Der Gemeindesaal wurde am Freitag zum Krimi-Schauplatz. Bild Céline Küttel
Der Gemeindesaal wurde am Freitag zum Krimi-Schauplatz. Bild Céline Küttel
Die Besucher waren gefordert, sie mussten Rätsellösen. Bild Sara Bisig
Die Besucher waren gefordert, sie mussten Rätsellösen. Bild Sara Bisig

Literatur

Ein Krimi-Irrgarten im Alten Schulhaus

Am Freitagabend verwandelte sich der Paracelsuspark und der Gemeindesaal des Alten Schulhauses Einsiedeln in einen streng geheimen Ort zur Erzählnacht.

«Streng geheim!» ist das Motto der diesjährigen Schweizer Erzählnacht, die in Einsiedeln zwei Wochen früher stattfand als im Rest der Schweiz. Grund dafür ist eine Terminkollision mit dem Turnerchränzli, welches traditionsgemäss Mitte November stattfindet. So verwandelten drei Einsiedler Schulklassen, zusammen mit der Öffentlichen Bibliothek Einsiedeln, den Paracelsuspark und den Gemeindesaal des Alten Schulhauses in einen Krimischauplatz. Dabei spürte man nicht nur bei den Kindern grossen Einsatz, sondern auch beim Bibliotheksteam viel Hingabe für diesen Anlass. So dekorierten sie beispielsweise auch dieses Jahr den Gemeindesaal wieder mit selbstgemachten Plakaten und sorgten, unterstützt von fleissigen Schülerinnen und Schülern, dafür, dass die Besucher mit Kuchen und Getränken versorgt wurden.

Krimistafette

Schon vor dem Alten Schulhaus bemerkte man die geheimnisvolle Atmosphäre. An verschiedenen Stationen waren mit Stirnlampen ausgerüstete Kinder der Klassen 4a (Karin Kälin) und 4e (Alexandra Kälin) vom Schulhaus Nordstrasse verteilt, die den erscheinenden Gästen jeweils einen Teil einer selbstgeschriebenen Krimigeschichte vorlasen. Um zu erfahren wie die Geschichte weiterging, musste man von Gruppe zu Gruppe ziehen. Zum Schluss musste man sogar ein Rätsel lösen und bekam ein Lösungswort. Dieses brauchte man unbedingt! Mit dem Lösungswort bekam man nämlich einen Schatz. Erst dann wurde man von den Wächtern, vor der Tür zum Gemeindesaal, hineingelassen.

Im Labyrinth durch den Saal

Auch im Gemeindesaal musste man nicht lange überlegen, was das Motto war. Der ganze Saal war mit Plakaten dekoriert, die irgendwie auf Geheimnisse, Krimis oder Rätsel hinwiesen. Ausserdem wurde die mysteriöse Stimmung noch verstärkt durch passende Klaviermusik, gespielt von Finn Schanz. Die Besucher mussten durch ein Labyrinth gehen und erreichten immer wieder verschiedene Posten, diesmal besetzt von der Klasse 1.6A (Anja Giandon) der Einsiedler Oberstufe. Auch hier wurde man wieder mit selbstgeschriebenen Geschichten unterhalten und wenn man das wollte, kam man sogar selber noch zum Schreiben einer solchen Geschichte. Dies war jedoch nicht die einzige Aufgabe, die man als Besucher lösen konnte. Man kam auch dazu, Geheimschriften zu entschlüsseln, Labyrinthe zu lösen und sogar selber Kriminalfälle aufzuklären mit den Geschichten der Blackstories.

Gelungener Abend

Man kann ohne Zweifel sagen, dass es für alle Freunde von Geschichten ein sehr gelungener Abend war. Die Kinder gingen in ihrer Rolle als Geschichtenerzähler und Krimierfinder vollkommen auf und steckten so manchen mit ihrer Begeisterung an. Und man sieht einmal mehr, dass Bibliotheken heutzutage sicher nicht mehr alt und verstaubt sind, sondern auch in der heutigen Zeit noch aktuell sind.

Einsiedler Anzeiger (cel)

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

01.11.2016

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