Filmemacher Thomas Horat hat die elf Kurzfilme für das drittte Filmfest in Einsiedeln ausgewählt. Bild: PD
Filmemacher Thomas Horat hat die elf Kurzfilme für das drittte Filmfest in Einsiedeln ausgewählt. Bild: PD

Film

«Filmfestivals haben mir zu Kontakten verholfen»

Am Donnerstag werden am Filmfest Einsiedeln in der Cineboxx elf Kurzfilme gezeigt. Der Schwyzer Thomas Horat ist für das Programm zuständig.

Mit Thomas Horat sprach Silvia Camenzind


Silvia Camenzind: Thomas Horat, Sie sind für die Programmation des Festivals «Go East» verantwortlich. Kommt Ihnen zugute, dass Sie mit Ihrem und Corina Schwingrubers Film «Ins Holz» an Filmfestivals teilnahmen und so viele Kurzfilme gesehen haben?


Ja, genau. Ich war an einigen Festivals und habe da gleichzeitig viele andere Kurzfilme gesehen. Die Filmfestivals haben mir auch zu vielen Kontakten verholfen.


Fiel Ihnen die Filmauswahl leicht, oder war es schwierig?


Die Auswahl war nicht ganz so schwer, weil wir uns auf Filme aus dem Osten beschränkt haben.


Ist es das erste Mal, dass Sie für das Programm zuständig sind?


Ich habe das zum ersten Mal gemacht, und es war eine schöne Erfahrung, von den verschiedenen Produktionsfirmen so positiv unterstützt und beliefert zu werden.


Mussten Sie sich beschränken?


Es gab schon ein zeitliches Limit, weil das Filmfest Einsiedeln dieses Jahr nur an einem Abend stattfinden kann. Wir hoffen, das Festival in Zukunft auf zwei oder drei Tage zu erweitern.


Man bekommt selten Kurzfilme zu sehen. Was darf das Publikum erwarten?


Viel Abwechslung: von Spielfilm über Dokumentarfilm bis zum Animationsfilm.


Was fasziniert Sie an Kurzfilmen?


Kurzfilme werden oft als weniger wertvoll angeschaut. Aber es ist eine grosse Kunst, eine Geschichte in kurzer Zeit zu erzählen. Die Faszination liegt darin, für eine kurze Zeit in eine andere Welt einzutauchen und sich auf eine Geschichte einzulassen.


Es ist das dritte Filmfest Einsiedeln. Liegt die Organisation immer bei Dialog – Mittel-Osteuropäischer Kulturverein?


Der Verein Dialog hat auch die ersten beiden Festivals organisiert. Einsiedeln eignet sich von der Grösse her ideal für so eine Veranstaltung, und die Zusammenarbeit mit Franz Kälin und der Cineboxx ist ein Glücksfall.


Der Eintritt zum Filmfest vom kommenden Donnerstag ab 18 Uhr ist frei. Wie wird es finanziert?


Wir haben glücklicherweise Unterstützung von öffentlichen kulturellen Institutionen, von einer Bank und einer Theatervereinigung. Wir sind jedoch auch auf die Kollekte angewiesen. Wir haben alle Filme auf Deutsch untertiteln lassen, und das war aufwendiger als vorab vermutet.


Findet das Filmfest jedes Jahr statt?


Ja, es soll jedes Jahr stattfinden. Wir wollen auch mit Schulen zusammenarbeiten und nächstes Mal nach Möglichkeit auch ein Kinderprogramm und eventuell auch einen Filmkurs für Kinder anbieten.


Bote der Urschweiz / Silvia Camenzind

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Film

Publiziert am

20.02.2018

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