zentrum von Karls Leben steht das Filmschaffen.» Seine Themen seien ihm begegnet. Seine Filme habe er so gestaltet, dass sie den Blick öffnen. Er bescheinigte dem Kulturpreisträger «eine zutiefst humane Haltung». Mit seinen 75 Jahren sei Saurer noch immer ein kritischer, neugieriger Filmemacher. Karl Saurer nannte seine Dankesworte einen Live-Abspann, also einen, bei dem das Publikum sich für einmal nicht aus dem Kino davonmachen könne. Er bat seine Partnerin Elena Fischlin auf die Bühne, er habe ihr so viel zu verdanken. Als nach dem Live-Abspann die Einsiedler Formation Tree!ouh, welche den Anlass musikalisch begleitete, nochmals aufspielte, tanzten Preisträger und Partnerin glücklich lachend zur Musik. Aus der Filmszene nahmen auch Edwin Beeler und Fredi M. Murer an der Feier teil.


Die Cineboxx wird demnächst fünf Filme des Preisträgers zeigen. Sie laufen am Sonntag, 28. Oktober, oder am Sonntag, 4. November, im Programm.


Bote der Urschweiz / Silvia Camenzind

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Film

Publiziert am

25.10.2018

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www.schwyzkultur.ch/WAHKq8