Bestsellerautor Gabriel Palacios erhält von der Bibliotheksleiterin Heidi Müller unter starkem Applaus ein kleines Präsent für seinen gelungenen Auftritt. Bild René Steiner
Bestsellerautor Gabriel Palacios erhält von der Bibliotheksleiterin Heidi Müller unter starkem Applaus ein kleines Präsent für seinen gelungenen Auftritt. Bild René Steiner

Literatur

Zwölf Präsentationen und eine Entdeckung

Einmal mehr erlaubte das beliebte Bücherkaffee mit der Präsentation von einem Dutzend Büchern ein Eintauchen in das breite Spektrum der aktuellen Literaturwelt. Das undiskutable Highlight der Abendveranstaltung war aber zweifellos Gabriel Palacios.

Das Bücherkaffee, die Frühlingsveranstaltung der Öffentlichen Bibliothek, hat sich etabliert und bietet jeweils einen bunten Querschnitt aus der grossen Welt der Literatur. Zweimal in dieser Woche, am Mittwochabend und Donnerstagmorgen, ist die Bibliothek an der Klostermühlestrasse Treffpunkt der Lesefreudigen gewesen. Sie haben ihr Kommen nicht bereuen müssen. Das aufgestellte Bibliotheksteam hat einmal mehr für das einladende Rundum gesorgt. Und drei von ihnen  Gaby Koch, Gabi Nauer, Bibliotheksleiterin Heidi Müller  sowie Joe Fuchs von der Buchhandlung Benziger haben je drei Bücher vorgestellt.

Zwölf Leseideen

Die Präsentationen laufen in lockerem, ungezwungen Rahmen, sind gar unterhaltsam. Mit rezitierten Stellen aus den gewählten Literaturvorschlägen vermittelt das Quartett einen Eindruck zur Sprache, zum Stil. Persönlich geprägte Hinweise und Meinungen erlauben es dem Zuhörer, zu den beschriebenen Bücherwelten besser ein Bild zu machen. Die vier haben es zudem verstanden, sogar zweideutige Titel ins rechte Licht zu rücken. Das Buch «Männer mit Erfahrung» sei kein Ratgeber, zum Lesen aber ein Genuss. Zum neusten Buch der bekannten Autorin Gaby Hauptmann meint Joe Fuchs, das sei «eine Bettgeschichte, die sich lohnt zu lesen». Und die Bibliotheksleiterin zum Buch von Chris Nolde: «Ich habe schon auf der ersten Seite geschmunzelt, und es geht so weiter.» Schmunzeln und Lachen hat es an diesem Abend des Öfteren gegeben. Und natürlich die Lust, das eine oder andere Buch zu gegebener Zeit mit eigenen Augen zu lesen.

Sachbücher als Bestseller

Nach angeregter Pause stellt ein junger Mann sich und sein Bücherschaffen vor. Gabriel Palacios darf man wohl zu Recht als die Entdeckung des Mittwochabends bezeichnen. Seine Büchertitel tönen nicht unbedingt spektakulär: «Ich sehe dich», «Hypnotisiere mich», «Entscheidungen». Und doch sind sie allesamt zu Best sellern geworden! Auch der neuste Titel «Lass dich einfach geschehen» scheint diesen erfolgreichen Weg zu gehen! Zudem bezeichnet der junge Berner seine Bücher klar als Sachliteratur. Wo liegt das Geheimnis zu diesem Erfolg? Das Publikum darf Gabriel Palacios an diesem Abend «hautnah» erleben. Ein offener, einfacher und ehrlicher Mensch, der seinen Werdegang, seine schwierige Kindheit erzählt. Auch seine Tiefs, seine Probleme  aber auch seine Lösungsvorschläge. Eine Stunde lang lauschen die Zuhörer dem Bestsellerautor und Hypnoseexperten gespannt zu, über weite Strecken ist es mucksmäuschenstill. Palacios versteht es zu packen, man hört diesem jungen Mann einfach zu. Dabei ist seine Botschaft eigentlich ganz einfach: Wie Licht und Schatten hat jedes Problem negative, aber auch positive Folgen, bringt Beispiele, redet von Ängsten, Liebe, Göttlichkeit und stellt klar, dass er das Rad nicht neu erfinden will. Aber seine Bücher «sollen glücklich machen».

Einsiedler Anzeiger (rst)

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

20.05.2016

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