Brauchtum / Feste
Friedlicher Mäuderball mit weniger Hudi
Der grösste Maskenball der Zentralschweiz wurde am Freitag erstmals unter der Leitung von Sebastian Spalinger durchgeführt. Auffallend war, dass zwei Jahrgänge fehlten.
Nach der Corona-Misere durfte am Freitag der Mäuderball erstmals unter dem neuen OK-Präsidenten Sebastian Spalinger stattfinden. Das Organisationskomitee war während der letzten beiden Jahre nicht untätig. Galt es immer zu prüfen, ob nicht dennoch eine Durchführung möglich wäre. Auch wurden punktuell Anpassungen gemacht. Alle mobilen Bars waren auf oder am Rande des Dorfplatzes platziert. Die beiden Partnerlokale «Doc Holliday’s» und «TC Booze/Waldstatt» hies-sen die Kostümierten in ihren dekorierten Räumen willkommen. Zum zweiten Mal spiel-te die österreichische Party-band «Wirbelwind» im Kulturund Kongresszentrum Zwei Raben auf.
Ungewisse Ausgangslage
Wie alle Veranstalter waren die Mäuder im voraus gespannt, wie der Mäuderball 2023 wird. Die obligaten Warteschlangen an den Kassahäuschen blieben fast vollständig aus. Wo blieben die Leute? In Sachen Kostüme gab es nicht Schlechtes zu berichten. Der grösste Teil stürzte sich in eine andere Personalität, wenn auch nur für eine Nacht. Die obligaten Scheichs wollten jedoch in diesem Jahr nicht nur teilnehmen, nein, sie wollten den Mäuderball kaufen und gleich nach Katar mitnehmen. Als ob dies schon fix war, gab es eine Gruppe Katzen, welche dann im nächsten Jahr einen «Büsiball» durchgeführt hatten. Fleissig teilten sie Werbematerial aus inklusive QR-Codes, welche auch wirklich funktionierten. Eine ehemalige Fernsehgewinnshow erlebte ein Revival wie auch zwei pensionierte Comedyfiguren. So konnten die Besucher mit Frau Iseli und Frau Schruppatelli über zukünftige Putzaufträge diskutieren.
Preissumme 6000 Franken
Bei der Maskenprämierung lies-sen sich die Goldmäuder nicht lumpen. Die Summe von 6000 Franken wurde auch nach zwei ballfreien Jahren beibehalten. OKP Sebastian Spalinger zeigte sich am Morgen auch zufrieden über den Verlauf des Balles. «Trotz weniger Ballbesuchern konnten wir einen friedliche Ball mit viel weniger Abfall erleben» war sein erstes Fazit am Samstagmorgen. Weiter führte er aus: «Als Wermutstropfen galt, dass die Besucherzahl unter den Erwartungen blieb. Die Umstände gilt es nun genau zu analysieren. » Ein Punkt wird sein: Die Jahrgänge 2003 und 2004 fehlten bei der obligaten Ausweiskontrolle durchs Band. Für den Ball 2024 wird es wohl spannend werden. Welche Lehren ziehen die Goldmäuder aus dem diesjährigen Ball und wie reagieren sie auf die geänderten Umstände? Diese Fragen werden spätestens am letzten Freitag im Januar 2024 beantwortet.
Einsiedler Anzeiger / René Hensler
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