Der erfolgreiche Krimi-Autor Peter Zeindler präsentierte sein neustes Buch «Die weisse Madonna» im Museum Fram.
Der erfolgreiche Krimi-Autor Peter Zeindler präsentierte sein neustes Buch «Die weisse Madonna» im Museum Fram.

Literatur

Die schwarze Madonna wird weiss

Am letzten Donnerstagabend war das Fram Museum gut gefüllt. Rund 40 Personen erwarteten die Vorstellung von Peter Zeindlers neuestem Werk. Franzikus Abgottspon, begleitet von André Ott am Bass, las den Teil des Romans.

Zwischen zwei Lesungen fand das interessante und aufschlussreiche Gespräch mit Walter Kälin, Vorstandspräsident des Museums Fram und Peter Zeindler, dem 80-jährigen Buchautor statt. Die beiden kennen sich bereits seit 40 Jahren. Dieses Vertrauensverhältnis erlaubte über kritischere Themen, wie den Ruhestand, zu diskutieren.

Schreiben als Überlebensstrategie

Peter Zeindler wäre ohne das Schreiben wie eine Pflanze ohne Wasser. Der Übergang ins Rentnerleben war darum für ihn schleichend. Nach einem Leben als Journalist, Moderator und Hörspielautor bei Radio und Fernsehen, erfand er gleichzeitig in den achtzigern Jahren seinen Geheimdienst-Agenten Konrad Sembritzki. Auch im neusten Buch «Die weisse Madonna» bediente er sich wieder dieser Figur, die bereits in einer Handvoll anderer Spionage-Romanen die Hauptrolle spielte. Die Figur Konrad Sembriski ist mittlerweile 30 Jahre alt und etwas weiser geworden. Er will vom Leben und Werk von Paracelsus, der in der Nähe der Teufelsbrücke geboren wurde, profitieren.

Agent mit Hang zu Schizophrenie

Im neusten Fall bekommt Konrad Sembrizki einen mysteriösen Telefonanruf. Der Anrufer Vivaldi fordert ihn zu einem geheimen Treffen bei der Teufelsbrücke bei Egg auf. Die Verabredung platzt, weil Vivaldi bereits ermordet worden ist. In der Klosterkirche von Einsiedeln trifft danach Konrad Semrizki vor der schwarzen Madonna eine geheimnisvolle Frau. Im Gespräch beim Marienbrunnen auf dem Klosterplatz, verwandelt sich das Gesicht der schönen, weisshäutigen Fremden mehr und mehr in die Gesichtszüge der schwarzen Madonna. Damit beginnt eine unheimliche Geschichte, die von den spannend beschriebenen Figuren und Schauplätzen lebt.

Mit Büchern am Ball bleiben

Peter Zeindler schreibt bereits ein neues Buch. Die Figur im Roman erfindet immer mehr Ausreden und muss letztendlich die Ausreden leben. Da zeigen sich Parallelen zwischen der Romanfigur und dem Schriftsteller. Wie der 80-jährige Peter Zeindler meinte, seien ihm die Reiselust und die Neugierde ein bisschen abhanden gekommen. So hatte er für den aktuellen Krimi Berlin nicht mehr selber besucht. Er recherchierte aus seinen Erinnerungen und mit Google Street View. Er gebrauche auch selber immer mehr Ausreden. Obwohl er im wahrsten Sinne des Wortes noch am Ball bleibt. Er spielt wöchentlich je einmal Tennis und Volleyball, ist ein begeisterter Fussballfan. Man darf gespannt sein, wie sich die neuste Romanfigur entwickeln wird.



Einsiedler Anzeiger

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

01.07.2014

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