Signierte Exemplare ihres Buches und gab sich im Interview und gegenüber den Besuchern und Besucherinnen offen: Brigitte Balzarini-Voss. Foto: René Hensler
Signierte Exemplare ihres Buches und gab sich im Interview und gegenüber den Besuchern und Besucherinnen offen: Brigitte Balzarini-Voss. Foto: René Hensler

Literatur

Ein Rockstar und ein Engel

Am Montag fand im Dorfzentrum die schweizweit einzige Buchvorstellung des Bestsellers «Mein Leben mit Steve» statt. Anwesend war die Autorin Brigitte Balzarini-Voss wie auch die Verlegerin. Der Anlass wurde durch Joe Fuchs von der Buchhandlung Benziger ermöglicht.

Kein Buch lieferte in den letzten Tagen und Wochen so viel Zündstoff wie dieses. Zerrissen in der Boulevardpresse und im Fernsehen wurde die Autorin fast schon auf das Übelste beschimpft. Mit diesem Vorwissen waren wir äusserst gespannt auf die Buchvorlesung. Und doch: Trotz allen negativen Vorzeichen landete das Buch auf der Bestsellerliste auf Anhieb auf Platz eins. Nach der Begrüssung durch Joe Fuchs, Buchhandlung Benziger, war allen klar, dass es sich nicht um eine Buchlesung der üblichen Art handelt. Werde doch nicht eine Zeile aus dem Buch vorgelesen, verkündete Fuchs. Es wurde die Form eines Interviews gewählt. Der Journalist Michael Rauchenstein führte mit der Autorin Brigitte Balzarini-Voss ein persönliches Interview.

Warum gerade jetzt?

Als erstes wurde natürlich die Frage gestellt, warum Balzarini-Voss gerade jetzt ein Buch geschrieben habe. Die Idee eines Buches hegte die Autorin schon lange. Ein Buch über ihr Leben. Da sie im letzten August selbst einen schweren Unfall erlitt, welcher sie zur Bettruhe verpflichtete, nahm das Buch in jener Zeit eine effektive Gestalt an. Wer dann auch das Buch durchblättert, stellt fest, dass nicht nur von Steve Lee, sondern auch viel aus dem Leben der Miss Schweiz aus dem Jahre 1981 erzählt wird. Die Wende des Buches brachte der Unfall vom 5. Oktober 2010 nördlich von Las Vegas. Die Leute haben gegenüber einer ehemaligen Miss Schweiz immer etwa die gleichen Vorurteile. Nach persönlichen Gesprächen mit ihnen, konnte sie diese jeweils widerlegen. Sie litt früher stark unter diesem falschen Bild einer ehemaligen Miss Schweiz. Auch dies war ein Grund, ihre Geschichte als Biografie niederzuschreiben und so zu versuchen, ein anderes Bild von sich selbst zu vermitteln. Auch sollen die Leute eine Frau kennenlernen, die nicht immer im Rampenlicht stand, sondern ebenfalls wie jeder andere Mensch mit verschiedenen Schicksalsschlägen zu leben hatte.

Buch soll andere berühren

Darum soll dieses Buch andere berühren, halten und stützen. Und dann kam eben diese schicksalshafte Begegnung mit Stefan Alois Lee, besser bekannt als Steve Lee, Sänger von Gotthard. Es war an einem Sommerabend im Juli in Frauenfeld. Sofort wusste Balzarini-Voss, dass sie nicht nur einen Mann, sondern auch einen Seelenverwandten kennengelernt hatte. Diese Seelenpartnerschaft äusserte sich dadurch, dass sie sich gleichzeitig anriefen, gleichzeitig SMS schrieben oder gar unabhängig für den gleichen Film entschieden. Dies hatte sie noch nie in einer Partnerschaft. Sie erwähnte gerne, dass sie einen Engel, welcher ein Rockstar ist, als Partner habe. Trotz dieser Verbundenheit entschieden sich die beiden im Jahre 2007 gegenseitig mehr Freiheiten einzuräumen und sie zog in eine eigene Wohnung, 50 Kilometer von ihm weg. Erst im Frühling 2010 fanden sie wohnungstechnisch wieder zusammen. Zu jenem Zeitpunkt reifte auch die Idee, sich in einer Zeremonie die Liebe gegenseitig einzugestehen. Das Leben sah dann aber einen anderen Weg vor.

Musikalische Liebesbekundung

Für diese Liebesbekundung hatte Steve Lee für sie eine Überraschung vorgesehen. Den bereits im Jahre 2008 aufgenommenen Solosong «Forever Eternally» sollte ihr seine Liebe in musikalischer Form wiedergeben. Im Umfeld von «Gotthard» wussten alle Bescheid von diesem Song, sie selbst erfuhr erst an der Beerdigung von Steve davon. I m Anschluss an das Interview erhielt das Publikum die Möglichkeit, direkt Fragen zu stellen. Die Gelegenheit wurde rege benutzt. Nach dem Betrachten eines Teils der im Buch enthaltenen DVD, ergriff Verlegerin Sabine Giger das Wort. Sie dankte den Zuschauern recht herzlich für die Teilnahme. Joe Fuchs lud die Zuschauer im Anschluss zum Apéro. Während diesem erhielten die Zuhörerinnen und Zuhörer die Gelegenheit, ihr Buch signieren zu lassen. Ebenfalls ergab sich die Möglichkeit, persönliche Worte mit Brigitte Balzarini-Voss zu wechseln.

Einsiedler Anzeiger

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

08.04.2011

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