Die Musikgesellschaft Konkordia an ihrem Jahreskonzert vergangenen Samstagabend im Kultur- und Kongresszentrum Zwei Raben. Bild Karl Hensler
Die Musikgesellschaft Konkordia an ihrem Jahreskonzert vergangenen Samstagabend im Kultur- und Kongresszentrum Zwei Raben. Bild Karl Hensler

Musik

Konzert «Friends» der Konkordia Einsiedeln: Musik, die einfach Freude macht

Das gut gelaunte Publikum brachte am vergangenen Samstag die animierende Stimmung in den Saal, die es braucht, um einen Konzertabend geniessen zu können. Das Programm der Musikgesellschaft Konkordia und die passende Dekoration trugen das ihre dazu bei.

Von der durch den Fähnrich flott geschwenkten Fahne begleitet, starteten die Musikanten mit «Theme from Friends» – dem Introlied der weltweit erfolgreichen Sitcom. Originell und gut vorbereitet führten die beiden wachen Kinder Amelie und Silvan durch das Programm. Bravo! Den Moderationstext schrieb übrigens die Mutter von Amelie. Bezeichnend sprang zum Einstieg auf «Solutions from Mary Poppins» das Mädchen mit einem farbigen Schirm vom Stuhl. Damit auf das Wirken des Kindermädchens im wohlbekannten Märchen hinweisend. Den Konkordianern gelang mit viel Dynamikwechseln die Darbietung sehr gut. Die von den Kindern vorgelesene Gästeliste zeigte die Verbundenheit innerhalb der Musikkameraden.

 

Unterhaltsames Programm

 «Wellerman» war dem Shanty-Gesang, ähnlich einem Red- und Antwortlied nachempfunden, für das Blasorchester geschrieben. Die Vorführung führte da und dort dazu, die Seemannsromantik nachzuempfinden. In der Pause wurden Lose für die dank Spendern reich bestückte Tombola angeboten. «Cheap Thrills» ist im Original ein Lied, das von der prominenten australischen Sängerin Sia selbst komponiert und in die vorderen Plätze der Charts getragen wurde. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Bläser vom straff dirigierenden Spielführer Markus Bolt ihren Part gut eingeübt vorzutragen wussten. Im Programm waren auch Swing-Stücke aufgeführt. Einerseits spielten die Bläser, eine Klarinette und drei Saxophone, ihren Part sauber und gekonnt, andererseits gelang es ihnen leider nicht, den zu erwartenden Sound einzubringen. Eigentlich entstand dieser seinerzeit durch Glenn Miller aus musikalisch-technischen Gründen. Da es seinem Trompeter nicht gut gelang, die hohen geforderten Parts zu spielen, wurden diese für das Tenorsaxophon umgeschrieben. Es entstand in den 1930er-Jahren ein Saxophonsatz mit Klarinettenführung. Dazu kam, dass der abschnittweise auf- und abschwellende Ton einen besonderen Klang erklingen liess. Der Glenn-Miller-Sound war geboren. Es ist heute für die Musiker eine Herausforderung, diesen in der gern gehörten Klangfarbe vorzuführen.

 

Traditionelle Zugabe

Die nächsten zwei Stücke «Schinken mit Ei» und «Tage wie diese » wussten die Konkordia-Bläser mit viel Schwung, vom sicheren Dirigenten geführt, zu spielen. Einem Höhepunkt gleich wurden die begeistert zuhörenden Gäste in mehreren Abschnitten musikalisch nach Südamerika entführt. Der Programm-Abschluss war nach Plan mit einem Medley aus dem in den Walt-Disney-Studios entstandenen Märchen «Encanto » gesetzt. Das intensiv mitgehende Publikum liess aber die Musikanten nicht einfach so gehen. Schon während des Konzerts wurden Zugaben gefordert. Dies geschah erneut auch nach dem Schlussstück. Die Konkordia bedankte sich dafür mit dem traditionellen Marsch «Schwyzer Soldaten».

 

Einsiedler Anzeiger / Karl Hensler

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

07.11.2023

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