Die Flötistin Evamaria Felder hat mit ihrer Musikerkollegin Mirjam Wagner das Kinderkulturfestival «Kiku2023» in Einsiedeln initiiert. Bild pd
Die Flötistin Evamaria Felder hat mit ihrer Musikerkollegin Mirjam Wagner das Kinderkulturfestival «Kiku2023» in Einsiedeln initiiert. Bild pd

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«Ich wünsche den Kindern ein Erlebnis, das sie berührt»

Die Flötistin Evamaria Felder hat mit ihrer Musikerkollegin Mirjam Wagner das Kinderkulturfestival «Kiku2023» in Einsiedeln initiiert, das Kindern einen Einblick in die Welt von Musik, Theater, Museum und Malerei bietet.

Eugen von Arb: Wie kam diese Idee zustande?

Evamaria Felder: Ich und Miriam Wagner spielen zusammen als Duo (Duo Merula). Wir überlegten uns, dass Einsiedeln ein extrem grosses Kulturleben hat – auch für die Kinder. Und wenn wir die verschiedenen kulturellen Institutionen auf den Gebieten Musik, Kunst und Theater anfragen würden, ergäbe sich ein ganzes Wochenende, an dem die Einsiedler Kinder die Kunst entdecken könnten. 

 

Es gibt bereits zahlreiche Kinderevents in Einsiedeln - warum braucht es noch ein Kinderkulturfestival?

(Lacht) Das wurde ich auch schon von einem Veranstalter gefragt. Ich glaube, dass man einfach Ressourcen nutzen und Synergien schaffen kann. Dabei können neue Verbindungen entstehen. Die Mitwirkenden sind alle bereits in Einsiedeln tätig, und wir arbeiten auch nicht gewinnorientiert, um die Eintrittspreise niedrig zu halten.

 

Was ist das Ziel des Festivals?

Den Kindern Kultur zu ermöglichen. Wir wollen die Kreativität fördern und eine Möglichkeit zum Ausleben der Fantasie und der eigenen Gefühle schaffen. Ich arbeite auch als Kindergärtnerin und beobachte, dass viele Kinder noch nie richtig gemalt haben und stattdessen nur auf dem Tablett spielen. Auf der Bühne müssen die Kinder nicht immer nur brav und lustig sein, sondern können sich auch mal austoben. Ausserdem ist es eine Gelegenheit, an den verschiedenen Orten reinzuschnuppern, um später vielleicht ein Instrument zu lernen oder beim Theater mitzumachen.

 

Das Kloster Einsiedeln, das Museum Fram, die Theatergruppe Sapperlot und die Musikschule machen mit. War es nicht schwierig, so viele Organisationen unter einen Hut zu bringen?

Nein, wir stiessen bei allen auf offene Ohren, worüber ich sehr froh bin.

 

Welche Altersgruppe wird angesprochen?

Kinder von vier bis zwölf. Der Malworkshop ist eher für die Kleinen, das Theater eher für die ältern Kinder geeignet. Die Musik ist dazwischen. Wir haben uns sehr bemüht, ein breites und altersgerechtes Programm vorzubereiten.

 

Können die Eltern mitmachen?

Nein, sie dürfen nicht (lacht). Wer mit seinem Kind dabeisitzen möchte, kann das natürlich. Aber es ist keine Eltern-Kind-Veranstaltung, und die Kinder werden getrennt teilnehmen und können danach wieder abgeholt werden.

 

Was erwarten Sie von den Kindern, die mitmachen?

Das Wichtigste ist, dass sie Spass daran haben. Ich wünsche ihnen aber auch, dass sie sich öffnen und entfalten und dass sie vielleicht ein Erlebnis haben, das sie berührt. Ich erinnere mich, wie ich als Kind mit meinem Gotti in Luzern eine Schwanensee-Aufführung besuchte. Als wir herauskamen, war ich hin und weg, und ich habe es nie vergessen.

 

Orgelkonzerte, Claude Monet, Caspar David Friedrich stehen auf dem Programm. Wollen Sie den Kindern in erster Linie klassische Kunst vermitteln, oder sind sie offen für andere Richtungen?

Wir haben für dieses erste Festival jene Projekte gewählt, die wir schon erarbeitet haben. Wir sind aber auch offen für andere Stilrichtungen und Themen, wie Volksmusik, Jazz oder Tanzshows.

 

Einsiedler Anzeiger / Eugen von Arb

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Einsiedler Anzeiger

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Publiziert am

07.11.2023

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