Trix Meyer, Schwiegertochter der Kunstschaffenden Daisy Meyer, hielt eine kurze Rede zum Anlass. Foto: Luzia Oberholzer
Trix Meyer, Schwiegertochter der Kunstschaffenden Daisy Meyer, hielt eine kurze Rede zum Anlass. Foto: Luzia Oberholzer

Kunst & Design

Vernissage von Daisy Meyer-Liebich: mehr als 300 Bilder

Ein wichtiger Wunsch wurde der Künstlerin noch ehrenvoll erfüllt. Im Namen von Daisy Meyer gestalteten die Angehörigen am vergangenen Samstagnachmittag eine würdevolle Vernissage.

Leider verstarb die Malerin im März dieses Jahres und konnte so ihr letztes Schaffen nicht mehr zeigen. Momentan leuchten ihre neusten Bilder im Foyer in kräftigen Farben und intensiven Farbverläufen. Grossflächige Formate in blau, rot, gelb, braun und violett zeigen auf, wie mächtig ihr Streben nach intensivem und starkem Ausdruck war.

Eine letzte Ausstellung

Trix Meyer hielt an der Vernissage eine kurze Ansprache, um die anwesenden Besucher zu begrüssen und auf Wunsch der Künstlerin einige Details bekanntzugeben. Auf die vielen kreativen Bilder wolle sie nicht näher eingehen, dazu sei die Ausstellung da. Trix Meyer hob die wichtigsten Aspekte aus dem letzten Lebensabschnitt der Künstlerin hervor. Nämlich ihren Bezug zur Region Ybrig und Einsiedeln, respektive zum Chärnehus und dass sie allmählich ihre Sehkraft verlor und sie ihr Schaffen, dem Zweijahresrhythmus getreu, dem Publikum zeigen wollte. Die Bilder im Foyer sind preislich festgelegt, die in den oberen Etagen kann man im Wert selber bestimmen. Der Erlös geht vollumfänglich ans Kinderdorf Pestalozzi. Sie wünschte sich viele Kunstliebhaber, die das eine oder andere Werk zu schätzen wissen und eine passende Wand dafür haben.

Kreatives Schaffen präsentiert

Das Gesamtwerk von Daisy Meyer wird an der Ausstellung sichtbar. Nach Jahrgang sortiert, stehen über 300 Werke im Raum, teils auf Tischen, teils an den Wänden angelehnt oder in Mappen sortiert. Spannend nimmt der Betrachter die Entwicklung und die Vielseitigkeit der Künstlerin wahr. Ihre Experimentierfreudigkeit wird so ersichtlich. Dank verschiedener Techniken wie Öl oder Aquarell in Kombination mit verschiedenen Materialien wie Stoff, Schnur, Holz, Blech oder Sand, gestaltete sie ausdrucksvolle Kompositionen. Während ihren vielen Reisen konnte sie sich bewusst Inputs und Inspiration holen. Das zeigen Motive von exotischen Tieren, Wüstenlandschaften oder Meeransichten. Im Gegensatz zu den kräftigen Exponaten erblickte man hie und da auch feine, filigrane hiesige Landschaftsbilder, vorwiegend in Aquarell. Die beiden Mythen, der Sihlsee und die Gegend um Unteriberg und Studen schuf sie in Pastellfarben für ihr heimisches Publikum, um ihren Wahlwohnort näher zu bringen und künstlerisch darzustellen. Die Ausstellung im Chärnehus dauert noch bis am Sonntag, 30. Oktober.

Einsiedler Anzeiger (lo)

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

25.10.2016

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