Ein erfolgreicher Goldgräber: Das aussergewöhnliche Leben des Ybrigers Sepp Marty ist in Buchform erschienen.
Ein erfolgreicher Goldgräber: Das aussergewöhnliche Leben des Ybrigers Sepp Marty ist in Buchform erschienen.

Literatur

Als Goldgräber in Kanada

«Filmreif – Die Sepp Marty Story» ist aussergewöhnlich und liest sich wie ein Roman. Doch – es handelt sich in Wirklichkeit um eine wahre Lebensgeschichte eines Unteriberger Goldgräbers.

Es ist das vierte Buch des in Steinhausen aufgewachsenen Autors Damian Zingg. Das Werk schildert das aussergewöhnliche Leben des Unteribergers Sepp Marty vor. Nun präsentierten die Grauen Panther Schwyz-Zentralschweiz Sepp Marty zusammen mit dem Erfolgs-Autoren an einem Anlass in Einsiedeln. Die beiden werden Bilder zeigen und filmreife Episoden aus Martys spannender, einmaliger Lebensgeschichte erzählen.

Vom Tellerwäscher zum Goldgräber

Bei Sepp Marty handelt es sich um einen bekannten Zeitgenossen, er ist bekannt als Wirt des Berggasthauses Laucheren, Besitzer der Skihütte Steigadä oder Kapitän des Fahrgastschiffes «MS Angelika» auf dem Sihlsee. Im Buch «Filmreif – Die Sepp Marty Story» gibt er Einblicke in seinen ungewöhnlichen Lebensweg: Er wuchs in Unteriberg mit Kühen und Ziegen auf, wusch in Neuseeland Teller und verlobte sich mit einer Maori, tingelte mit einem selber erfundenen Haarwuchsmittel durch Amerika, suchte in Hollywood die Rolle seines Lebens und in Kanada in einer eigenen Mine erfolgreich nach Gold. Marty erzählt nicht nur von Höhen, sondern auch von Tiefen, die seinen Weg geprägt hatten: Als junger Erwachsener war er auf die schiefe Bahn geraten – er war sogar im Zürcher Rotlichtmilieu aktiv, damals als sein Bruder gerade als Stadtpolizist arbeitete.

Gerichtsprotokoll zerkaut

Mit Disziplin, harter Arbeit als Akkordmaurer und der richtigen Einstellung gelang ihm der Ausstieg aus dem Milieu. Eigenhändig baute er im Hoch-Ybrig sein Berggasthaus Laucheren, danach die Skihütte Steigadä. Als ihm zu Beginn die Betriebsbewilligung verweigert wurde, kam es zu einem achtjährigen Rechtsstreit. Bei hitzigen Auseinandersetzungen mit Behörden zerkaute Marty sogar einmal ein Gerichtsprotokoll, und selbst der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte befasste sich mit der verweigerten Wirtebewilligung. Schliesslich ging er als Sieger aus dem Konflikt hervor.

Schifffahrten auf dem Sihlsee

Später ging Marty in dieWirtschaftsgeschichte der Innerschweiz ein: Nachdem die Hoch-Ybrig AG in finanzielle Schieflage geraten war, engagierte er sich aktiv an der Rettung des Skigebiets und der Seilbahnen vor dem drohenden Untergang. Er stieg zum Mehrheitsaktionär und Verwaltungsratspräsidenten auf. Seit seinem Rückzug aus dem Unternehmen bietet der Ybriger mit seinem Schiff Gesellschaftsfahrten auf dem Sihlsee an.

Die Veranstaltung findet am 14. Februar im Hotel Drei Könige in Einsiedeln um 19.30 Uhr statt, freier Eintritt (Kollekte). Auskunft: Graue Panther, Regionalgruppe Einsiedeln, Sepp Zehnder, Allmigweg 2, 8844 Euthal, Tel./Fax 055 412 17 84.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

10.02.2012

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