Die 110 jungen Musikantinnen und Musikanten der Jugendmusik Einsiedeln boten ein musikalisch hochstehendes Jahreskonzert. Foto: Franz Kälin
Die 110 jungen Musikantinnen und Musikanten der Jugendmusik Einsiedeln boten ein musikalisch hochstehendes Jahreskonzert. Foto: Franz Kälin

Musik

110 Musikanten auf der Bühne

Ob Funk, Step oder Ouvertüre. Die Jugend- musik Einsiedeln bot an ihrem Jahreskonzert hochstehende Musik.

«High Flight» hiess das Trompetensolo von Stephan Bulla, welches Max Steiner, Lucas Schönbächler, Erich Hiestand, Oliver Egli und Simon Märchy am Samstagabend gekonnt darboten. Doch auch die restlichen Musikantinnen und Musikanten der Jugendmusik Einsiedeln setzten teilweise zu Höhenflügen an. Das Jahreskonzert vom Samstagabend im Dorfzentrum Einsiedeln wusste in allen Belangen zu gefallen. Seinen Anteil daran hatte auch des Geschwisterpaar Valentin und Alexandra Kälin, mit seinen amüsanten Ansagen. Die vielen Zuhörerinnen und Zuhörer durften sich mit der Gewissheit auf den Heimweg machen, dass sich die Blasmusikszene in unserer Region um ihren Nachwuchs nicht zu sorgen hat.

Musikalisch hohes Niveau

Den Konzertabend im Dorfzentrum Einsiedeln eröffnete das 62-köpfige Orchester unter der gewohnt souveränen Leitung von Dirigent Erwin Füchslin mit der rhythmisch anspruchsvollen «Intrada Festivo» des amerikanischen Komponisten Stephen Bulla. Danach durfte erstmals die neue Präsidentin Nadya Hitz-Steinauer das zahlreich anwesende Publikum begrüssen. Einmal mehr zu Gast war der höchste Schwyzer Musikant, Verbandspräsident Alex Zimmermann. Anschliessend wartete mit der «Jubilee Ouverture» von André Waignein das Hauptwerk des Abends auf die jungen Musikantinnen und Musikanten. Den teilweise beachtlichen technischen und klanglichen Anforderungen des Drittklasswerks wurde das Orchester in hohem Masse gerecht. Gelingt es den Musikantinnen und Musikanten in den kommenden Monaten auf diesem hohen musikalischen Niveau weiterzuarbeiten, dürfen sie am Weltjugendmusikfestival vom kommenden Jahr in Zürich auf eine gute Rangierung hoffen. Dass die Jugendmusik auch in moderneren Arrangements zu Hause ist, demonstrierte sie mit der geglückten Aufführung von «The Lord of the Rings». Zusammen mit den an eine Leinwand projizierten Bildern erwachte die Geschichte der Hobbits zu neuem Leben. Mit der rhythmisch kniffligen «Quinque» gelang dem Orchester eine tänzerisch leichte Überleitung in die Pause.

Geglückte Premiere

Nach der Pause schlug die grosse Stunde für die 48 Mitglieder des Aspirantenspiels der Musikschule und Jugendmusik Einsiedeln. Obwohl die Füsse beim Sitzen teilweise den Boden noch nicht erreichten und die Köpfe hinter den Notenständern nicht zu sehen waren, boten die Knaben und Mädchen musikalisch Hochstehendes. Mit ihrem Engagement, ihrer Spielfreude und dem bereits beachtlichen Können eroberten sie die Herzen des Publikums im Handum- drehen. So verwunderte es nicht, dass ihr Lieblingsstück, «Pirates of the Caribbean», nochmals wiederholt werden musste und auch am Schluss des rund 30-minütigen Konzertblockes eine Zugabe gefordert wurde.

Unterhaltung pur

Im zweiten Konzertteil verschrieb sich die Jugendmusik ausschliesslich der Unterhaltungsmusik. Bereits in der mitreissenden Eröffnungsnummer «Funkytown» von Steven Greenberg war die Spielfreude der jungen Musikanten zu spüren. Diese hielt auch im weiteren Verlaufe des Abends an. Sei es in einer Selection von Pop-König Michael Jackson oder im Medley «Mamma Mia» des schwedischen Erfolgsquartetts «Abba». Es war unüberhörbar, die jungen Musikantinnen und Musikanten fühlten sich in den anspruchsvollen modernen Rhythmen und Klängen zu Hause. D er zweite Soloauftritt des Abends gehörte den Klarinettistinnen Chantal Kälin, Nadja Birchler, Daniela Zürcher, Jana Rüegg, Carina Bisig und Vanessa Langhart. Sie zeigten ihr Können im technisch schwierigen «Bugatti Step» von Jaroslav Jezek. N ach dem offiziellen Schlussstück «Banana Rock» fanden sich alle 110 Musikantinnen und Musikanten auf der Dorfzentrumbühne ein. Schulter an Schulter spielten sie zum Abschluss den englischen Marsch «The new forest». Den gelungenen Schlusspunkt hinter ein vielfältiges, unterhaltendes und musikalisch anspruchsvolles Konzert setzte schliesslich «Heal the world» von Michael Jackson.

Einsiedler Anzeiger

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Einsiedler Anzeiger

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  • Musik

Publiziert am

19.04.2011

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