George Klee am Saxophon (links) setzt sich schon seit Anfang an für die Organisation der Band ein. Er spielt zusammen mit seinen Kollegen Iwan Birrer (Mitte) und Patrick Mettler.
George Klee am Saxophon (links) setzt sich schon seit Anfang an für die Organisation der Band ein. Er spielt zusammen mit seinen Kollegen Iwan Birrer (Mitte) und Patrick Mettler.
 Mit vollem Einsatz und viel Freude stehen die vier Sängerinnen im Rampenlicht (von links): Anna Kvist-Hasler, Anneke Ludwig Bakker, Rita Blattmann und Cornelia Boesch. Fotos: zvg
Mit vollem Einsatz und viel Freude stehen die vier Sängerinnen im Rampenlicht (von links): Anna Kvist-Hasler, Anneke Ludwig Bakker, Rita Blattmann und Cornelia Boesch. Fotos: zvg
Im 2000 waren mit Ralph Durrer und Reto Ott noch zwei Einsiedler dabei (v.l.): Anna Kvist-Hasler, Rita Blattmann, Gaudenz Lügstenmann, Patrick Mettler, Ralph Durrer, Anneke Ludwig Bakker, Peter Berger, Cornelia Boesch, George Klee, Urs Baumann und Reto O
Im 2000 waren mit Ralph Durrer und Reto Ott noch zwei Einsiedler dabei (v.l.): Anna Kvist-Hasler, Rita Blattmann, Gaudenz Lügstenmann, Patrick Mettler, Ralph Durrer, Anneke Ludwig Bakker, Peter Berger, Cornelia Boesch, George Klee, Urs Baumann und Reto O

Musik

20 Jahre Soul  und nichts anderes

Die Band «Soul Jam» hat ihre Wurzeln in Einsiedeln und fährt seit 1996 Erfolge ein George Klee wuchs mit Soul-Musik auf. Der 61-Jährige lebt sie noch heute mit der Band «Soul Jam» aus. Der Einsiedler berichtet über deren Entstehung und wie eine elfköpfige Band zusammenhalten kann.

«Lasst uns eine Soul-Band gründen»  Soul und nichts anderes wollten die Musiker aus zwei Generationen spielen. Was einen an den Film «The Commitments» aus dem Jahr 1991 erinnern könnte, war für George Klee und seine Freunde der Anfang einer Erfolgsgeschichte, inspiriert durch diesen Film. Eine Geschichte, wie elf Musikbegeisterte zusammenfanden, spontan eine Band gründeten und seit bereits zwanzig Jahren gemeinsam erfolgreich rund 300 Konzerte spielten.

Eine spontane Gründung

Alles begann bei einem Spaghettiessen während der Weihnachtszeit im Jahr 1995: «Wir wollten einfach Soul machen und nichts anderes als das», erzählt der Einsiedler George Klee, welcher in der Band «Soul Jam» Saxophon spielt und als «Band-Papi» gilt. Er behält das Organisatorische und Administrative im Fokus und achtet darauf, dass sich die gesamte Band in die selbe Richtung bewegt. Nach dem Grundsatzentscheid ging es dann schnell. Weitere Mitglieder kamen durch Bekanntschaften der Freundesgruppe dazu und bis zum ersten Auftritt wurde etwa ein Jahr geprobt. Dieser fand am Silvester in Rapperswil-Jona statt. «Es war ein absolutes Erfolgserlebnis», erinnert sich Klee, welcher es gleichzeitig und scherzhaft auch zur «Frech heit des Jahrhunderts» erklärte. Der Grund dafür war, dass sie nicht nur ihr allererstes Konzert gaben, sondern dieses auch gleich mit einer Radio-Zürichsee-Crew aufnahmen und später als CD herausgaben. «Wir verschenkten die meisten CD».

Keine Ambitionen - nur Freude

«Soul Jam» orientierte sich musikalisch an den grossen Soul-Legenden wie zum Beispiel James Brown, Stevie Wonder, Ray Charles oder Aretha Franklin, von denen sie auch zahlreiche Lieder covern. «Soul-Musik und das mit elf Mitgliedern - ihr findet keine Bühne zum Spielen - es interessiert nicht - es macht keinen Sinn - das hält höchstens ein, zwei Jahre». Aussagen wie diese musste sich die Band damals anhören. Ihre Antwort: «We don't care!» (Es kümmert uns nicht). «Wir hatten nie das Gefühl, dass wir Erfolg haben müssen. Wir hatten keine Ambitionen, wir wollten einfach nur Musik machen», erklärt Klee. Diese Einstellung war wohl Teil ihres Erfolges, den sie in den zwanzig Jahren durchaus hatten und immer noch haben. «Das Erfolgsrezept ist unsere Freundschaft und die gemeinsame Leidenschaft für Musik  daraus resultiert alles.»

Qualität stieg - Spass blieb

Während den vergangenen zwanzig Jahren brachte die Band nichts aus der Spur. Es gab ein paar Wechsel in der Besetzung, jedoch niemals durch Streitigkeiten. Babypausen und längere Auslandaufenthalte stoppten die Soul-Musiker ebenfalls nicht. «Wir konnten bei Ausfällen auf ehemalige Mitglieder oder Gastmusiker zurückgreifen», erklärt George Klee. Im Vergleich zu ihrem ersten Auftritt 1996 und ihrem letzten im Jahr 2015 habe sich vor allem die Qualität gesteigert. Man sei auch viel ruhiger und es könne einen fast nichts mehr aus der Bahn werfen. «Wir haben aber noch genau gleich viel Spass wie damals.»

Viele eindrückliche Erlebnisse

Nach rund 300 Auftritten in zwanzig Jahren kann «Soul Jam» auf einige ganz besondere Erlebnisse zurückblicken. «Extrem eingefahren ist uns der Auftritt im Gefängnis Bostadel im Kanton Zug. Wir spielten dort anlässlich einer Weihnachtsfeier für die Insassen. Es war, als ob wir die Welt zu ihnen brachten. Ein Höhepunkt war natürlich das Montreux Jazz Festival. Für uns war dies sozusagen der Heilige Gral. Auch die Let's-Fetz-Auftritte machten grosse Freude, da wir dort immer wieder Neues ausprobierten. Cool war beispielsweise, als uns viele Einsiedler Musiker  auch solche harter Rockbands als Chor unterstützten.» Insbesondere erwähnt George Klee eine ganz spezielle Idee der Band. Sie reisten im dritten Jahr ihres Bestehens nach Carcassonne in Südfrankreich, um dort eine CD aufzunehmen und ein Konzert zu geben. In der Dépendence eines Reithofs nahmen sie die CD «Carcasoul» auf bei kühlen 12 Grad und atemraubendem Rauch aus dem Cheminée; ein unvergessliches Erlebnis. Weniger Erfreuliches berichtet Kle

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SchwyzKulturPlus

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

19.01.2016

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