Buchautor Paul Jud freute sich über das zahlreiche Erscheinen der vielen Besucher im Schopf der Fasnachtsgesellschaft Bürgerwehr.  Bilder Sandra Steiner
Buchautor Paul Jud freute sich über das zahlreiche Erscheinen der vielen Besucher im Schopf der Fasnachtsgesellschaft Bürgerwehr. Bilder Sandra Steiner
Pater Aaron Brunner erzählte von seinen Erfahrungen mit dem Kindertricheln in seinem Heimatdorf im Wallis.
Pater Aaron Brunner erzählte von seinen Erfahrungen mit dem Kindertricheln in seinem Heimatdorf im Wallis.

Literatur

Buchvernissage: Viel über das «Kindertricheln» erfahren

Paul Jud und Toni Ochsner vom Vogelherd-Verlag präsentierten am vergangenen Dienstag ihr siebtes «Meiri» Buch. Wie immer lieblich illustriert von Toni Ochsner.

Es ist schon dunkel um halb acht Uhr abends in Einsiedeln und recht mild für diese Jahreszeit. So spazierten die zahlreichen Gäste doch gerne durchs Dorf, hin zum Bürgerwehrschopf an der Langrütistrasse. An der Tür wurde jeder Gast schon herzlich, humorvoll und speziell begrüsst von Rita Noser. Auch Paul Jud und Toni Ochsner begrüssten ihre Gäste herzlich und luden zum Verweilen ein. Als dann mit kleiner Verspätung alle Gäste da waren, hiess Paul Jud sie herzlich willkommen und bedankte sich herzlich bei der Fasnachtsgesellschaft Bürgerwehr, dass sie ihr Vereinslokal dafür öffneten.

Das Tricheln näher gebracht

Die Freude über sein neues Buch und dass er an diesem Abend die Buchvernissage haben kann, steht ihm ins Gesicht geschrieben. Sein neues Buch, «Meiri und das Kindertricheln», ist schon das siebte Abenteuer von Meiri. Natürlich möchte er nicht allzu viel vom Buch selber verraten. Gerne möchte er aber den vielen Gästen die Bedeutung vom Tricheln in Einsiedeln nahe bringen. Wer könnte das besser machen als ein Trichler selber? Beat Camenzind, Candid Knüsel und Christoph Füchslin von der Fasnachtsgesellschaft Bürgerwehr sind da genau die Richtigen dazu. Auch Pater Aaron wird noch seine Geschichte dazu erzählen. Dass auch der Bezirksrat Christoph Bingisser diese Vernissage besucht, freut Paul sehr. Christoph Bingisser begrüsst die Gäste und dankt Paul Jud und Toni Ochsner für ihre tolle Arbeit.

Die Freude am Tricheln

Beat Camenzind, der Präsident der «Bürgerwehrler», erzählt von der geschichtlichen Seite des Vereins. Dieser bestehe schon seit 1933 und zählt bis heute etwa 130 Mitglieder, davon 60 aktive Mitglieder, die die fünfte Jahreszeit ausgiebig und intensiv mit dem Tricheln und der Fasnacht, vom 6. Januar bis am Fasnachtsdienstag, verbringen. Candid Knüsel, der schon als kleiner Bub, genau wie «Meiri» im Buch, ein Kindertrichler war und bis heute dem Verein treu geblieben ist, kommt ins Schwärmen. Das Erhalten der Tradition, die Freude an der Fasnacht, die Freundschaften im Verein, kommen da gleich zum Vorschein. Candid erläuterte den Gästen das «Kindertricheln». Die Kinder kommen vor der Fasnacht einige Samstagnachmittage zum Proben, denn es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und es sieht einfacher aus als es ist. Und wenn der Schmutzige Donnerstag dann endlich da ist, die Kinder morgens um drei Uhr im Schopf eintrudeln, sich einkleiden und die Trichel um den Bauch binden, ist die Spannung und Nervosität zum Greifen.

Um Punkt vier beginnt das Abenteuer

Um Punkt vier Uhr mit dem Glockenschlag beginnt dann das grosse Abenteuer und die kleinen Trichler ziehen durch die Strassen von Einsiedeln und läuten die Fasnacht ein. Christoph Füchslin zeigt den Besuchern, wie eine «Sühudilarve» hergestellt wird, wie die Teufelmaske aussehen sollte. Zwei wunderschöne Exemplare hängen im Schopf an der Wand. Auch erwähnt er den Pagat, den sie jeweils bauen, zusammennähen und ausstopfen, dass all die vielen Tricheln und die dazugehörenden Riemen gepflegt und allenfalls geflickt werden müssen. Pater Aaron erzählt seine Geschichte, als er in seinem Heimatdorf im Wallis das erste Mal «tricheln» gehen konnte. Wie er Jahre darauf gewartet hat, dass es endlich so weit ist. Auch würde er gerne an der Einsiedler Fasnacht mitmachen und morgens um 4 Uhr mitlaufen.

Meiri Fans müssen sich gedulden

Mit jeder Geschichte an diesem Abend konnten die Gäste sich genau in Meiri hineinversetzen, der im Buch von Paul Jud genau dies erleben durfte. So freuten sich die vielen Besucher nun darauf, das siebte Buch «Meiri und das Kindertricheln» endlich in den Händen zu halten und hoppla, eine grosse Überraschung, das Buch ist nicht da. Die Lieferfrist konnte leider nicht eingehalten werden, da es in der Druckerei Verzögerungen gab. Doch nichtsdestotrotz schrieben sich die Gäste auf eine Liste ein, um das Buch in den nächsten Tagen per Post zu bekommen. So steigt doch die Spannung gleich noch ein bisschen höher. Es war eine gelungene, lockere, hum

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

25.11.2016

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