David Flury und seine Frau Beatrice an der Vernissage im Chärnehus, wo man nicht nur Gemälde, sondern auch Skulpturen und Fotografien bewundern durfte. Bild Franz Kälin
David Flury und seine Frau Beatrice an der Vernissage im Chärnehus, wo man nicht nur Gemälde, sondern auch Skulpturen und Fotografien bewundern durfte. Bild Franz Kälin

Kunst & Design

Äusserst vielfältige Ausstellung

Vernissage der Bilderausstellung von David Flury im Chärnehus vom letzen Mittwoch. Um die hundert Ausstellungen hat der seit über dreissig Jahren freischaffende Künstler David Flury bereits durchgeführt und zwar in der näheren und weiteren Umgebung.

So konnten auch vorgestern Mittwochabend in einer vielfältigen Gemäldeausstellung eine ganze Anzahl Liebhaber seiner Bilder und Freunde des Künstlers ins Chärnehus zur Vernissage geladen werden. Im ganzen Haus verteilt konnte man seine Bilder, aber auch einzelne Skulpturen und Fotografien besichtigen und auf sich wirken lassen. Bei einem Grossteil seiner Malereien handelt es sich um Natur, Landschaften und Ähnliches, wobei viele aus unserer Gegend stammen.

Geprägt von Schweden

1976 wanderte Flury, aufgewachsen in Wädenswil, mit seiner Frau Beatrice nach Schweden aus, wo er während fünf Jahren als Forstwart tätig war. Nach seiner Rückkehr liess er sich in Obergross nieder und ist seit 1982 freischaffender Künstler. Bestimmt prägten diese fünf Jahre noch heute sein künstlerisches Schaffen. Die Natur kommt in seinen Gemälden häufig vor und viele Bilder zeugen von seiner, bestimmt ge wachsenen, Liebe zu unserer Gegend. Zusätzlich baut er auch Musikinstrumente und spielt Harfe oder fertigt sogar Grabsteine an. Bei seiner kurzen Begrüssung der Gäste sagte Flury, dass er sich jedes Mal, wenn er vor einer weissen Leinwand sitze, frage: «Was mache ich da eigentlich? Ich kann das ja gar nicht.» Und doch käme dann immer wieder etwas zustande. Wichtig sei, sich immer weiter zu entwickeln und nicht stehenzubleiben. Und wenn man dann als Besucher durch die Räume des Chärnehus schlendert, sieht man schnell, dass Flury sein Handwerk beherrscht und zwar gut. Er dankte allen Anwesenden für ihren Besuch und besonders auch den beiden Musikern, die die Ausstellungseröffnung auf Gitarre und Mandoline begleiteten.

Bilder aus der Umgebung

Auf allen Stockwerken sind seine Bilder von Herbststimmungen aus der Schwantenau, aus dem Sihltal mit den verschneiten Bergen, vom Hochmoor und viele andere verteilt. Zwei- bis dreimal sind auch Bilder aus dem Jeninser Weingebiet aufgefallen. Ob sich da wohl des Künstlers Liebe zum Wein wiederspiegelt? Im ersten Stockdes Chärnehus fällt ein Bild auf, das eine Brücke in idyllischer Waldumgebung darstellt. Es ist auf einer Holzmaserung, wohl digital mit dem Computertablet ausgeführt. Auf dem Weg ins Dachgeschoss wird im Treppenhaus ein sehr schönes Stilleben gezeigt, das sich etwas an Albert Anker oder andere Künstler dieser Gattung anlehnt. Im Dachstock angelangt, ändert die Stimmung und zwar, weil eine ganze Anzahl seiner Kunstwerke an und zwischen den Holzbalken präsentiert wird und der Raum als eine Art Estrich und Abstellraum fürs Chärnehus dient. Hier ist auch eine kurze Videoschau über Flurys Wirken zu sehen. Natürlich waren die Vernissagegäste auch zu einem grosszügigen, feinen Apéro eingeladen, der im Parterre ansprechend aufgetischt war. Dabei gab es genügend Gesprächsstoff über David Flurys künstlerisches Talent, sein Wirken und Schaffen.

Die Ausstellung dauert bis Sonntag, 29. November, und ist von 14 bis 21 Uhr geöffnet.

www.atelierflury.ch

Einsiedler Anzeiger (we)

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

20.11.2015

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www.schwyzkultur.ch/fYT295